Krieg in der Ukraine – Angriff in Odessa gemeldet +++ Ausgangssperre in Kiew geplant – News

  • 11:55

    Erster Angriff auf Vorort von Odessa

    In einem Vorort der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wird nach Angaben der Stadtverwaltung ein erster Angriff gemeldet. Mehrere Wohnhäuser seien am Morgen durch russischen Beschuss beschädigt worden, berichten mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend. Todesopfer gebe es nicht. Es sei aber ein Feuer ausgebrochen.

    Weitere Details zum Angriff sind bislang nicht bekannt. Wie das Onlineportal «The Kyiv Independent» auf Twitter schreibt, soll der Besuchs von russischen Kriegsschiffen aus erfolgt sein.

  • 11:45

    Thurgau bereitet sich auf viele Ukraine-Flüchtlinge vor

    Bisher sind 266 Geflüchtete aus der Ukraine im Kanton Thurgau gemeldet. Die Thurgauer Regierung bereitet sich allerdings darauf vor, bis zu 330 Flüchtlinge pro Woche aufzunehmen, hiess es an einer Medienkonferenz in Frauenfeld.

    Mittelfristig könnte der Bund dem Thurgau täglich mehrere Dutzend Flüchtlinge zuweisen. Bis Ende März werden nun mehr Unterbringungsplätze geschaffen. Zu den bereits bestehenden Plätzen würden 300 weitere dazukommen. Bis Ende März stünden so knapp 700 Unterbringungsplätze in Unterkünften des Kantons und in Gemeinden zur Verfügung.

    Regierungspräsidentin Monika Knill sagte, der Kanton sei bereit. Allerdings, jede Woche ohne Entspannung des Konflikts werde die Menschen in die Flucht treiben. «Deshalb sind wir gut beraten, uns auf grössere Szenarien vorzubereiten.»

    Auch auf die Schulen dürften grosse Herausforderungen zukommen. Wenn nötig, sollen Integrationsklassen gebildet werden. Der Kanton beteilige sich an den Kosten.

  • 11:32

    Friedensverhandlungen: Russland moniert fehlende Fortschritte

    Die Gespräche mit der Ukraine über einen Waffenstillstand sind nach russischen Angaben bislang ohne grösseren Durchbruch geblieben. Es müssten noch erhebliche Fortschritte erzielt werden, bevor es eine Basis für ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem
    ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski geben könne, sagt der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow. Wiederholt behauptete er, Russland zeige mehr Bereitschaft für eine Einigung als die ukrainischen Unterhändler.

  • 11:09

    Erneut lange Ausgangssperre in Kiew

    Der Bürgermeister von Kiew hat eine «verschärfte Ausgangssperre» in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angekündigt: Sie beginnt heute Abend um 20 Uhr (Ortszeit) und soll bis am Mittwoch um 7 Uhr anhalten.

    Laut Bürgermeister Vitali Klitschko werden Läden, Apotheken und Tankstellen am Dienstag nicht öffnen. «Ich bitte alle, zu Hause zu bleiben – oder in Schutzräumen, wenn der Alarm ertönt», sagte er.

  • 10:34

    Oligarchen: Polen fordert von der Schweiz härtere Gangart

    Polen fordert von der Schweiz ein schärferes Vorgehen gegen russische Oligarchen: Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte in Warschau, die Schweiz müsse die Konten der Oligarchen einfrieren und ihre Vermögenswerte konfiszieren. Dies müsse entschieden angegangen werden.

    Der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis besucht gerade Polen. Er zeigte sich beeindruckt von der Solidarität Polens mit den Flüchtlingen aus der Ukraine, wie Cassis auf Twitter schreibt.

  • 10:26

    Julius Bär nimmt keine neuen russischen Kunden auf

    Julius Bär grenzt die Geschäftsrisiken ein: Die Bank nimmt seit der Invasion in der Ukraine keine neuen Kundinnen und Kunden mit russischem Wohnsitz mehr auf. Kreditengagements gegenüber sanktionierten Personen habe man nur in einer niedrigen einstelligen Zahl, heisst es.

    Der Ukraine-Krieg hat bei Julius Bär eine Veränderung im Management zur Folge: Der Chef des Osteuropa-Geschäfts, Ewgeni Smuschkovich, hat die Bank auf eigenen Wunsch per sofort verlassen. Julius Bär bestätigte eine entsprechende Meldung von «Inside Paradeplatz» vom Wochenende.

    Laut dem Onlineportal ist der Schwiegervater von Smuschkovich, Mikalai Varabei, auf der Sanktionsliste des Westens gelandet. Varabei sei ein vermögender Weissrusse mit Geburtsort Kiew und Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.

  • 10:08

    Über 2.1 Millionen Menschen bringen sich via Polen in Sicherheit

    Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich mehr als 2.1 Millionen Menschen über die polnische Grenze in Sicherheit gebracht. Das teilte Polens Grenzschutz mit. Am Sonntag seien rund 33’800 Menschen abgefertigt worden. Dies sei ein Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zum Vortag. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.

  • 9:44

    SEM zählt bereits über 11’000 registrierte Schutzsuchende

    Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat über den Kurznachrichtendienst Twitter die aktuellsten Zahlen zur ukrainischen Flüchtlingssituation in der Schweiz bekannt gegeben. Demnach zählt das SEM derzeit 11’021 (registrierte) Geflüchtete, davon seien 4106 privat untergebracht.

  • 9:28

    Russland meldet Angriff auf ukrainische Militärinfrastruktur

    Die russische Luftwaffe hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine Einrichtung des ukrainischen Militärs in der nordwestlichen Region Riwne mit Raketen beschossen. «Hoch präzise luftgestützte Marschflugkörper haben ein Ausbildungszentrum für ausländische Söldner und ukrainische nationalistische Einheiten getroffen», sagt der Sprecher des Ministeriums, Igor Konaschenkow. Dabei seien mehr als 80 Kämpfer getötet worden.

  • 8:56

    Acht Fluchtkorridore vereinbart

    Laut der ukrainischen Vizeregierungschefin Irina Wereschtschuk konnte die Schaffung von acht Fluchtkorridoren zur Evakuierung von Zivilistinnen und Zivilisten aus belagerten Städten vereinbart werden. Allerdings gehöre Mariupol nicht dazu. Gemäss Wereschtschuk scheitert die Versorgung der Hafenstadt mit humanitären Hilfsgütern nach wie vor.

    Immerhin: Aus der Umgebung von Mariupol sollen Menschen nach Saporischschja gebracht werden. Und aus den umkämpften Orten nördlich und östlich von Kiew ist eine Evakuierung näher an die Hauptstadt geplant. Der Plan sieht zudem eine Evakuierung aus dem Grossraum Sjewjerodonezk und Lyssytschansk im Luhansker Gebiet in die Stadt Bachmut in der benachbarten Region Donezk vor.

  • 8:39

    Fünf Getreide-Schiffe laut ukrainischen Angaben verschwunden

    Aus der südukrainischen Hafenstadt Berdjansk sind nach Berichten des ukrainischen Militärs fünf mit Getreide beladene Schiffe «verschwunden». Die mit mehreren Zehntausend Tonnen beladenen Frachter seien von russischen Schleppern aus dem Hafen bugsiert worden und in unbekannter Richtung weggefahren, berichtet die «Ukrajinska Prawda».

    Das vom russischen Militär kontrollierte Berdjansk liegt am Asowschen Meer, unweit der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol.

  • 8:20

    Beschuss im Westen Kiews: Mindestens sechs Tote

    Nach dem Beschuss eines Einkaufszentrums und mehrerer Häuser im Westen Kiews steigt die Zahl der Toten auf mindestens sechs, wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten.

    Der Angriff hatte einen Grossbrand im betroffenen Stadtteil Podil ausgelöst. Bürgermeister Vitali Klitschko hatte in der Nacht auf Montag noch von vier getöteten Menschen gesprochen.

  • 8:02

    Entwarnung nach Ammoniak-Austritt in Sumy

    Nach dem Austritt von hochgiftigem Ammoniak in Sumy geben die ukrainischen Behörden Entwarnung: Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Beim Vorfall im betroffenen Chemiewerk habe es sich um einen «leichten Ammoniak-Austritt» gehandelt, teilte der staatliche Zivilschutz mit. Der beschädigte Tank sei abgedichtet worden. Den Angaben zufolge wurde ein Mitarbeiter des Unternehmens verletzt.

    Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky hatte in der Nacht zum Montag an alle Bewohnerinnen und Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um das Chemiewerk «Sumychimprom» appelliert, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen, um nicht mit dem Ammoniak in Kontakt zu kommen. Laut Zivilschutz arbeiten Spezialisten daran, die Ammoniakwolke im Nordosten der Ukraine unschädlich zu machen.

  • 7:30

    Russland überprüft Angriffe mit Drohnen

    Nach Beobachtung der ukrainischen Armee setzt Russland weniger Flugzeuge über dem Kriegsgebiet ein. Die Intensität des Einsatzes bemannter Flugzeuge des «Gegners» nehme ab, teilte das ukrainische Militär mit. Um die Wirksamkeit von Raketen- und Bombenangriffen zu beurteilen, setze die russische Armee Drohnen ein.

    Nach Angaben Kiews wurden am Sonntag ein russisches Flugzeug, vier Drohnen und zwei Marschflugkörper bei Angriffen zerstört. Zudem warf Kiew Moskau abermals vor, dass auch Zivilisten Ziel von Angriffen geworden seien. Russland betont stets, nur militärische Anlagen treffen zu wollen.

  • 7:12

    Starker ukrainischer Widerstand im Nordosten Kiews

    Die schweren Kämpfe nördlich von Kiew würden weitergehen, berichtet das britische Verteidigungsministerium, gestützt auf Angaben des Geheimdienstes.

    Hingegen sei der Vormarsch der russischen Streitkräfte auf die Stadt von Nordosten her zum Stillstand gekommen. Russische Truppen, die aus Richtung Hostomel im Nordwesten vorrücken wollten, seien durch heftigen ukrainischen Widerstand zurückgeschlagen worden. Der Grossteil der russischen Streitkräfte befindet sich laut dem britischen Verteidigungsministerium noch über 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

    Trotz ausbleibenden Fortschritten bleibe Kiew das vorrangige militärische Ziel Russlands. Es sei wahrscheinlich, dass die Truppen in den kommenden Wochen vorrangig versuchen würden, die Stadt einzukesseln.

  • 7:03

    UNO-Vollversammlung plant weitere Resolution

    Die UNO-Vollversammlung soll in Kürze über eine weitere Resolution abstimmen. Eine entsprechende Beschlussvorlage mit dem Namen «humanitäre Folgen der Aggression gegen die Ukraine» wurde am Sonntagabend (Ortszeit) nach dpa-Informationen unter den 193 Mitgliedern des grössten Gremiums der Vereinten Nationen verteilt. Ziel ist Diplomaten zufolge, dass wie Anfang März bei einer Resolution in der Vollversammlung erneut mindestens 141 Ja-Stimmen erreicht werden. Die Resolution Anfang März hatte Russlands Krieg verurteilt.

    Eigentlich hätte eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage in der Ukraine im mächtigeren UNO-Sicherheitsrat zur Abstimmung gebracht werden sollen. Ein Entwurf scheiterte allerdings an einer internen Meinungsverschiedenheit. Eine weitere Vorlage von Russland fand nicht genug Rückhalt, sodass Moskau von der Abstimmung Abstand nahm. Eine Resolution im Sicherheitsrat ist völkerrechtlich bindend, ein Beschluss in der Vollversammlung dagegen nicht.

  • 6:50

    Die wichtigsten Entwicklungen der letzten Stunden

    Guten Morgen, wir begrüssen Sie zu einem neuen Liveticker über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg. Dies sind die wichtigsten Meldungen der letzten Stunden:

    • Ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ist von der ukrainischen Führung abgelehnt worden, laut Vizeregierungschefin Irina Wereschtschuk wird es keine Kapitulation geben.
    • Beim Beschuss von mehreren Gebäuden im Westen von Kiew sind am späten Sonntagabend mindestens vier Menschen getötet worden.
    • In einem Chemiewerk in der Stadt Sumy in Nordosten der Ukraine ist am Montagmorgen aus noch unbekannter Ursache hochgiftiges Ammoniak ausgetreten.
    • Frankreich hat mutmassliches Vermögen russischer Oligarchen im Wert von rund 850 Millionen Euro eingefroren.
    • US-Präsident Joe Biden will angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am Freitag nach Polen reisen.
    • Unterhändler der Ukraine und Russlands haben für heute Montag eine neue Verhandlungsrunde per Videoschaltung angesetzt.

    Den Liveticker mit den Kriegsmeldungen der letzten Woche finden Sie hier.

  • 6:45

    US-Präsident Biden reist nach Europa

    US-Präsident Joe Biden will angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Polen reisen. Das Weisse Haus teilte am Sonntagabend (Ortszeit) mit, Biden werde zunächst wie geplant am Donnerstag an den Gipfeln der Nato, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen. Am Freitag werde er nach Warschau weiterreisen.

    Dort sei für Samstag ein bilaterales Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei solle es um die humanitäre Krise gehen, «die der ungerechtfertigte und grundlose Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat».

    Bereits heute Montag will sich Biden in einer Videoschalte mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem britischen Premierminister Boris Johnson zum Ukraine-Krieg beraten.

    Legende:
    Joe Biden wird am Mittwoch in Richtung Europa aufbrechen.

    Keystone

  • 6:44

    Sechs Millionen Kinder in Gefahr

    Angesichts zunehmender Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen in der Ukraine sind nach Angaben der Hilfsorganisation «Save the Children» knapp sechs Millionen Kinder in akuter Gefahr. Bis Sonntag seien mindestens 489 Schulen und 43 Kliniken infolge des Krieges beschädigt oder komplett zerstört worden, teilte die Organisation am Montag mit.

    Um sich vor den andauernden Luftangriffen, Raketeneinschlägen und Gefechten zu retten, sei gut jedes fünfte Kind aus seinem Heimatland geflüchtet. Jenen Mädchen und Jungen, die in attackierten Gebäuden ausharrten, fehle es wiederum an Essen, sauberem Wasser und medizinischer Betreuung. Todesangst sei ein ständiger Begleiter.

    «Schulen sollten ein sicherer Schutzraum für Kinder sein, kein Ort der Angst, Verletzungen oder zum Sterben», mahnte Pete Walsh, Leiter der ukrainischen Zweigstelle von «Save the Children». Mindestens 59 Kinder seien nach Zählung der Vereinten Nationen getötet worden – wobei Medienberichte auf eine dreistellige Opferzahl hindeuten würden.

    Kinder leiden besonders unter den Schrecken des Krieges.

    Legende:
    Kinder leiden besonders unter den Schrecken des Krieges.

    Keystone

  • 6:43

    Weitere Friedensgespräche

    Vertreter der Ukraine und Russlands wollen heute Montag ein weiteres Mal miteinander Friedensgespräche führen. Unterhändler beider Seiten hätten dies vereinbart. Bereits am Morgen sollten die Verhandlungen starten, sagte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Selenski zur Nachrichtenagentur Unian.

    Die Verhandlungen könnten noch mehrere Wochen dauern. Allerdings gebe es Anzeichen darauf, dass die Position des Kremls inzwischen angemessener und realistischer geworden sei. Die russische Regierung forderte bislang unter anderem eine Neutralität der Ukraine, die Anerkennung der Halbinsel Krim als russisches Gebiet und die Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk.

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