Krieg in der Ukraine – Finnland und Schweden beantragen offiziell Aufnahme in die Nato – News

  • 9:37

    USA richten Beobachtungsstelle ein

    Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben die USA eine Konfliktbeobachtungsstelle gestartet. Das neue Conflict Observatory soll sicherstellen, «dass von Russlands Truppen begangene Verbrechen dokumentiert und die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden», sagte ein Sprecher des Aussenministeriums am Dienstag (Ortszeit) in Washington.

    Das Programm werde unter anderem Informationen und Beweise für «Gräueltaten, Menschenrechtsverletzungen und die Beschädigung der zivilen Infrastruktur» erfassen, analysieren und veröffentlichen. Berichte würden künftig auf der Webseite ConflictObservatory.org gepostet.

  • 8:17

    Finnland und Schweden beantragen Aufnahme in die Nato

    Finnland und Schweden haben ihre Anträge für einen Nato-Beitritt eingereicht. Sie gingen am Mittwoch beim Sitz des westlichen Militärbündnisses in Brüssel ein. Damit wird der Beitrittsprozess in Gang gesetzt, der nur wenige Wochen dauern dürfte. Die Ratifizierung durch alle 30 Parlamente der Bündnispartner könnte Diplomaten zufolge bis zu einem Jahr in
    Anspruch nehmen. Allerdings lehnt das Nato-Mitglied Türkei bislang einen Beitritt der beiden Länder ab.

  • 6:54

    EU-Kommission wird Energiepaket vorlegen

    Die Europäische Kommission will laut einem Entwurf am Mittwoch einen Plan zum Umstieg von russischen fossilen Brennstoffen auf grüne Energie vorlegen. Die Regierung in Brüssel wird demnach einen Drei-Punkte-Plan vorschlagen: Eine Umstellung auf den Import von mehr nicht-russischem Gas, eine schnellere Einführung von erneuerbaren Energien und Massnahmen zum Energiesparen, wie aus Dokumenten der EU-Kommission hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen.

    Für die geplanten Massnahmen zur Energiewende rechne Brüssel mit einem zusätzlichen Investitionsbedarf von 210 Milliarden Euro, die aus dem Corona-Konjunkturfonds finanziert werden sollen, heisst es in dem Papier.

  • 5:50

    «Der Wiederaufbau der Ukraine wird die Aufgabe einer Generation werden»

    EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf einen schnellen Wiederaufbau der zerstörten Gebiete in der Ukraine. «Der Wiederaufbau der Ukraine wird die Aufgabe einer Generation werden», sagt Gentiloni der Zeitung «Welt». Der Wiederaufbau werde parallel zum EU-Beitritt laufen und müsse gut zwischen den Mitgliedstaaten abgestimmt werden.

    Für Beitrittskandidaten sind im EU-Haushalt Gelder reserviert, die unter Umständen für den Wiederaufbau genutzt werden können. Am Mittwoch will die Europäische Kommission erste Vorschläge für den Wiederaufbau und die Finanzierung vorlegen. «Es wird eine Weile dauern, bis klar ist, um welche Summen es geht, aber es ist ein wichtiges Signal, dass wir mit diesen Überlegungen bereits beginnen.»

  • 2:29

    Selenski telefoniert mit Scholz

    Nach Spannungen im Verhältnis zwischen Kiew und Berlin hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sein Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz als «recht produktiv» bezeichnet. Man habe unter anderem über militärische Unterstützung für die Ukraine gesprochen, teilte Selenski in der Nacht zum Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache mit. Er habe Scholz über die aktuelle militärische Lage und ihre mögliche künftige Entwicklung informiert, sagte der Präsident.

    Zu Irritationen im deutsch-ukrainischen Verhältnis kam es Mitte April. Die ukrainische Seite lehnte einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kiew ab, dem sie vorwarf, einst als SPD-Aussenminister eine pro-russische Politik verfolgt zu haben. Scholz wollte daraufhin nicht nach Kiew fahren. Die Spannungen wurden den Regierungen zufolge mit klärenden Gesprächen Anfang Mai gelöst.

  • 0:34

    Tschechien will den Flüchtlingsnotstand verlängern

    Das schreibt das tschechische Innenministerium in einer Mitteilung. Das Kabinett habe beschlossen, den Notstand um einen Monat bis Ende Juni zu verlängern. Nun muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen.

    Der Notstand ermöglicht es der tschechischen Regierung, ohne die Zustimmung des Parlaments Krisen-Massnahmen zu ergreifen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben über 340’000 Geflüchtete aus der Ukraine in Tschechien eine Aufenthaltsbewilligung erhalten.

  • 0:25

    Selenski wendet sich an Gäste des Filmfestival Cannes

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat sich am Dienstagabend per Videoschalte an die Gäste des Filmfestivals in Cannes gewandt. In einer Rede während der Eröffnungszeremonie zog er einen Vergleich zu Charlie Chaplins Film «Der grosse Diktator», um das Kino dazu aufzurufen, angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht «zu schweigen».

    Er fragte: «Wird das Kino schweigen oder darüber reden? Wenn es einen Diktator gibt, wenn es einen Freiheitskrieg gibt, hängt alles wieder von unserem Zusammenhalt ab. (…) Wir brauchen einen neuen Chaplin, der beweist, dass das Kino heutzutage nicht schweigt.» Anschliessend eröffnete die Schauspielerin Julianne Moore offiziell die Filmfestspiele, und der Eröffnungsfilm «Coupez!» wurde gezeigt.

    Präsident Selenski hält eine Video-Ansprache am Filmfestival Cannes

    Legende:
    Präsident Selenski bat das Kino, sich mit der Ukraine zu solidarisieren.

    Keystone

  • 22:52

    Beschuss von russischen Gebieten

    Russische Behörden in zwei Grenzregionen zur Ukraine haben am Dienstag den Beschuss von ukrainischem Territorium aus gemeldet. Im Gebiet Belgorod sei eine Person in einem Dorf leicht verletzt worden, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow der Nachrichtenagentur Tass. Zudem sei im Gebiet Kursk ein Grenzposten beschossen worden. Nach ersten Erkenntnissen sei niemand zu Schaden gekommen, teilte der Kursker Gouverneur Roman Starowoit mit. Dieser Grenzposten sei seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bereits zum vierten Mal beschossen worden, hiess es.

    Russland berichtete bereits wiederholt von Angriffen aus der Ukraine in Grenzgebieten, unter anderem auf Mineralöl-Infrastruktur. Ukrainische Behörden wollen weder bestätigen noch dementieren, dass ihr Militär hinter den Angriffen steckt.

  • 22:15

    Mehr Verbündete bei den Sanktionen gegen Russland nötig

    Nach Meinung des Chefs des deutschen Bundeskanzleramtes, Wolfgang Schmidt, müssen sich die westlichen Länder weltweit verstärkt darum kümmern, mehr Staaten von ihrem Vorgehen gegen Russland zu überzeugen. Man erlebe etwa in Südafrika, Lateinamerika oder Indien Skepsis gegenüber den Sanktionen, sagte Schmidt am Dienstabend. Der Angriff Russlands auf die Ukraine werde zwar als nicht richtig angesehen. Aber man sehe vor allem die Wirkung der westlichen Sanktionen auf die eigenen Länder als Problem, etwa die hohen Lebensmittelpreise.

    Auch der Staatssekretär im Kanzleramt, Jörg Kukies, hatte davor gewarnt, die Unterstützung für westliche Sanktionen gegen Russland zu überschätzen. Die Länder, die sich an der UNO-Vollversammlung der Stimme enthalten hätten, machten 40 bis 50 Prozent der Weltbevölkerung aus, sagte Kukies in Anspielung auf Indien oder China.

    Bundeskanzler Olaf Scholz will darum auch Länder wie Indien, Indonesien, Südafrika oder Senegal zum G7-Gipfel Ende Juni in Elmau einladen.

  • 21:39

    Frankreich will Ukraine weiter unterstützen

    Frankreich will seine Waffenlieferungen an die Ukraine in den kommenden Tagen intensivieren. Dies habe Präsident Emmanuel Macron in einem Telefonat dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski mitgeteilt, gab das Präsidialamt in Paris bekannt. Er bekräftige gegenüber Präsident Selenski die Entschlossenheit, auf den von der Ukraine geäusserten Bedarf einzugehen, teilte Macron auf Twitter mit. Dies betreffe insbesondere Verteidigungsausrüstung, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung, Treibstoff und die Unterstützung der Justiz.

  • 21:19

    Russland ermittelt gegen ukrainische Kämpfer

    Die ukrainischen Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol werden offenbar in Gefangenschaft von einem russischen Ermittlungskomitee befragt. Dies sei Teil der Untersuchung von «Kriminalfällen im Zusammenhang mit Verbrechen des ukrainischen Regimes», meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Ermittler.

    Die Gefangenen befände sich in einem berüchtigten Gefängnis unweit von Donezk und müssten unter katastrophalen Haftbedingungen ausharren, sagt SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky:

  • 20:21

    Deutsche Bahn hilft bei Getreideausfuhren aus der Ukraine

    Zur Unterstützung von Getreideausfuhren aus der Ukraine haben nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Transporte auf der Schiene mit Hilfe der Deutschen Bahn begonnen. Die Gütertochter DB Cargo sei dabei, eine «Schienenbrücke» dahingehend zu befähigen, künftig große Mengen an Agrarprodukten zu Häfen an der Nordsee und der Adria zu transportieren, sagte der FDP-Politiker. Die Hilfe habe begonnen, DB Cargo fahre bereits im Auftrag privater Getreideexporteure aus der Ukraine. Bahnchef Richard Lutz sprach von zwei bis drei Zügen pro Tag aus der Ukraine heraus über Polen und entsprechende Terminals nach Westeuropa. Hintergrund ist, dass der Export von Getreide über die Seehäfen der Ukraine wegen des russischen Krieges gegen das Land zum Erliegen gekommen ist. Dies bedroht Lieferungen vor allem nach Nordafrika und Asien, befürchtet werden Probleme bei der Lebensmittelversorgung.

  • 19:45

    WHO alarmiert über Gesundheitsversorgung in der Ukraine

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich alarmiert über die Gesundheitsversorgung in der Ukraine und fordert eine Untersuchung von russischen Angriffen auf das Gesundheitssystem. Seit dem Einmarsch am 24. Februar habe die WHO 226 Angriffe auf Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen festgestellt. «Diese Angriffe sind nicht zu rechtfertigen, sie sind niemals in Ordnung und sie müssen untersucht werden», sagt der Europachef der WHO, Hans Kluge, in Kiew. Nach seinen Angaben hat jeder dritte Patient keinen guten Zugang zu Medikamenten, braucht jeder fünfte psychologische Hilfe, besteht die Gefahr von Choleraausbrüchen und die sexuelle Gewalt nimmt zu.

  • 18:40

    Weltstrafgericht schickt grösstes Ermittlerteam in die Ukraine

    Im Zuge der Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Internationale Strafgerichtshof ein Team von 42 Experten in das Land entsendet. Es sei das bisher grösste Ermittler-Team, das das Weltstrafgericht jemals entsendet habe, wie Chefankläger Karim Khan in Den Haag mitteilte. Zu dem Team gehörten Untersucher und forensische Experten. Einen Teil der Experten hatten die Niederlande nach Angaben der Anklage zur Verfügung gestellt.

    Die Experten sollen Zeugen befragen, Beweismaterial sichern und analysieren sowie nationale Ermittler bei der Spuren- und Beweissicherung unterstützen. Ausserdem soll das Team auch mit französischen forensischen Experten zusammenarbeiten, die bereits in der Ukraine sind. Die Arbeit aller Beteiligten im Konfliktgebiet müsse effektiv koordiniert werden, teilte die Anklage mit.

  • 17:55

    Moskau und Kiew setzen Verhandlungen aus

    Die Ukraine und Russland haben die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges vorerst ausgesetzt. Die Ukraine wendet sich dabei vor allem gegen einen Diktatfrieden vonseiten Russlands. «Der Verhandlungsprozess hängt davon ab, wie die Ereignisse in der Ukraine verlaufen», sagte Kiews Unterhändler Mychajlo Podoljak heute im Fernsehen. Seit Kriegsbeginn habe sich die Lage spürbar verändert. Podoljak warf Russland vor, weiter in seinen Stereotypen zu denken und nach 82 Kriegstagen die reale Situation in der Ukraine nicht begriffen zu haben.

    Eine gesichtswahrende Lösung für Kremlchef Wladimir Putin lehne Kiew ab, sagte Podoljak. Zudem könne man über ein Waffenstillstand nur nach einem vollständigen Rückzug russischer Truppen diskutieren. Nur eine vollständige Befreiung aller besetzten Territorien sei akzeptabel.

    Zuvor hatte bereits Russland das vorläufige Ende von Gesprächen bestätigt. «Nein, die Verhandlungen werden nicht fortgesetzt. Die Ukraine ist praktisch aus dem Verhandlungsprozess ausgetreten», sagte der russische Vize-Aussenminister Andrej Rudenko vor Journalisten in Nischni Nowgorod.

    Russische und ukrainische Unterhändler bei Verhandlungen Ende März in Istanbul

    Legende:
    Ein solches Bild wird es aktuell nicht geben: Russische und ukrainische Unterhändler bei Verhandlungen Ende März in Istanbul.

    Reuters

  • 17:35

    Militärexperte erstaunt mit scharfer Kritik in russischem Staatsfernsehen

    Im russischen Staatsfernsehen hat ein Militärexperte die Zuschauer einer Talkshow mit einer pessimistischen Bewertung des Ukraine-Kriegs überrascht. Die ukrainischen Streitkräfte seien weit von einem Zerfall entfernt und Russland in der Welt durch den Krieg isoliert, sagte Michail Chodarjonok in einer am Montag ausgestrahlten Show.

    In der Sendung widersprach der ehemalige russische Generalstabsoffizier einer Reihe von Behauptungen der russischen Staatspropaganda, die er als «Info-Beruhigungstabletten» kritisierte. Die Motivation der Ukrainer, für ihr Land zu kämpfen, sei durchaus hoch, sagte Chodarjonok – und positionierte sich damit klar gegen die im Staatsfernsehen oft wiederholte Behauptung, dass viele Ukrainer Russlands «militärische Spezial-Operation» als vermeintliche «Befreiung» ansähen.

    Chodarjonok widersprach auch der These, dass die Mehrheit der ausländischen Staaten Russlands Militäreinsatz gutheisse und dass westliche Staaten sich leicht durch Alliierte aus Asien ersetzen liessen. «Das grösste Problem unserer militärisch-politischen Lage ist unsere völlige geopolitische Isolation», sagte der Oberst. China und Indien, die die Moderatorin an Russlands Seite verortete, verfolgten ihre eigenen Interessen, seien aber in dem Fall keine zuverlässigen Partner, so Chodarjonok. Moskau müsse daher einen Ausweg aus der Lage finden, «dass die ganze Welt gegen uns ist».

  • 17:20

    Milliarden der G7-Staaten für die Ukraine

    Die Finanzminister der führenden westlichen Industrienationen (G7) beraten auf dem Petersberg bei Bonn in Deutschland derzeit über milliardenschwere Zuschüsse für die Ukraine. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat die Ukraine für drei Monate um Hilfen von rund fünf Milliarden Euro pro Monat gebeten.

    Die USA hätten bereits angekündigt, kurzfristig 7.5 Milliarden Dollar zu mobilisieren, hiess es demnach aus dem deutschen Finanzministerium. Jetzt bemühten sich auch andere G7-Staaten, Zusagen zu machen. Welche Summe insgesamt erreicht werden könne, sei aber noch offen und ein «Kraftakt». Die Ukraine braucht das Geld, um Renten und Staatsangestellte zu bezahlen. Umstritten ist auch, ob die gesamte Summe als Zuschuss oder als Teil eines Darlehens gewährt wird.

  • 16:52

    Forderung nach Todesstrafe für gefangene Kämpfer des Asow-Regiments

    Die von Russland gefangen genommenen Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol werden nach Aussagen des russischen Präsidialamts nach internationalen Standards behandelt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe dies zugesichert, sagt der Sprecher Dmitri Peskow. Ein russischer Abgeordneter hatte zuvor für die «ukrainischen Kriegsverbrecher» die Todesstrafe gefordert.

    Auch nach Ansicht eines russischen Unterhändlers haben die Kämpfer des Asow-Regiments «kein Recht auf Leben». Russland solle für diese nationalistischen Kämpfer die Todesstrafe in Erwägung ziehen, sagt Leonid Slutski, der für Russland mit der Ukraine verhandelt. «Sie verdienen es nicht zu leben angesichts der monströsen Menschenrechtsverbrechen, die sie begangen haben und die sie weiterhin an unseren Gefangenen begehen.»

    Russland hat ein Video veröffentlicht, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie den Abtransport der Verletzten zeigen soll. Ob es tatsächlich zu einem Gefangenenaustausch kommen wird, ist offen. Zum Aufenthaltsort der übrigen Gefangenen gibt es keine Angaben.

  • 16:11

    Acht Tote bei Luftangriff im Norden der Ukraine

    Acht Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei einem Luftangriff auf Desna in der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine getötet worden. Weitere zwölf seien verletzt worden,
    teilt der Rettungsdienst mit. Zuvor hatte der regionale Gouverneur Wiatscheslaw Tschaus gewarnt, zwar seien die Besatzer aus Tschernihiw vertrieben worden, sie könnten aber immer noch zuschlagen. «Ignoriert nicht die Warnungen vor Luftangriffen», appelliert Tschaus.

    Auch im Gebiet Donezk sind am Dienstag nach Behördenangaben sieben Zivilisten getötet worden. Sechs weitere seien verletzt worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko auf Telegram mit.

  • 15:32

    Indien gibt Grünes Licht für Weizenexporte

    Nach Indiens Weizenexportverbot hat die Regierung des Landes nun einige Weizenexporte ins Ausland doch erlaubt. Weizenlieferungen, die bis einschliesslich vergangenen Freitag dem Zoll übergeben worden seien, dürften exportiert werden, teilte das Handelsministerium in Neu Delhi mit. Konkret nennt es Getreide im Hafen Kandla an der indischen Westküste, das nach Ägypten exportiert werden darf. Das seit Mitte Mai verhängte Exportverbot führte international zu Verunsicherung.

    Indien ist nach China der zweitgrösste Weizenproduzent der Welt und produziert rund 100 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr. Das zweitbevölkerungsreichste Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen benötigt selbst viel Weizen. Die Regierung kauft jeweils grosse Mengen ein, um unter anderem die arme Bevölkerung im Land zu versorgen. Bislang hatten Bauern kaum Anreize, an Exporteure zu verkaufen, da ihnen die Regierung einen subventionierten Preis zahlte, der damals höher als der Weltmarktpreis war.

    Arbeiter in einer Getreidemühle in der west-indischen Stadt Ahmedabad.

    Legende:
    Arbeiter in einer Getreidemühle in der West-indischen Stadt Ahmedabad.

    Reuters

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