Formel-1-Finale im Re-Liveticker: Warum Mercedes gegen Verstappens Sieg protestiert

Punktgleich gehen Max Verstappen und Lewis Hamilton ins Saisonfinale der Formel 1. Beim Großen Preis von Abu Dhabi steht das vielleicht spannendste Finale in der Geschichte der Rennserie an. Verfolgen Sie den entscheidenden Grand Prix jetzt hier im Liveticker.

18:31 Uhr: Ein Rekord, der Lewis Hamilton völlig egal sein dürfte: Mit 387,5 Punkten sammelt er so viele wie nie ein Vize-Weltmeister zuvor – wobei zur Geschichte gehört, dass das aktuelle Punktesystem erst seit 2010 gilt und es bis dahin nicht 25 Punkte für einen Sieg, sondern maximal 10. Bisheriger “Bestwert” waren die 380 Punkte, die Hamilton 2016 als WM-Zweiter hinter Nico Rosberg sammelte.

18:20 Uhr: Die Rekordsaison 2021 sorgt übrigens für neue Bestmarken in 71 Jahren Formel-1-Geschichte. Denn Michael Schumachers Rekord von 17 Podiumsplatzierungen in einer Saison ist heute von Max Verstappen gebrochen worden, der zum 18. Mal in diesem Jahr an der Siegerehrung teilnehmen konnte. Allerdings: Schumacher stand 2002 in jedem Grand Prix auf dem Treppchen, während die Quote Verstappens bei 18 von 22 liegt.

18:05 Uhr: Dabei geht es wohl auch darum, wie viel Freiheit Michael Masi als Rennleiter hat, von den schriftlichen Regeln abzuweichen. Denn das hat er am Ende der Safety-Car-Phase offenbar getan. Mit dem Ziel vermutlich, das Saisonfinale nicht hinter dem Safety-Car enden zu lassen, sondern mit echtem Racing. “Masi kann machen, was er will”, kritisierte Rosberg die vermeintliche Beugung der Regel und warf Masi vor, das Rennen damit entschieden zu haben.

17:49 Uhr: Beim Mercedes-Protest zum Zurückrunden geht es anscheinend nicht nur um die Frage, warum nur fünf Autos überholen durften. Sondern auch darum, dass laut Reglement das Safety-Car in der Runde nach dem Zurückrunden das Rennen wieder freigibt. Heute ist beides in der selben Runde passiert. Die FIA, so vermutlich die Mercedes-Argumentation, hättte damit ihre eigenen Regeln missachtet.

17:36 Uhr: Im Funkverkehr auf der letzten Runde regte sich Hamilton offenbar massiv über die Rennleitung auf: “Das wird doch manipuliert”, schickte er an seinen Renningenieur Peter Bonnington, der nur nach der Zieldurchfahrt sagte: “Ich bin sprachlos.”

17:30 Uhr: Auch Lewis Hamilton wird sich frühestens offiziell äußern, wenn die Anhörungen abgeschlossen sind.

17:21 Uhr: “Wir haben innerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters von 30 Minuten nach dem Ende des Rennens einen formellen Protest eingelegt”, teilte ein Mercedes-Sprecher mit: “Wir werden keine weiteren Kommentare zu den Details abgeben, bis die Anhörung stattgefunden hat.” Es geht offenbar um eine konkrete Szene: Vor dem Restart hat Verstappen am Ende der vorletzten Runde beschleunigt und sich neben den vorausfahrenden Hamilton gesetzt. Nach dem regulären Überholmanöver in der Schlussrunde lag Verstappen im Ziel 2,256 Sekunden vor Hamilton – schon die geringste Zeitstrafe würden ihn also Sieg und WM-Titel kosten.

17:12 Uhr: Das Ziel mag er heute nicht erreicht haben, zum Abschluss seiner Karriere applaudieren die Fans weltweit noch einmal Kimi Räikkönen und wählen ihn zum Fahrer des Tages.

16:57 Uhr: Dabei geht es um “Überholen hinter dem Safety-Car” und “Zurückrunden unter Safety-Car-Bedingungen”. Vermutlich also darum, dass die Rennleitung nur die fünf Autos vor dem Restart überholen ließ, die zwischen Hamilton und Verstappen lagen. Sie durften das Safety-Car überholen, die hinter Verstappen liegenden Autos dagegen mussten ihre Position halten.

16:53 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Mercedes hat Protest eingelegt, und das gleich doppelt wegen angeblicher Verstöße gegen das Reglement. Eine Anhörung läuft offenbar schon, die andere ist direkt für den Anschluss angesetzt.

16:45 Uhr: Von Mercedes äußert sich zunächst niemand öffentlich, das übliche Statement nach Rennende von Toto Wolff lässt bisher auf sich warten. Der F1-Journalist Chris Medland berichtet, dass das Team Protest einlegt. Gegen den Restart, über den Nico Rosberg als Sky-Experte sagt: “So geht es eigentlich nicht”, denn “so kann man kein Rennen starten”. Der Weltmeister von 2016 hält es allerdings für fraglich, ob sich dadurch etwas am Ergebnis des Großen Preises von Abu Dhabi ändert. Fasst aber zusammen: “Die FIA ist der Verlierer des Jahres” angesichts ihrer inkonsistenten Entscheidungen über die ganze Saison.

Nach der Zieldurchfahrt: Bei Verstappen und Red Bull ist die Freude grenzenlos. Der 24-Jährige beendet die Mercedes-Dominanz, wird als erster Niederländer Formel-1-Weltmeister und macht im letzten Rennen seiner siebten Saison das wahr, was viele bei seinem Debüt 2015 prophezeit haben: Da fährt ein künftiger Champion.

Nach der Zieldurchfahrt: Eine gewaltige Niederlage für Mercedes, ein unfassbarer Triumph für Verstappen und Red Bull. “Ein Wunder” hatte sich Teamchef Horner in Runde 50 (siehe unten) gewünscht, als solches dürfte der Rennstall die Ereignisse der letzten Runden deuten. “Das ist unglaublich”, funkt Verstappen an die Box.

Nach der Zieldurchfahrt: George Russell, in der neuen Saison Hamiltons Teamkollege bei Mercedes und heute frühzeitig ausgeschieden, lässt seinem Unverständnis über die Safety-Car-Regelung über Twitter freien Lauf: “Ich kann nicht glauben, was ich gerade gesehen habe. Was da gerade passiert ist, ist absolut inakzeptabel.” Mercedes-Boss Toto Wolff fragt bei Rennleiter Michael Masi, was das sollte. Dessen Antwort: “Toto, das ist ein Autorennen.”

Runde 58/58: Beim Restart kann sich Hamilton noch behaupten, für eine ganze Runde reicht es auf den alten Reifen aber nicht. Schon in Kurve fünf hinein ist Verstappen auf selber Höhe, kurz darauf ist der Red Bull vorne. Auf deutlich jüngeren und schnelleren Reifen hat der Niederländer keine Probleme, sich schnell ein paar Meter abzusetzen. Als Erster fährt er über die Ziellinie: UND IST WELTMEISTER! Hamilton wird geschlagener Zweiter, das Podium komplettiert Carlos Sainz im Ferrari.

Runde 57/58: Eine Runde wird es noch geben, wenn das Safety-Car reinfährt. Und die Rennleitung macht sich hier keine Freunde: Sie schickt die fünf überrundeten Autos zwischen Hamilton und Verstappen jetzt doch vorbei, nachdem es vorher hieß, sie dürften nicht überholen. Und eröffnet damit Verstappen die riesige Chance, auf frischen Reifen vorbeizuziehen. Denn nicht alle Überrundeten dürfen nach vorne – sondern nur die fünf zwischen den WM-Rivalen.

Runde 56/58: Gute und schlechte Nachricht für Hamilton: Es gibt einen Restart, aber die überrundeten Autos werden nicht nach vorne gelassen. Zwischen Hamilton und Verstappen sind fünf Autos. Das wird ganz, ganz knapp.

Runde 55/58: Latifis Auto braucht einen Moment, um geborgen zu werden. Hamilton fragt an der Mercedes-Box nach, wie die Situation ist. Die erklärt ihm jedoch, dass vor einem Restart die überrundeten Fahrer erst vorbeigelassen werden müssen. Die Hoffnung im Funkspruch an den Briten scheint zu sein: Die Safety-Car-Phase dauert bis ins Ziel.

Runde 53/58: Wird es nochmal ganz spannend? SAFETY-CAR! Nicholas Latifi hat seinen Williams in die Wand gesetzt und steht mit zerstörtem Heck mitten auf der Ideallinie. Red Bull reagiert und zieht Verstappen rote, weiche Reifen auf, nachdem Hamilton an der Box vorbeigefahren hat. Wenn das Rennen nochmal freigegeben wird, muss sich Hamilton auf über 40 Runden weichen Reifen gegen Verstappen auf nagelneuen Softs verteidigen.

Runde 50/58: Bei Red Bull scheint die Hoffnung zu schwinden. “Wir brauchen ein Wunder”, sagt Teamchef Horner am Sky-Mikrofon. Der Rückstand liegt noch immer über deutlich über zehn Sekunden.

Runde 47/58: Deutlich verringern kann Verstappen seinen Rückstand aktuell nicht. 13,2 Sekunden sind es noch, zu wenig, um vor Rennende aufzuschließen.

Runde 42/58: Verstappen ist mittlerweile 14,5 Sekunden hinter Hamilton. Sky-Experte Ralf Schumacher fragt sich derweil, warum Mercedes nicht auch Hamilton reingeholt hat. Der ehemalige Pilot versteht das Risiko nicht, dass die Box der Silbernen hier eingeht.

Runde 38/58: Das Virtual Safety Car endet. Der Vorsprung von Hamilton beträgt 17 Sekunden, 20 Runden sind noch zu fahren. Reicht das zur Aufholjagd? Knapp 0,8 Sekunden müsste Verstappen im Schnitt pro Runde gut machen – und dann ja auch noch überholen.

Runde 37/58: Hamilton bleißt draußen, Verstappen kommt zum Reifenwechsel rein. Für Softs ist der Weg zu weit, deshalb gibts neue harte Reifen. Und die Chance, auf 23 Runden jüngeren Reifen Hamilton doch noch einmal anzugreifen.

Runde 36/58: Auch der zweite Alfa Romeo muss aufgeben: Antonio Giovinazzi soll “nicht mehr schalten” und stellt das Auto ab. Allerdings so, dass der Bolide etwas unglücklich steht. Das Virtual Safety Car kommt zum Einsatz.

Runde 33/58: Mercedes bereitet sich auf Eventualitäten vor – welchen Reifen Hamilton gerne hätte, sollte das Safety-Car noch rausfahren müssen und sich die Chance auf einen zusätzlichen Stopp bieten. “Medium oder Hart ist die Frage, die Antwort des Führenden: “Fühlen sich beide gut an.” Der Vorsprung ist mittlerweile wieder auf 5,5 Sekunden angewachsen.

Runde 27/58: Ein ganz bitteres Ende für die Karriere von Kimi Räikkönen. Die Bremsen sind hinüber, der Weltmeister von 2007 vermeidet zwar knapp den Einschlag in die Streckenbegrenzung, muss den Alfa Romeo dann aber in der Box abstellen. Das 349. und letzte Rennen ist frühzeitig beendet, 20 Jahre nach seinem Debüt für Sauber steigt Räikkönen zum letzten Mal aus.

Runde 26/58: Mercedes-Boss Wolff fragt bei der Rennleitung nach, ob es für die harte Verteidigung von Pérez eine “Warnung wegen gefährlichen Fahrens” zur Folge hat. Die klare Antwort: “Das ist Racing.”

Runde 21/58: “Checo ist eine Legende”, freut sich Verstappen über den Funk, denn im Schatten des Zweikampfs Pérez/Verstappen hat der WM-Spitzenreiter deutlich aufgeholt und liegt nur noch 1,8 Sekunden hinter Hamilton.

Runde 20/58: Hartes Duell zwischen Pérez und Hamilton! Der Mercedes-Pilot geht mit DRS vorbei, aber Pérez kontert. Auf der nächsten Gerade hat Hamilton wieder kurz die Nase vorne, der Mexikaner kontert ein zweites Mal. Und Hamilton verliert massiv Zeit.

Runde 18/58: Am Ende der ersten langen DRS-Geraden überholt Verstappen endlich Sainz und ist nun wieder direkt hinter Hamilton. Der hat allerdings den Vorsprung von 5 auf 8,5 Sekunden ausbauen können. In Führung liegt Sergio Pérez im zweiten Red Bull, der auf abbauenden roten Reifen gleich Hamilton wohl möglichst aufhalten soll. Damit Verstappen die Lücke zufahren kann.

Runde 14/58: Verstappen kommt an die Box, nachdem er zuvor über nachlassende Reifen geklagt hatte, und ist danach Vierter. Hamilton reagiert, kommt auch zum Reifenwechsel und ist danach Zweiter. Zwischen den WM-Rivalen liegen knapp fünf Sekunden und Carlos Sainz im Ferrari. Bleibt es so, ist Hamilton bei der Zieldurchfahrt zum achten Mal Weltmeister.

Runde 12/58: Hamilton kann sich absetzen, liegt mittlerweile über 5,5 Sekunden vor Verstappen.

Runde 8/58: Christian Horner live am Sky-Mikrofon. “Wir sind schockiert” von der Entscheidung, sagt der Red Bull-Teamchef, dass Hamiltons Manöver nicht untersucht und damit auch nicht bestraft wird. Was nichts daran ändert, dass Verstappen den Start schlicht und ergreifend deutlich verloren hat. Und sich gestern auf gelben Reifen verbremst hat und deshalb auf den kurzlebigeren roten Pneus losfahren musste.

Runde 6/58: Für Hamilton läuft es perfekt. Er führt vor Verstappen, hat außerdem einen Reifen am Auto, der länger halten sollte. Auch die deutschen Piloten haben je einen Platz gut gemacht: Sebastian Vettel ist 14., Mick Schumacher 18.

Runde 3/58: Red Bull funkt an die Rennleitung, Hamilton habe sich einen unfairen Vorteil geschafft, die Rennleitung aber winkt ab. “Das ist unglaublich”, motzt Verstappen, als sein Team ihm davon erzählt. Hätte Hamilton aber nicht die Lenkung aufgemacht, hätte es gekracht.

Runde 1/58: Am Ende der langen Gegengeraden kracht es fast zwischen dem Führenden Hamilton und dem Zweiten Verstappen! Der Niederländer sticht innen hinein, bremst extrem spät – Hamilton weicht der drohenden Kollision aus, nimmt den Umweg über die Auslaufzone und fährt trotzdem auf Platz eins zurück auf die Strecke. Die Rennleitung entscheidet: alles legal, keine Untersuchung. Hamiltons Führung bleibt.

Start: Das läuft PERFEKT FÜR HAMILTON. Der Mercedes-Pilot erwischt den besseren Start und zieht innen auf dem Weg zur ersten Kurve vorbei in Führung.

14:01 Uhr: Formationsrunde. Gleich gehen die fünf roten Ampeln an – und wenn sie ausgehen, ist die Jagd auf den Weltmeistertitel eröffnet. Verstappen zum ersten oder Hamilton zum achten?

13:58 Uhr: “Wie viele Ersatz-Headsets habt ihr an der Box?”, fragt Sky-Experte Timo Glock bei Mercedes-Boss Wolff noch. Der hatte seines nämlich in Saudi-Arabien wutentbrannt weggeschleudert, als Verstappen Hamilton auffahren ließ. Die gewohnt eloquente Antwort des Österreichers: “Das war nicht mein feinster Moment”, aber es sei in jedem Fall für Nachschub gesorgt. Wobei die Hoffnung sicher ist, so etwas heute nicht noch einmal erleben zu müssen.

13:53 Uhr: Alle 19 Autos sind in die Startaufstellung gerollt, die Mechaniker kümmern sich um die letzten Vorbereitungen, räumen gleich ihre Sachen zusammen. Dann geht es auf die Aufwärmrunde zum großen Finale dieser erfreulich spannenden Saison. Denn die Mercedes-Überlegenheit der vergangenen Jahre war bei aller Bewunderung bisweilen ja doch auch langweilig.

13:45 Uhr: Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sieht das (siehe 13:28 Uhr) naturgemäß lockerer: “Sobald Max’ Reifen einbricht, werden wir eben wechseln.” Der meinungsstarke Österreicher muss allerdings auch zugeben, dass es “besser gewesen wäre, wenn wir die Wahl gehabt hätten”. Allerdings hatte sich Verstappen in der Quali auf dem einzigen frischen gelben Reifensatz verbremst und diesen damit unbrauchbar gemacht.

13:37 Uhr: Rennleiter Michael Masi hat die Piloten übrigens schon vorgewarnt, gar nicht erst auf dumme Ideen zu kommen. In den Notizen vor dem Wochenende, in dem die Fahrer sonst auf Besonderheiten hingewiesen, ging es diesmal explizit um die Konsequenzen für absichtlich herbeigeführte Kollisionen. Das weckte umgehend Erinnerungen an Michael Schumacher, der 1997 nach seinem Rammstoß beim WM-Finale gegen Jacques Villeneuve nachträglich komplett aus der Fahrerwertung gestrichen wurde.

13:31 Uhr: Auch für Sebastian Vettel geht es heute um eine Auszeichnung, und der schlechte Startplatz 15 kann dabei sogar hilfreich sein. Der Aston-Martin-Pilot führt die in dieser Saison neu eingeführte Rangliste der meisten Überholmanöver. Vettel kommt auf 127, ärgster Verfolger ist Fernando Alonso mit 125. Auch auf Platz drei liegt ein Routinier, nämlich Kimi Räikkönen mit 121. Der 42-jährige Finne beendet mit dem heutigen Rennen seine Karriere. Sein 349. Rennstart ist Rekord in der Formel 1.

13:28 Uhr: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sieht seinen Piloten trotz Startplatz zwei im Vorteil. Denn Verstappen muss mit dem roten Soft-Reifen losfahren, während Hamilton auf dem gelben Medium startet. Der weichere Reifen bringt zwar beim Erlischen der Ampel bessere Traktion, baut danach aber auch schneller ab. Wolff setzt also darauf, dass Hamilton trotz härterer Reifen den Anschluss hält und dann davon profitiert, dass Verstappen früher stoppen muss. Was immer die Gefahr birgt, danach weiter hinten im Feld im Verkehr festzustecken.

13:22 Uhr: Nicht dabei sein wird heute Nikita Mazepin. Der Haas-Pilot ist am Morgen positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie sein Rennstall mitteilte. Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi darf allerdings nicht zum Einsatz, da er keines der Trainings gefahren ist. Mick Schumachers Startplatz 19 ist daher ausnahmsweise mal der letzte im Feld.

13:15 Uhr: Ein solch entscheidender Startunfall wäre keine Premiere in der Formel 1. In der Saison 1990 kollidierten Ayrton Senna (McLaren) und Alain Prost (Ferrari) in der ersten Kurve des Großen Preises von Japan, weil Senna kompromisslos einlenkte. Beide schieden aus, Senna war dadurch Weltmeister. Ein Jahr zuvor war es noch genau andersherum gewesen: Prost lenkte kompromisslos gegen Senna ein, beide Autos kamen in der Auslaufzone zum Stehen. Weil Senna sich bei der Rückkehr von den Streckenposten anschieben ließ, wurde er nach Rennende disqualifiziert – und Prost jubelte über den Titel.

13:07 Uhr: Das Schreckensszenario bei Mercedes dürfte ein Startunfall sein. “Für ihn macht es keinen Unterschied, wenn wir beide nicht ins Ziel kommen”, hatte Hamilton nach dem Zusammenstoß mit Verstappen beim vorangegangenen Rennen in Saudi-Arabien gesagt, als der Niederländer ihn auffahren ließ. Hamilton siegte trotz beschädigtem Frontflügel, weiß aber auch: In dem Moment, in dem er selbst heute ausfällt, ist Verstappen Weltmeister.

13:03 Uhr: Im Qualifying setzte sich gestern überraschend Verstappen durch und sicherte sich die 13. Pole Position seiner Karriere. Der nach den Eindrücken der Freien Trainings stärker eingeschätzte Hamilton fuhr “nur” auf Platz zwei – und geht daher mit ein paar Metern Rückstand ins Saisonfinale.

13:00 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker zur vielleicht aufregendsten Entscheidung in der 71-jährigen Geschichte der Formel 1. In einer Stunde gehen die Lichter beim Großen von Preis von Abu Dhabi aus. Dann entscheidet sich, ob Max Verstappen zum ersten Mal Weltmeister wird – oder er im letzten Rennen noch von Lewis Hamilton abgefangen wird, der sich mit seinem achten Titel zum alleinigen Rekordchampion krönen würde.

Die Ausgangslage: Vor dem letzten Rennen der Formel-1-Saison sind Max Verstappen und Lewis Hamilton punktgleich, stehen bei 369,5 Punkten. Die halben Punkte stammen vom Großen Preis von Belgien, der wegen anhaltender Regenfälle nach drei Runden hinter dem Safety-Car abgebrochen wurde. Red-Bull-Pilot Verstappen führt allerdings, weil er auf neun Saisonsiege kommt, Hamilton auf acht. Landen in Abu Dhabi beide WM-Rivalen außerhalb der Punkte oder scheiden aus, ist Verstappen Weltmeister. Das gilt natürlich auch für den Fall, dass nur Hamiltons Mercedes nicht ins Ziel kommt. Dessen Auftrag ist klar: Für den achten Titel muss er vor Verstappen die schwarz-weiß-karierte Flagge sehen und mindestens einen Punkt mehr holen.

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