Langes Wochenende in Sicht! 8 Ideen zum Verreisen

Im April, Mai und Juni kommen wir wieder in den Genuss von extralangen Wochenenden – und können mit wenig Urlaub viel verreisen. 8 Reisetipps für Europa.

1) Leipzig – historische Passagen, junge Szene

© Stadt Leipzig Tourismus

Da könnte die Hauptstadt regelrecht neidisch werden: Kulturszene, Nachtleben, Architektur – es heißt, die sächsische Metropole sei spannender als Berlin. Dazu charmanter und entspannter. Da ist was dran, erst recht, wenn man die historische “Leipziger Baumwollspinnerei” in Plagwitz besucht. Die 125 Jahre alte ehemalige Backstein-Fabrikstadt ist ein lebendiges Künstlerdorf mit rund hundert Künstleratelieliers, elf Galerien, Werkstätten, Schmuck-und Modemachern – und eigener Freiluft-Gastronomie im schönen Garten (Spinnereistraße 7, www.spinnerei.de).

Bei Sonne stehen die Leipziger nach einem (Einkaufs-)Spaziergang durch die wunderschönen Passagen (Specks Hof, Mädler-Passage, Hansa-Haus) Schlange bei “Pfeifer”. Seit 1953 gehen hier die Eistüten über den Tresen der Eisdiele mit Stühlen und Tischen im DDR-Design (Kochstraße 20).

Art Deco Bistro in der Südvorstadt: Das Frühstück wird im “Maître” auf der Etagère serviert, abends französische Küche. Reservieren! Und nebenan aus der Patisserie Brioches und feine Leipziger-Schokolade mitnehmen (Karl-Liebknecht-Straße 62, Tel. 03 41/30 32 89 24, www.cafe-maitre.de).

Schlafenszeit: Hotel “Townhouse Leipzig a Vagabond Club”. Das zum Boutique-Hotel gehörende Renaissance-Gebäude ist das älteste noch bewohnbare Gebäude in Leipzig. Direkt neben der Thomaskirche und dem Bach-Denkmal gelegen, bietet das Townhouse auch ein neues Rückgebäude mit Garten.. DZ/F ab 123 Euro (Thomaskirchhof 13/14, Tel. 03 41/49 61 40, vagabondclub.com/leipzig

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2) Jersey – Sonneninsel mit langen Stränden

Küste und Strand auf Jersey

© Alagz / Shutterstock

Der Lebensstil entspannt englisch, die Küche französich, die Vegetation satt: Die vom Golfstrom umspülte Kanalinsel Jersey ist im Frühjahr am reizvollsten. “Ein Stück Frankreich, das ins Meer gefallen ist und von England aufgesammelt wurde” – so hat der französische Schriftsteller Victor Hugo die Inseln im Ärmelkanal beschrieben. Für alle Entdecker, die keine Ecke der Insel verpassen möchten, gibt es ein gutes Radwegenetz. Gerade auch die verkehrsberuhigten “Green Lanes”, jene schmalen Wege im Landesinneren, sind ideal zum Fahren. Auf den insgesamt 80 Kilomter langen Pfaden lässt sich die Schönheit Jerseys am eindrücklichsten erleben: Unterwegs trifft man auf viele imposante Anwesen wie das weiße Herrenhaus “Samarès Manor” bei St Clement. Von März bis Oktober steht die prachtvolle Gartenanlage mit ausgefallenem Kräutern, exotischen Gewächsen und Café den Besuchern offen (www.samaresmanor.com).

Speisen unter Kronleuchtern: Im “Banjo”, entweder im Restaurant oder etwas lässiger in der Brasserie. Leichte, internationale Küche in der Nähe des Marktes in einem ehemaligen viktorianischen Club (8 Beresford Street, St Helier JE2 4WN, Jersey, Tel. 0044 (0) 15 34/85 08 90, www.banjojersey.com).

Stilvoll übernachten: Das “La Place Hotel” ist ein renoviertes Landhaus. Nebenan geräumige Cottages, die als Ferienhäuser zu mieten sind (ab 800 Euro/Woche). Die schöne Anlage liegt im Grünen in der Nähe von St. Aubin, im Westen der Insel (Route du Coin, La Haule, St Brelade, Jersey JE3 8BT, Tel. 0044 (0) 15 34/74 42 61, www.hotellaplacejersey.com).

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3) Bussloo bei Apeldoorn – Entspannen unter Buddhas Augen

Ostern, Pfingsten & Co.: Lange Wochenenden in Sicht! 8 Ideen zum Verreisen

© Concept in Beeld/PR

Das Design-Wellness-Resort “Thermen Bussloo” am See ist so groß wie ein kleines Dorf. Ein osmanisches Badeshaus, das Hamam, ein großes Schwimmbad und eine Handvoll Häuschen aus finnischem und sibirischem Keloholz gruppieren sich um einen kleinen Park mit Liegewiese. Dazu passt die erste Geysir-Sauna in den Niederlanden. Die Gäste verbringen herrlich entspannte Tage im Bademantel oder wählen zwischen Yoga, Meditation, Detox-Weekends und Burnout-Programmen. Jede Wette: Hier gelingt der Ausstieg aus dem Hamsterrad.

Gut einschlafen: Das Resort “Thermen Bussloo” mit eigenem Restaurant liegt bei Apeldoorn inmitten einer flachen Wald-, Strand- und Wiesenlandschaft – ideal zum Radfahren. Die großzügigen 64 Zimmer und acht Suiten sind in warmen Braun- und Türkistönen gehalten und versprühen thailändisches Flair – die Gastgeber haben Buddha-Figuren und Bilder von ihren Reisen per Schiffscontainer nach Hause geschickt (Bloemenksweg 38, NL-7383 RN Voorst, Tel. 0031/55/368 26 40, www.thermenbussloo.com).

Kurze Anreise: Vom Rheinland ist man mit dem Auto in knapp drei Stunden dort.

4) Rügen und Hiddensee – zu Fuß unterwegs

Ostern, Pfingsten & Co.: Lange Wochenenden in Sicht! 8 Ideen zum Verreisen

© www.ruegen.de

Schöne Aussichten, reizende Landschaften, faszinierendes Licht: Auf der Insel Rügen findet bis 8. Mai der 10. “Wanderfrühling” statt. Für alle, die gern den ganzen Tag draußen sind, gibt es zig Touren über die Insel und ihre kleine Schwester Hiddensee. Man kann zwischen Achtsamkeitswanderungen, Fotosafaris oder literarischen Spaziergängen wählen. Zeit, die Wanderschuhe aus dem Keller zu holen!

Rügen kulinarisch: Abseits der Touristenpfade in Poseritz befindet sich eine der kleinsten Molkereien des Landes, die “Rügener Inselfrische”. Sylvia Rahm-Präger hat sich für den Hofladen und das Café leckere Eigenkreationen ausgedacht, zum Beispiel Frischkäsebällchen mit Meerrettich, die man im Café probieren kann. Wildfruchtaufstrich oder Sanddornsaft mit den nostalgischen Aufklebern der Molkerei, einem strahlenden Milchmädchen, gibt es im Hofladen (Poseritz Hof 15, Poseritz, Tel. 03 83 07/404 29, www.ruegener-inselfrische.de).

Insel-Übernachtung: “Roewers Privathotel”, ein Ensemble klassischer Villen mit schönem Spa. Arrangement “Ausruhen & Genießen” mit vier Übernachtungen, Frühstücksbuffet, abendliche Drei-Gang-Menüs und Wellness-Gutschein ab 1300 Euro in der Hauptsaison (Wilhelmstraße 34, Ostseebad Sellin, Tel. 03 83 03/12 20, www.roewers.de).

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5) Dubrovnik – Sonne tanken und shoppen

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© imago/imagebroker

Kroatiens Hafenschönheit zeigt sich jetzt von ihrer verträumten Seite. Wer mit der Seilbahn auf den Hausberg Srd hochfährt, hat oben von der Bergstation den besten Ausblick auf Dubrovnik, die montenegrinischen Berge und die tiefblaue Adria. Zurück in der Stadt, kann man sich auf den Weg machen, um tolle Mitbringsel zu entdecken. Zum Beispiel bei “Uje”: Dort gibt es wunderbare, in Kroatien hergestellte Leckereien wie Trüffelöl, Orangenmarmelade mit Feigen oder ein Salz-Lavendel-Gemisch. Bei “Clara Stones” (www.clarastones.com) findet sich ausgefallener Schmuck und in der uralten Apotheke “Male Brace” innerhalb eines Franziskanerklosters (Placa 2) handgemachte Salben.

Kroatisch genießen: Speisen unter einem großen Olivenbaum im “Kopun”, gegenüber der Jesuitenkirche St. Ignatius. Traditionelle Küche, z. B. Ofen-Hühnchen mit Honig, Bitterorangen, Joghurt, Rosmarin, Thymian und Rosinen (Tel. 003 85/20/32 39 69, www.restaurantkopun.com).

Am Meer schlafen: Das Boutique-Hotel “More” mit 36 modernen Zimmer und fünf Suiten liegt direkt am Wasser, ca. 3,5 Kilometer von der Altstadt entfernt, und bietet einen Blick auf eine Felseninsel mit Leuchtturm. Schön kühl: die “Cave Bar” – in einer echten Grotte samt Stalaktiten (Kardinala Stepinca ?33, HR-20000 Dubrovnik, Tel.? 003 85/20/49 42 00, www.hotel-more.hr).

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6) Der Glan-Blies-Radweg – premierter Radweg in der Pfalz

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Der Allgemeine Fahrradclub Deutschland (ADFC) hat eine neue Fahrradroute ausgezeichnet – der Glan-Blies-Radweg schmückt sich jetzt mit vier Sternen. Zur Orientierung: Die Route verläuft grenzüberschreitend auf 135 Kilometern vom lothringischen Saargemünd entlang der zwei Flüsse Glan und Blies durch das östliche Saarland bis in die Nordpfalz. Unterwegs geht’s durchs Kuseler Musikantenland. Radler können sich auf eine weitestgehend ebene und verkehrsfreie Streckenführung auf der Trasse der ehemaligen Glantalbahn freuen. Noch ein Highlight: Die Etappe zwischen Altenglan und Staudernheim läuft parallel zur Draisinenbahn. Mit Reservierung kann man samt Fahrrad umsteigen.

Einkehren: In einem traumhaften Biergarten große Salatteller bestellen, das kann man bei Silvia Florschütz in Rehborn hinter dem alten Bahnwärterhaus. Es gibt auch andere vegetarische Gerichte, Kuchen und eine wechselnde Speisekarte (“FrauK!”, Bahnwärterhaus, Rehborn, Tel. 0 67 53/12 42 05, https://frauk-rehborn.de).

Hier sind Radler:innen willkommen: Typischer Landgasthof mit Komfort im Herzen der Nordwestpfalz. Im Restaurant “Veldenzstube” kommt auf den Tisch, was die Region zu bieten hat. Hotel “Pfälzer Hof” mit 15 Doppelzimmern und separatem Gästehaus (Hauptstr. 12, Lauterecken, Tel. 063 82/73 38, www.pfaelzer-hof.de).

Noch mehr Tipps unter www.pfalz.de

7) Sevilla – Tanzen, Feiern, Tapas essen

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Man weiß ja nie! Wenn das Wetter hierzulande eher an einen verregneten April erinnert, ist woanders trotzdem Sommer. Zum Beispiel in Andalusien. Am späten Nachmittag eine Runde über die Plaza de España drehen, bis man hungrig genug ist für eine kleine Auswahl spanischer Spezialitäten. Dann an den langen, warmen Abenden von Bar zu Bar ziehen, draußen im Stehen köstliche Tapas und kalten Sherry genießen, bevor man schaut, was nebenan geboten wird – das ist Sevilla.

Tapas-Tour: Den Einstieg der Sevillaner ins Nachtleben beginnt man am besten in der “Bar Europa” und probiert den Schinken “Jamón ibérico de bellota” (Calle Siete Revueltas 35, www.bareuropa.info). Eine Traditionsadresse seit 1925. Von dort geht’s weiter ins urige “El Rinconcillo”, schon wegen der “Pimientos de Padron”, kleinen Paprikaschoten mit Meersalz (Calle Gerona 40, www.elrinconcillo.es). Dann Kurs nehmen auf die “Bodega Santa Cruz-Las Columnas” (Calle Rodrigo Caro 1A) und in Startposition für die Ausgehmeile Mateos Gago gehen. Das wird sicher ein wundervoller Abend!

Stilvoll übernachten: “Petit Palace Santa Cruz”. Kleines Palais im Gassengewirr des Altstadtviertels Santa Cruz. Auf dem Marmorboden in der Lobby hohe, extravagante Ledersessel, in den Zimmern Sofas vor schmiedeeisernen Balkonen. Schöner Innenhof (Calle Muñoz y Pabón 18, Sevilla, Tel. 00 34/954/22 10 32, www.petitpalacesantacruz.com).

Noch mehr Tipps unter www.visitasevilla.es

8) Sóller auf Mallorca – Ausgangspunkt für Wanderungen

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Orangenhaine, historische Eselspfade und ein herrlicher Blick auf die Westküste Mallorcas. Wer sich für eine Wanderung im Tramuntana-Gebirge entscheidet, für den ist Sóller der ideale Ausgangspunkt. Der kleine Ort mit den vielen Altstadtgassen, Shops und Restaurants lädt nach langen Wanderungen zu mediterranen Abenden ein. Besonders in der Fußgängerzone reiht sich eine Bar an die andere. Aber nicht zu lange feiern! Denn am nächsten Morgen nehmen alle Kurs auf den Wanderweg GR 221, der an den historischen Trockenmauern Mallorcas entlang führt.

Wandern: Alle Infos Sóller und der kleinen Hafenstadt Port de Sóller unter www.visitsoller.com.

Nicht verpassen: Eine Fahrt mit der roten, alten Straßenbahn von Sóller nach Port de Sóller.

Am Strand übernachten: Das “Hotel Espléndido” mit spektakulärem Blick über die Bucht, frischer, mediterraner Küche, Wellness und Fitness-Area. 69 Doppelzimmer und einige Suiten (Es Traves 5, Sóller, Mallorca, Islas Baleares, Tel. 00 34/971/63 18 50, www.esplendidohotel.com).

Noch mehr Tipps unter www.spain.info

Brigitte

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