Sasha im Interview: “Als ich Julia sah, war es um mich geschehen”

Sasha und seine Frau Julia sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team. Jetzt gehen sie auch beruflich gemeinsame Wege. Was das für ihre Beziehung bedeutet, lesen Sie hier.

Seit über 12 Jahren sind der Musiker Sasha und seine Frau Julia Röntgen ein Paar. Während Sasha als gefeierter Popstar schon früh im Rampenlicht stand, hielt sich seine Frau Julia bisher eher im Hintergrund. Jetzt stellen die beiden ihr erstes gemeinsames Projekt vor: das Kinderbuch “Toto und der Mann im Mond”. Dass Julia als kreativer Kopf nicht nur bei diesem Projekt einen großen Einfluss hat, wissen die wenigsten…

Gala: Was hat sie beide dazu gebracht ein Kinderbuch zu schreiben?

Sasha: Die Arbeit mit Kindern bei The Voice Kids und anderen Projekten hat uns viel Freude bereitet. Julia war ja immer mit dabei und wir haben beide gemerkt, dass Kinder einem so viel zurückgeben und etwas ganz Besonderes in der Zusammenarbeit mit ihnen steckt. Schon vor bevor wir selbst Eltern wurden hatten wir den Wunsch, etwas für oder mit Kindern zu machen. 

Und wie genau kam es zur Buch-Idee?

Sasha: Wir haben auf unserer Terrasse einen alten Tisch, unseren “Kreativ-Tisch”, an dem schon viele Ideen entstanden sind und dem man sein Alter auch optisch ansieht. (lacht) Ich saß an diesem Tisch und eines Abends hat Julia Otto ins Bett gebracht und kam dann ganz aufgeregt runter und sagte zu mir: “Ich glaube, ich hab’s”.

Julia: Otto fing früh an, Fragen zu stellen, besonders vor dem Einschlafen. Anfangs war ich überfordert und wusste keine Antwort auf Fragen wie “Mama, was ist eigentlich ein Antriebswerk?” (lacht).  Also sagte ich ihm, dass wir den Mann im Mond fragen, weil der ja sowieso alles weiß. Ich erzählte ihm Geschichten über den Mann im Mond, bis er einschlief. Als wir das wiederholten, kam mir die Idee eines modernen Einschlafbuchs, das Fragen beantwortet. Ich habe Sascha dann direkt davon erzählt und er war sofort Feuer und Flamme und dann fingen wir an unserem Tisch an kreativ zu werden.

Sasha: Julia hat einfach die Gabe, sich aus dem Stegreif ganz kreative Geschichten auszudenken. Dafür habe ich sie schon immer bewundert.

Sie sind jetzt seit über 12 Jahren ein Paar. Ist die kreative Zusammenarbeit auch eine Art Ehegeheimnis?

Sasha: Ich glaube nicht, dass es ein Geheimnis ist, aber gerade in meinem Beruf, wo man viel Verständnis braucht, ist es auf jeden Fall hilfreich, auch auf dieser Ebene zusammenzuarbeiten.

Würden Sie sagen, dass sich Ihre Beziehung verändert hat, seit Sie Eltern sind?

Julia: Sagen wir mal so, im Alltag hat sich was verändert, aber ich glaube, das ist kein Geheimnis, das sagt auch Robbie William: Die Zweisamkeit bleibt natürlich erst mal auf der Strecke. (lacht)

Sasha: (lacht) Ja, wir hatten schon Momente, wo wir uns ein schönes romantisches Wochenende machen wollten und eine Nacht im Hotel verbracht haben – aber dann sind wir direkt eingeschlafen. (lacht) Aber das war auch schön.

Julia: Wir versuchen schon, auch mal Zeit zu zweit zu verbringen. Otto haben wir auch langsam daran gewöhnt, dass es völlig in Ordnung ist, auch mal ein oder zwei Nächte bei Oma oder meiner Schwester zu übernachten. Vor dem Schlafengehen tauschen wir uns noch aus und lassen den Tag Revue passieren.

Sasha: Ich glaube, das ist das wahre Geheimnis, dass wir unglaublich viel miteinander reden.

Was ist für Sie das Schönste am Elternsein?

Julia: Otto macht einfach so viel Freude. Er lässt einen so oft wieder Kind sein und das finde ich so schön. Letztens waren wir im Disneyland und da waren wir wie drei Kinder. Das durch Kinderaugen zu sehen, lässt einen auch die Welt und den ganzen Wahnsinn um einen herum vergessen.

Und was sind die größten Herausforderungen?

Sasha: Alles unter einen Hut zu bringen. Das schafft vor allem Julia als Organisatorin, aber auch ich, diese Balance zu halten zwischen Arbeit und Freizeit. Spätestens nach zwei Nächten will ich auch wieder nach Hause zu meiner Familie. Und auch wenn die mich oft begleitet, ist das natürlich nicht immer einfach. 

Wie war es für Sie Julia, mit Sasha, dem Popstar, zusammen zu sein?

Julia: Am Anfang war es schon komisch, weil Sasha natürlich so eine Lichtgestalt war und gefühlt immer im Doppelpack mit Tim Mälzer unterwegs war, aber bei uns war es ein ziemliches Hin und Her, bis wir dann endlich zusammengefunden haben.

Inwiefern?

Sasha: Wir haben uns vorher schon öfter gesehen, aber es hat sich nie was ergeben. Wir haben in der Vergangenheit auch nicht wirklich gute Erfahrungen mit Beziehungen gemacht, deshalb waren wir beide nicht unbedingt bereit, so etwas jetzt zuzulassen. Außerdem hatte Julia damals auch noch einen Freund. (lacht)

Ich habe sie nie wirklich vergessen können. Und dann war da dieser Silvesterabend in der Bullerei. Es war schon spät und plötzlich habe ich gemerkt, dass hinter mir gerade etwas passiert, was mein Leben verändern könnte. Ich drehte mich um und sah Julia und dachte: Okay. Dann bin ich auf sie zugegangen und habe gesagt: Da bist du ja endlich. Ohne dass wir ein Wort miteinander gesprochen haben.

Julia: Dann haben wir noch ein halbes Jahr rumgeeiert, bis Sasha mich dann ganz Old School gefragt hat: “Das ist es aber dann jetzt, oder?” Das war so lustig (lacht) und dann waren wir zusammen.

Wie gehen Sie Julia damit um, dass Sasha ein Frauenschwarm ist? Sind Sie eifersüchtig?

Julia: Mittlerweile nicht mehr. In der Vergangenheit gab es viele unschöne Situationen, wo Frauen Sasha vor meiner Nase angemacht haben oder vor allem andere Frauen nicht sehen wollten, dass Sasha und ich zusammen sind. Ich wurde teilweise sogar angefeindet und bedroht, aber das hat sich mittlerweile zum Glück gelegt. Schließlich kann er ja auch nichts dafür. Aber es war auch ein Lernprozess, der viel Vertrauen erfordert. Ich glaube, wo ich eifersüchtig wäre, wäre wenn Sasha jetzt wieder zum Schauspielen ginge und dort mit jemandem rummachen würde (lacht).

Sasha: Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich nicht eifersüchtig bin, aber in Julias Fall schon. Ich habe nun mal eine sehr schöne Frau. (lacht)

Gala

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