Krieg in der Ukraine – Westliche Staaten wollen russische Banken aus Swift ausschliessen – News

  • 23:12

    Verbündete beschliessen Ausschluss russischer Banken aus Swift

    Die westlichen Staaten haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift beschlossen. Das teilte der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mit. Demnach werden alle russischen Banken, die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind, vom internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen.

    Soweit erforderlich, sollen weitere russische Banken dazukommen. Damit sollen diese Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden. Noch handelt es sich um einen Vorschlag der EU-Kommission. Die formal juristische Zustimmung der EU fehlt noch.

    Der Ausschluss russischer Finanzinstitute aus Swift gilt als eine Art «wirtschaftliche Atombombe».

  • 23:03

    Schweiz plant laut Medienbericht Ukraine-Konferenz in Genf – EDA bestätigt nicht

    Die Schweiz plant laut einem Medienbericht eine Ukraine-Friedenskonferenz in Genf. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski soll Bundespräsident Ignazio Cassis in einem Telefongespräch am Samstag um die Organisation eines solchen Treffens gebeten haben, wie es auf Tamedia-Online-Portalen hiess. Unmittelbares Ziel einer Konferenz wäre zumindest ein Waffenstillstand in der Ukraine.

    Anlass für eine solche Konferenz sei die kommende Woche in Genf stattfindende Zusammenkunft des Uno-Menschenrechtsrates, zu welcher der russische Aussenminister Sergej Lawrow anreise. Auch US-Aussenminister Antony Blinken werde eine Rede halten, allerdings zugeschaltet.

    Cassis’ Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wollte den Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagabend nicht bestätigen – auch nicht, dass der Bundesrat am Sonntag oder Montag eine Sondersitzung abhalten wolle über einen Entscheid zu Schweizer Sanktionen gegen Russland, wie Tamedia ebenfalls online meldete.

  • 22:37

    Verkehrsminister will Luftraum für russische Maschinen schliessen

    Im Konflikt mit Russland bereitet die Bundesregierung eine Sperrung des deutschen Luftraums für russische Maschinen vor. Bundesverkehrsminister Volker Wissing befürworte die Sperrung und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten, teilte sein Ministerium mit.

  • 22:11

    Vitali Klitschko: Lage ist «angespannt»

    Die Lage in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko «kompliziert und angespannt». «Die Nacht wird schwierig», schrieb er am Samstagabend im Nachrichtenkanal Telegram mit Blick auf einen drohenden Angriff russischer Truppen. «Der Feind ist nicht in die Stadt eingedrungen, aber in Kiew operieren Sabotagegruppen.» Das Militär und die Strafverfolgungsbehörden würden «Saboteure neutralisieren». Darunter wird in der Regel verstanden, dass Menschen getötet werden.

    Russland beschiesse auch Wohnviertel in der Hauptstadt, behauptete Klitschko. Das liess sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau dementiert vehement, ukrainische Zivilisten anzugreifen. Klitschko hingegen sagte, seit Beginn des Angriffs seien in Kiew bereits sechs Zivilisten getötet worden, darunter ein Kind. Zudem seien 71 Menschen verletzt worden.

  • 22:03

    Lufthansa meidet Russland: Maschinen verlassen Luftraum

    Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges fliegt die Lufthansa zunächst nicht mehr nach oder über Russland. Aufgrund «der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation» gelte dies für sieben Tage, teilte der Konzern mit. Flüge nach Russland werden demnach ausgesetzt. «Flüge, die sich im russischen Luftraum befinden, werden diesen in Kürze wieder verlassen.»

  • 21:34

    EU-Aussenminister wollen Sonntagabend weitere Entscheidungen fällen

    Die Aussenminister der Europäischen Union wollen am Sonntag weitere Entscheidungen im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine treffen. Man werde virtuell zusammenkommen, um weitere Massnahmen zur Unterstützung der Ukraine und gegen die Aggression Russlands zu beschliessen, erklärt der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. «Ich werde ein Nothilfepaket für die ukrainischen Streitkräfte vorschlagen, um sie in ihrem heldenhaften Kampf zu unterstützen», twittert er. Das Treffen werde um 18 Uhr MEZ beginnen.

  • 20:55

    Slowakei zahlt Bürgern 200 Euro pro Monat für Aufnahme von Ukrainern

    Die Slowakei unterstützt ihre Bürger, die ukrainische Flüchtlinge aufnehmen. Slowakische Haushalte und Institutionen würden je erwachsenem Flüchtling 200 Euro pro Monat erhalten, sagt Finanzminister Igor Matovic. Pro Kind und Monat seien es 100 Euro. Das EU-Mitglied hat nach eigenen Angaben zuletzt bereits mehr als 10’000 Ukrainer aufgenommen. Die Regierung hat auch zugestimmt, Artilleriemunition und Treibstoff an die ukrainischen Streitkräfte zu schicken und eine Nato-Kampfgruppe zu beherbergen, um die Ostflanke des Bündnisses zu verstärken.

  • 20:31

    Abramowitsch gibt Verwaltung des FC Chelsea ab

    Der russische Oligarch Roman Abramowitsch hat die Verwaltung des englischen Champions-League-Siegers FC Chelsea an die Treuhänder der wohltätigen Stiftung des Fussball-Clubs abgegeben. Das geht aus einer Mitteilung des Premier-League-Clubs am Samstagabend hervor.

    Abramowitsch war in den vergangenen Tagen zunehmend wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Forderungen nach Sanktionen gegen den Chelsea-Eigentümer wurden immer lauter.

  • 20:17

    Pentagon: Inzwischen Zehntausende Russische Soldaten in der Ukraine

    Die russischen Streitkräfte sind nach Angaben eines ranghohen Vertreters des US-Verteidigungsministeriums inzwischen mit «Zehntausenden» Soldaten in die Ukraine einmarschiert. Die Russen hätten inzwischen «mehr als 50 Prozent» ihrer zusammengezogenen Kampftruppen auf ukrainischem Gebiet, sagte der Vertreter des Pentagons am Samstag in einem Briefing für Journalisten. «Ich denke, es ist sicher anzunehmen, dass es hier um Zehntausende geht, aber ich werde es nicht genauer sagen», erklärte er einer Mitschrift des Pentagons zufolge.

    Russland habe rund um die Ukraine mehr als 150’000 Soldaten zusammengezogen. Dazu gehörten neben den Kampfverbänden auch Einheiten für Logistik und andere Aufgaben. Inzwischen sei davon auszugehen, dass mehr als die Hälfte der Kampftruppen auf ukrainischem Gebiet sei.

  • 19:45

    Wie sind die Sanktionen der Schweiz gegen Russland zu bewerten?

    Auch das «Echo der Zeit» von Radio SRF sendete am Abend eine Schwerpunktsendung zum Krieg in der Ukraine. Darin spricht unter anderem der langjährige Russland-Korrespondent David Nauer über die aktuelle Lage, der Politologe Andrei Kolesnikov vom Carnegie Center in Moskau spricht über die Stimmungslage in Russland, und Laurant Goetschel, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Basel und Direktor der Schweizerischen Friedensstiftung Swisspeace, geht der Frage nach, wie die Sanktionen der Schweiz gegen Russland zu bewerten sind.

    Die ganze Sendung gibt es unten nachzuhören.

  • 19:09

    Deutschland liefert Waffen aus Bundeswehrbeständen an Ukraine

    Deutschland liefert nun Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte werden mit 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ «Stinger» unterstützt.

    «Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung», erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz. «In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin. Deutschland steht eng an der Seite der Ukraine.»

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat sich über die angekündigte Lieferung erfreut gezeigt. «Deutschland hat gerade die Lieferung von Panzerabwehr-Granatwerfern und Stinger-Raketen an die Ukraine angekündigt. Weiter so, Kanzler Olaf Scholz», schrieb Selenski am Samstagabend auf Twitter. «Die Anti-Kriegs-Koalition handelt!»

  • 19:02

    Internetseite von Putins Präsidialamt ist offline

    Die Website des russischen Präsidialamts ist nicht mehr erreichbar. Bei einem Aufruf der Kreml-Adresse kremlin.ru erscheint eine Fehlermeldung. Zuvor hatten Medien über Cyberattacken auf verschiedene Internetauftritte von Regierung und Staatsmedien berichtet.

    Nach dem Bekanntwerden der Invasion Russlands hatte unter anderem das Hacker-Kollektiv Anonymous einen Cyberwar gegen Russland ausgerufen.

  • 18:40

    Russische Truppen nehmen strategisch wichtigen Ex-Flugplatz ein

    Russische Truppen haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine einen strategisch wichtigen früheren Flugplatz im Süden des Landes eingenommen. Wie die Gebietsverwaltung der Grossstadt Berdjansk am Samstag mitteilte, befindet sich schweres russisches Militärgerät auf dem Airport. Die Stadt ist Medienberichten zufolge von russischen Truppen eingeschlossen, die von dort weiter auf Mariupol vorrücken und die Stadt in die Zange nehmen könnten. Mariupol liegt in der Nähe der ostukrainischen Separatistengebiete und ist der letzte wichtige Hafen unter Regierungskontrolle am Asowschen Meer. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre.

  • 18:35

    Medwedew: Militäreinsatz in Ukraine wird trotz Sanktionen fortgesetzt

    Russland will laut Ex-Präsident Dmitri Medwedew trotz westlicher Sanktionen den Einmarsch in die Ukraine nicht abbrechen. «Die Militäroperation zum Schutz des Donbass wird vollständig und bis zum Erreichen aller Ergebnisse durchgeführt. Nicht mehr und nicht weniger», schrieb der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats im sozialen Netzwerk Vkontakte. Daran änderten auch die Strafmassnahmen des Westens nichts.

    Medwedew bezeichnete die Sanktionen des Westens als «politische Ohnmacht, die sich aus der Unfähigkeit ergibt, den Kurs Russlands zu ändern». «Jetzt werden wir von überall vertrieben, bestraft, verängstigt, aber wir haben wieder keine Angst», sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin.

    Mann vor Pult

    Legende:
    Russland werde «spiegelbildlich» antworten, sagt Medwedew.

    Keystone

  • 18:05

    Weltweite Anti-Kriegs-Demonstrationen

    Menschen in vielen Ländern der Welt gehen gegen den Krieg in der Ukraine auf die Strasse. In einem Meer von blau-gelben Flaggen in den Landesfarben der Ukraine fordern sie ihre Regierungen auf, mehr zur Unterstützung des Landes zu tun. In Tokio rufen die Demonstranten zum Ausschluss Russlands aus dem UNO-Sicherheitsrat auf.

    Tausende – darunter viele Ukrainer, die im Ausland leben – gehen auch in London, Athen, Helsinki, Madrid, Mailand, Bern, Berlin und München auf die Strasse. In Genf ziehen die Demonstranten vor den Sitz der Vereinten Nationen und fordern die sofortige Aufnahme der Ukraine in die Nato.

    Auch in Bern gingen heute Nachmittag tausende Menschen auf die Strasse.

    Menschen demonstrieren.

    Legende:
    Weltweit wie hier in London gingen die Menschen auf die Strasse.

    Keystone

  • 17:35

    EU kurz vor Swift-Entscheidung?

    In der EU sind die Diskussionen über einen Ausschluss Russlands aus dem Swift-Zahlungsverkehr laut französischen Regierungskreisen weit fortgeschritten. Kein EU-Mitgliedsstaat blockiere einen solchen Schritt, sagt ein Vertreter des Pariser Präsidialamts, der namentlich nicht genannt werden will. Die Gespräche dauerten aber noch an.

  • 16:48

    Kiew widerspricht Moskau

    Die ukrainische Führung hat Vorwürfe aus Moskau zurückgewiesen, sie habe Friedensverhandlungen mit Russland abgesagt. Präsidentenberater Mychajlo Podolak warf der russischen Regierung Lügen vor. «Ihre Kommentare, dass wir Verhandlungen abgesagt hätten, sind lediglich Teil ihrer Taktik», sagte Podolak einer Mitteilung vom Samstag zufolge. «Sie scheinen die Verhandlungen in eine Sackgasse lenken zu wollen, bevor sie überhaupt begonnen haben.» Podolak forderte, Gespräche müssten eine «ehrliche Lösung» im Interesse der Ukrainer und der ukrainischen Staatlichkeit ergeben.

    Podolak kritisierte auch Kreml-Angaben, denen zufolge Russland seine Offensive am Freitagabend angesichts erwarteter Verhandlungen ausgesetzt habe. Die Realität habe gezeigt, dass dies eine Lüge sei. «Die Kämpfe waren brutal, mit maximaler Intensität. Gerade weil Präsident (Wolodimir) Selenski kategorisch inakzeptable Bedingungen und Ultimaten für die Ukraine ablehnt. Nur vollwertige Verhandlungen.»

  • 16:22

    USA: Russischer Vorstoss langsamer als geplant

    Nach Darstellung der USA stossen die russischen Streitkräfte in der Ukraine weiter auf hartnäckigen Widerstand. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagt, besonders im Norden stiessen russische Truppen nicht so rasch vor, wie sie geplant hätten.

    Das ukrainische Präsidialamt weist die Darstellung der Regierung in Moskau zurück, Russland habe den Truppenvormasch unterbrochen. Der US-Vertreter sagt weiter, die USA hätten 250 Starts russischer Raketen beobachtet. Russland setze bei der Invasion mehr als die Hälfte der Truppen ein, die in die Region rund um die Ukraine verlegt worden seien.

  • 16:07

    Der Sport und deren Protagonisten setzen Zeichen

    Die Invasion in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf Kultur und Sport. Russland wird zusehends isoliert. Viele Sportlerinnen und Sportler melden sich zu Wort: Die Botschaft des ukrainischen Fussballers Ruslan Malinowski nach einem Tor in der Europa League ist die gleiche, wie anderen Tags jene des russischen Tennisspielers Andrei Rublew: «No war please!»

    Der Sport darf sich nicht raushalten, so sieht das der polnische Fussballer Robert Lewandowski. Und darum wandte sich auch Bayern Münchens Weltstar an die Öffentlichkeit. «Russlands Fussballer und Fans» seien «nicht verantwortlich» für die Kriegstreiberei des Staatspräsidenten Wladimir Putin, teilte Lewandowski via Twitter mit: «Aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.»

    Vor allem Sport-Veranstalter streichen ihre kommenden Events in Russland. So hat zum Beispiel die FIS ihre kommenden Weltcup-Rennen in Russland gestrichen. Auch die Uefa reagierte: Sie entzieht St. Petersburg den Champions League Final vom 28. Mai. Dieser findet neu in Paris statt. In der Formel 1 wird der für September geplante Grand Prix von Russland in Sotschi abgesagt. Beim Haas-Rennstall wird der Schriftzug des russischen Sponsors auf den Boliden entfernt und beim EV Zug wird die Zusammenarbeit mit Nord Stream – einer Firma, die vom russischen Gaskonzern Gazprom kontrolliert wird – sistiert.

  • 15:51

    25’000 automatische Waffen in Kiew verteilt

    Zur Abwehr des erwarteten grossen russischen Angriffs auf die ukrainische Hauptstadt Kiew haben die Behörden nach eigenen Angaben zahlreiche Waffen an die Einwohner verteilt. Insgesamt seien 25’000 automatische Waffen sowie 10 Millionen Patronen ausgegeben worden, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj in einem am Samstag veröffentlichten Video.

    Auch Panzerabwehrwaffen seien ausgehändigt worden. «Kiew wird sich selbst verteidigen», sagte Monastyrskyj. Er sagte, er sei stolz, wenn er sehe, wie die Menschen ihre Städte, Dörfer, Strassen und Häuser verteidigten. «Sie organisieren sich selbst, es gibt keine Plünderungen oder Raubüberfälle.»


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