Mikaela Shiffrin positiv auf Covid getestet

Nico Hischier ist wieder einsatzfähig. Tuchel und Klopp kritisieren Premier-League-Führung. Schweizer U-20-Team muss auf Captain Knak verzichten. Und Polens Nationaltrainer Sousa vor dem Absprung. Die wichtigsten Sport-Meldungen im Überblick.

Ski alpin: Mikaela Shiffrin positiv auf Corona getestet

Mikaela Shiffrin feiert Anfang Dezember ihren zweiten Rang; nun verpasst sie einige Rennen.

Giovanni Maria Pizzato / AP

Mikaela Shiffrin wurde positiv auf Covid-19 getestet. Dies gab die Amerikanerin auf Twitter bekannt. Shiffrin dürfte dadurch in den nächsten Tagen einige Rennen verpassen.

Es gehe ihr gut, aber leider habe sie «einen positiven Covid-Test», schrieb Mikaela Shiffrin auf Twitter. «Ich befolge das Protokoll und isoliere (mich), und ich werde Lienz vermissen.»

Die Rennen der Technikerinnen in dieser Woche in Österreich, den Riesenslalom vom Dienstag und den Slalom vom Mittwoch, wird sie auf jeden Fall verpassen. Aufgrund der mehrtägigen Isolation sind aber sicher auch der Slalom in Zagreb (4. Januar) sowie der Riesenslalom und der Slalom in Maribor (8./9. Januar) in Gefahr.

Shiffrin führt derzeit die Weltcup-Gesamtwertung an und liegt auch im Riesenslalom-Weltcup auf Platz 1. Sie hat in dieser Saison drei von sechs Rennen bei den Technikerinnen gewonnen. Und wenn sie nicht siegte, fuhr sie immerhin auf Platz 2.

Fragezeichen bei Gut-Behrami

Nach der Absage von Shiffrin lichten sich im Hinblick auf die Rennen von Lienz die Reihen unter den Favoritinnen immer mehr. Lara Gut-Behrami etwa steht für Erste nicht im zwölf Athletinnen umfassenden Aufgebot von Swiss-Ski. Der Status der Riesenslalom-Weltmeisterin wird mit «Teilnahme noch offen» angegeben.

Ebenso ungewiss ist der Start von Slalom-Weltmeisterin Katharina Liensberger. Die Österreicherin wurde letzte Woche positiv auf Covid getestet.


Ski alpin: Hintermann mit Bestzeit in Bormio

(sda) Die Schweizer sind für die Weltcup-Abfahrt vom Dienstag in Bormio bestens gerüstet. Im zweiten Training fahren fünf Swiss-Ski-Athleten unter die ersten 15. Niels Hintermann gelingt die Bestzeit vor Marco Odermatt.

Niels Hintermann war schon am Sonntag im ersten Training mit Platz 6 der schnellste Schweizer. Am Montag fuhr er im zweiten Training auch der internationalen Konkurrenz davon. Und wie: Den zweitklassierten und mit Marco Odermatt zeitgleichen Österreicher Daniel Hemetsberger distanzierte er um 1,53 Sekunden. Der Italiener Matteo Marsaglia, der im ersten Training Bestzeit aufgestellt hatte, handelte sich als Fünfter einen Rückstand von über zwei Sekunden ein.

Das lässt für das Rennen am Dienstag einiges erhoffen. Zumal Hintermann nach dem 3. Platz von Val Gardena offenbar nicht nur seine gute Form über die Festtage konserviert hat, sondern auf der anspruchsvollen Piste «Stelvio» auch schon in Rennen brilliert hatte. Vor zwei Jahren wurde er in Bormio in der zweiten Abfahrt Sechster. Es war damals sein erstes Top-Ten-Resultat seit dem sensationellen Sieg im Super-G von Wengen 2017.

Von den Schweizern steigerten sich im Vergleich zum Vortag nicht nur Hintermann und Odermatt, der am Sonntag auf Platz 35 gefahren war. Mit Gilles Roulin (10.), Beat Feuz (12.) und Urs Kryenbühl (15.) klassierten sich drei weitere Swiss-Ski-Athleten in den Top 15.

In Bormio finden nach der Abfahrt vom Dienstag am Mittwoch und Donnerstag noch zwei Super-G-Rennen statt.


Eishockey: Nico Hischier wieder einsatzfähig

(sda) Der Walliser Nico Hischier ist nach rund zwei Wochen aus dem sogenannten Covid-19-Protokoll der NHL entlassen worden. Damit steht der Captain den New Jersey Devils ab sofort wieder zur Verfügung. Der bald 23-jährige Hischier hatte wegen einer Corona-Erkrankung seit dem 11. Dezember nicht mehr gespielt und sieben Partien verpasst.

Die NHL nimmt den Spielbetrieb nach der durch Corona verlängerten Pause über die Weihnachtstage in der Nacht auf Mittwoch wieder auf. Hischier und New Jersey stehen in der Nacht auf Donnerstag auswärts gegen Buffalo Sabres wieder im Einsatz.


Fussball: Die Trainer in England attackieren die Liga-Verantwortlichen

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel kritisiert die Liga-Führung.

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel kritisiert die Liga-Führung.

Imago

(sda) Die Diskussion um die Durchführung der (vielen) Spiele in der Premier League zwischen Weihnachten und Neujahr dauert an. Vor allem Chelseas Trainer Thomas Tuchel zeigt sich besorgt und verärgert.

Eigentlich hätte Chelseas Trainer Thomas Tuchel am Sonntag zufrieden sein können. Sein Team löste eine heikle Aufgabe mit Bravour; der personell geschwächte Champions-League-Sieger gewann auswärts gegen Aston Villa nach Rückstand noch 3:1. Doch zufrieden war Tuchel nicht. Mit der Leistung seiner Spieler zwar schon, aber nicht mit der Gesamtsituation in der Premier League.

«Wir kämpfen mit Verletzungen, wir kämpfen mit Corona. Wir spielen gegen Mannschaften, die verlegte Spiele hatten und viel Zeit hatten, sich auf diese Spiele vorzubereiten. Und wir spielen ein Spiel nach dem anderen», beklagte sich Tuchel.

Gegen Aston Villa waren Torschütze Romelu Lukaku und Callum Hudson-Odoi erstmals nach ihrer Covid-Erkrankung wieder dabei. Andere Spieler wie Kai Havertz und Timo Werner fallen aus dem gleichen Grund weiterhin aus. Ausserdem verletzten sich im Spiel Thiago Silva und N’Golo Kante und mussten ausgewechselt werden. Schon am Mittwoch muss Chelsea aber wieder antreten, im Heimspiel gegen Brighton & Hove Albion. Es wird das neunte Spiel seit Anfang Dezember sein für Chelsea.

In die gleiche Kerbe wie Tuchel schlug auch Liverpools Trainer Jürgen Klopp vor Weihnachten. Fast jede Mannschaft habe schon Corona-Ausfälle und Covid-19-Erkrankungen zu verkraften gehabt, so der Deutsche. Die Situation sei nicht normal, sondern aussergewöhnlich. «Und auf dieser Grundlage flehe ich diejenigen mit Macht an, etwas zu verändern», sagte Klopp.

Erst am Montag vor Weihnachten hatten die Vereine der Premier League bei einem Krisentreffen die Lage besprochen. Im Raum stand ein Wechsel im Wettbewerbsreglement zurück zu fünf Auswechslungen. Der Vorschlag der Trainer hatte aber offensichtlich keine Chance. Deshalb attackierte Tuchel die Verantwortlichen der Liga: «Sie lassen uns die ganze Zeit spielen, auch wenn wir Covid haben. Wir haben neue Verletzte, und es wird nicht aufhören. Menschen am Grünen Tisch, in Büros, treffen diese Entscheide.»

Und so wird in der Premier League weitergespielt. Am Montag, am Dienstag, am Mittwoch, am Donnerstag und an Neujahr. Zumindest dann, wenn die Teams noch genügend Spieler haben, um eine Mannschaft zusammenzustellen. Das war in den letzten Tagen vielfach nicht mehr der Fall: Insgesamt wurden in den letzten zweieinhalb Wochen 15 Spiele wegen Corona-Fällen in verschiedenen Teams abgesagt.


Fussball: Spektakuläres am umstrittenen Boxing Day: Der Leader Manchester City gewinnt 6:3

Ein Zweikampf aus dem Spiel Manchester City - Leicester City.

Ein Zweikampf aus dem Spiel Manchester City – Leicester City.

Peter Powell / Reuters

(sda) Der in diesem Jahr wegen der Omikron-Variante umstrittene Boxing Day der Premier League bringt spektakulären Fussball. Manchester City festigt die Spitzenposition zum Abschluss der Hinrunde mit einem 6:3-Heimsieg gegen Leicester City.

Der Boxing Day am 26. Dezember hat in Englands Fussball grosse Tradition. In diesem Jahr aber machte Corona beziehungsweise die Omikron-Variante den Fans und Spielplangestaltern einen Strich durch die Rechnung. Drei von neun Partien konnten nicht stattfinden, weil diverse Mannschaften nach Corona-Fällen in Quarantäne sind.

Für einige wurde der Boxing Day trotzdem zum Fest. Zum Beispiel für Manchester City und seine Fans. Gegen das zuletzt schwächelnde Leicester City lag der Leader und Meister nach nicht einmal einer halben Stunde und nach zwei Penaltys mit 4:0 vorne.

Doch Manchester City zeigte nach der Pause Konzentrations- und Defensivschwächen. Innerhalb von elf Minuten kam der Gast auf 4:3 heran und brachte den Favoriten ins Zittern. Diese heikle Viertelstunde war letztlich aber nur ein Umweg für Manchester City auf dem Weg zum neunten Sieg in Folge in der Premier League. Der Verteidiger Aymeric Laporte und der Doppeltorschütze Raheem Sterling schossen in der Schlussphase nach Cornern den letztlich deutlichen Sieg heraus.

In den letzten drei Meisterschaftsspielen hat Manchester City 17 Tore erzielt. Der Vorsprung auf Liverpool, das wegen Corona-Fällen beim Gegner Leeds United nicht spielte, beträgt nun bei einem Spiel mehr sechs Punkte.

In guter Form präsentiert sich in diesen letzten Wochen des Jahres auch Arsenal. Seit dem Comeback von Granit Xhaka Anfang Dezember hat Arsenal in fünf Spielen zwölf Punkte geholt. Am Boxing Day gab es einen mühelosen 5:0-Sieg auswärts gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten Norwich City.

Damit steigt Arsenal als Vierter im Kampf um die Champions-League-Plätze mit einer guten Ausgangslage in die zweite Saisonhälfte. Wegen Corona ist die Rangliste allerdings unübersichtlich. Während Arsenal 19 Spiele absolviert hat, stehen etwa die weiter hinten klassierten Tottenham Hotspur und Manchester United erst bei 16 Partien.

Manchester City – Leicester City 6:3 (4:0). – 53 226 Zuschauer. – Tore: 5. De Bruyne 1:0. 14. Mahrez (Foulpenalty) 2:0. 21. Gündogan 3:0. 25. Sterling (Foulpenalty) 4:0. 55. Maddison 4:1. 59. Lookman 4:2. 66. Iheanacho 4:3. 69. Laporte 5:3. 87. Sterling 6:3. – Leicester ohne Jakupovic (Ersatz).

Norwich City – Arsenal 0:5 (0:2).
– Tore: 6. Saka 0:1. 44. Tierney 0:2. 67. Saka 0:3. 84. Lacazette (Foulpenalty) 0:4. 91. Smith Rowe 0:5. – Arsenal mit Xhaka.

Aston Villa – Chelsea 1:3 (1:1). – 41 907 Zuschauer. – Tore: 28. James (Eigentor) 1:0. 34. Jorginho (Foulpenalty) 1:1. 56. Lukaku 1:2. 93. Jorginho (Foulpenalty) 1:3.

Weitere Resultate vom Sonntag:
Tottenham Hotspur – Crystal Palace 3:0. West Ham United – Southampton 2:3.

Rangliste: 1. Manchester City 19/47 (50:12). 2. Liverpool 18/41 (50:15). 3. Chelsea 19/41 (42:13). 4. Arsenal 19/35 (32:23). 5. Tottenham Hotspur 16/29 (21:19). 6. West Ham United 18/28 (30:24). 7. Manchester United 16/27 (26:24). 8. Wolverhampton Wanderers 18/25 (13:14). 9. Leicester City 17/22 (30:33). 10. Aston Villa 18/22 (24:28). 11. Brentford 16/20 (21:22). 12. Brighton & Hove Albion 16/20 (14:17). 13. Crystal Palace 18/20 (24:27). 14. Southampton 18/20 (19:28). 15. Everton 17/19 (21:29). 16. Leeds United 18/16 (18:36). 17. Watford 16/13 (21:31). 18. Burnley 15/11 (14:21). 19. Newcastle United 18/10 (18:41). 20. Norwich City 18/10 (8:39).


Eishockey: Schweiz ohne Simon Knak

(sda) Nächster Rückschlag für die Schweizer U-20-Nationalmannschaft: Das Team von Marco Bayer muss an der WM in Kanada auf seinen letztjährigen Captain Simon Knak verzichten. Beim 19-jährigen Zürcher handelt es sich um denjenigen Spieler, bei dem auch ein zweiter Corona-Test positiv ausgefallen ist, womit sich Stürmer des HC Davos in eine zehntägige Isolation begeben musste.

Vom vorläufigen Kader ebenfalls nicht mit dabei sind die beiden Torhüter Lucas Rötheli (Zug) und Noah Patenaude (Saint John Sea Dogs), die Verteidiger Giancarlo Chanton (Genève-Servette) und Vincent Despont (Saint John Sea Dogs) sowie der Stürmer Raymond Fust (Sioux Falls Stampede). Torhüter Andri Henauer (Bern) und Verteidiger Damian Gehringer (Zug) wurden nachnominiert.

Die Schweiz startet am Montagabend mit der Partie gegen Russland in Red Deer in die WM.


Fussball: Sousa vor dem Absprung als Polens Nationaltrainer

(sda/dpa) Der Portugiese Paulo Sousa will seine Funktion als polnischer Nationaltrainer aufgeben. Polens Verbandspräsident Cezary Kulesza bestätigte am Sonntag entsprechende Medienberichte, will den ehemaligen Trainer des FC Basel aber nicht ziehen lassen. Laut dem TV-Nachrichtensender TVN24 hat Sousa ein Angebot des brasilianischen Klubs Flamengo Rio de Janeiro.

Sousa ist erst seit Januar 2021 polnischer Nationaltrainer. An der EM im Juni schieden die Osteuropäer nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden nach der Vorrunde aus. In der Qualifikation für die WM in Katar zog Polen als Zweiter in die Play-offs ein und trifft dort im Halbfinal auf Russland.

Sousa gilt als Wandervogel. Nach seinem Engagement beim FC Basel in der Saison 2014/2015 trainierte der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler Fiorentina, Tianjin und Girondins Bordeaux, ehe er das polnische Nationalteam übernahm.


Basketball: Niederlage für Atlanta bei Capelas Rückkehr

Clint Capela (rechts) ist wieder in der NBA im Einsatz.

Clint Capela (rechts) ist wieder in der NBA im Einsatz.

Wendell Cruz / Reuters

(sda) Die Atlanta Hawks kassieren bei der Rückkehr von Clint Capela eine Niederlage. Die Hawks verlieren an Weihnachten im Madison Square Garden gegen die New York Knicks 87:101.

Aufgrund einer Corona-Erkrankung hatte Capela zwei Partien verpasst. Die Rückkehr des Genfer Centers verlief harzig, die ersten fünf Wurfversuche Capelas verfehlten alle ihr Ziel. Er beendete die Partie mit sechs Punkten und neun Rebounds.

Für Atlanta war es die 17. Niederlage im 32. Spiel. Nach gut einem Drittel der Saison liegt das Team aus dem Gliedstaat Georgia in der Eastern Conference drei Ränge hinter einem Play-off-Platz.


Ski nordisch: Zweifache Olympiasiegerin Flugstad Östberg verzichtet auf Olympia-Teilnahme

Ingvild Flugstad Östberg vor zwei Wochen in Davos.

Ingvild Flugstad Östberg vor zwei Wochen in Davos.

Gian Ehrenzeller / Keystone

(sda/afp) Die Norwegerin Ingvild Flugstad Östberg verzichtet aus gesundheitlichen Gründen auf den Start an den Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20 Februar). Die 31-jährige zweifache Olympiasiegerin muss laut einer Mitteilung des norwegischen Verbandes erneut eine längere Pause einlegen.

Flugstad Östberg hatte wegen eines Fussbruchs die letzte Saison verpasst und im November ihr Comeback gefeiert. Beim Weltcup vor zwei Wochen in Davos klassierte sie sich über 10 Kilometer im 8. Rang.



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