Paloma Faith: So hat der Corona-Lockdown ihre Beziehung verändert

Paloma Faith meldet sich mit einem neuen Album zurück. Im Interview spricht sie über den Corona-Lockdown und ihre Risikoschwangerschaft.

Am Freitag (13. November) bringt Paloma Faith (39) ihr fünftes Studioalbum heraus, der Titel lautet “Infinite Things”. Das Besondere: Die Britin hat das Album während des Corona-Lockdowns alleine in ihrem Keller aufgenommen. Bevor Großbritannien im März den Corona-Lockdown startete, hatte Paloma Faith bereits ein fast fertiges Album geschrieben. Nur drei der Songs haben es am Ende auf das Album geschafft, erzählt die Sängerin im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. “Es fühlte sich einfach so an, als sei ein Großteil der Musik in der neuen Situation nicht mehr relevant gewesen”, so Paloma Faith.

Vor allem die Beziehung zu ihrem Partner Leyman Lahcine (33) habe sich verändert, während die beiden so viel Zeit gemeinsam zu Hause verbrachten. “Wir verstehen uns sogar besser. Je mehr wir uns sehen, merke ich, dass unsere Beziehungsprobleme daran liegen, dass ich oft unterwegs bin”, sagt die Britin.

“Es gibt immer einen Hoffnungsschimmer”

In “Infinite Things” behandelt Paloma Faith tiefgründige gesellschaftliche Themen, etwa die Verarbeitung persönlicher Verluste. Im Song “If This is Goodbye” konnte die Sängerin sich mit ihren Emotionen auf intime Weise auseinandersetzen. Sie schrieb den Text, nachdem ein enger Freund eine schlimme Krankheitsdiagnose erhalten hatte. “Das Gefühl, dass es kein plötzlicher Tod, sondern ein noch bevorstehender ist, ist so schrecklich”, erzählt Faith. “Man weiß nie, ob es das letzte Mal ist, dass man die Person sieht.” Sie könne das Lied kaum hören oder singen, ohne wässrige Augen zu bekommen.

Mit “Better than this” veröffentlichte Paloma Faith bereits Anfang September einen ersten Vorgeschmack auf das Album. Und der hat es in sich: Die Single handelt von der Klimakrise, Polizeibrutalität und Krieg. Zwar sorge sie sich einerseits um die Zukunft, andererseits beschreibt sie sich auch als Optimistin: “Es gibt immer einen Hoffnungsschimmer. Es gibt Menschen, die wunderbare Sachen machen. Das Leben ist gleichmäßig verheerend und voller Freude. Das war schon immer so.”

So optimistisch ist auch die zweite Single des Albums, “Gold”. Man müsse die Hoffnung in sich selbst finden, meint Paloma Faith. “Ich habe das Gefühl, alles wird in Ordnung sein”, singt sie in dem Lied. Man müsse im Moment leben und die guten Sachen zelebrieren, statt sich auf die negativen zu fokussieren. Genau so habe sie während des Lockdowns gedacht, vor allem ihre vierjährige Tochter habe ihr dabei geholfen, die Dinge nicht so ernst zu sehen.

So geht sie mit ihrer Risikoschwangerschaft um

Derzeit erwartet Paloma Faith ihr zweites Kind mit Leyman Lahcine, was für das Paar keine Selbstverständlichkeit ist. Seit ihrer komplizierten ersten Schwangerschaft vor vier Jahren, hatte sie fünf erfolglose künstliche Befruchtungen. Bei der sechsten hat es geklappt, allerdings ist es eine Risikoschwangerschaft. Auf Instagram teilt die werdende Mutter offen mit, wie sie unter den Aspekten des ersten Trimesters leidet. Sie wolle die “Blase platzen lassen, die Schwangerschaft und weibliche Gesundheit umhüllt”, erklärt sie im Interview. “Ich glaube, die Erfahrung, die ich mache, ist häufiger als die strahlenden, perfekten Schwangerschaften, die wir auf Instagram sehen.”

“Für Frauen kann das eine befremdliche Zeit sein, in der sie sich sehr einsam fühlen”, bekräftigt Faith. “In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich wie viele Leute Angst, weil ich es nicht besser wusste. Deswegen spreche ich jetzt offen darüber.” Sie wisse heute, dass es trotz aller Komplikationen am Ende möglich sei, ein gesundes Baby im Arm zu halten. “Und das macht Frauen zu Superheldinnen.”

SpotOnNews