Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 02:56 Kim besucht Flugzeugwerk im Osten Russlands +++

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un ist in der Stadt Komsomolsk am Amur im Osten Russlands eingetroffen. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, wurde Kim vom Gouverneur der Region und anderen Beamten auf einem roten Teppich am Bahnhof der Stadt empfangen und danach in ein Flugzeugwerk begleitet. Das Werk stellt der Agentur zufolge moderne russische Kampfjets sowie Zivilflugzeuge her. Kim hatte sich am Donnerstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kosmodrom Wostotschny, Russlands modernster Raumfahrtanlage in der Region Amur, getroffen. Beide kamen im Anschluss an einen Rundgang durch das Kosmodrom zu bilateralen Beratungen zusammen. Russland will Nordkorea beim Bau von Satelliten helfen und sieht auch die Möglichkeit einer militärisch-technischen Zusammenarbeit. Kim sicherte seinerseits Russland Unterstützung im Kampf gegen den Westen zu.

+++ 01:14 Niederländische Soldatinnen schicken Ausrüstung in die Ukraine +++
Schuhe, Mützen oder Kampfanzüge: Niederländische Soldatinnen haben in großem Stil Bekleidung für in der ukrainischen Armee kämpfende Frauen gesammelt. Die Ausrüstung sei nun auf dem Weg in das von Russland angegriffene Land, teilt das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Die Arbeitsgruppe Frauen und Verteidigung hatte demnach zuvor erfahren, dass in der Ukraine viele Frauen in zu großen Schuhen und Uniformen kämpfen und dadurch behindert sind. Auch weniger groß gewachsene männliche Soldaten beteiligten sich mit ihrer Ausrüstung an der Aktion. Da in den Niederlanden die Truppe ohnehin gerade neu eingekleidet werde, würden nun auch Jacken und andere Kleidung für alle Soldaten in der Ukraine eingesammelt, teilt das Ministerium mit. Monatlich sollten künftig bis zu 70 Paletten an Ausrüstung in die Ukraine gehen.

+++ 23:57 Baerbock: Für viele US-Republikaner ist Ukraine-Unterstützung “zentral und wichtig +++
Außenministerin Annalena Baerbock sieht auch bei den oppositionellen Republikanern im US-Kongress Rückhalt für eine langfristige Unterstützung der von Russland überfallenen Ukraine. “Ich habe republikanische Stimmen gehört, die viele Fragen hatten mit Blick auf die Ukraine-Unterstützung”, sagt die Grünen-Politikerin nach Gesprächen mit republikanischen Kongressabgeordneten in Washington. Sie habe von vielen aber auch gehört, “dass ihnen klar ist, wie wichtig die weitere Unterstützung der Ukraine ist für uns Europäer, für die Ukraine natürlich selber”. Auch wenn es unterschiedliche Sichtweisen gebe, hätten viele Republikaner deutlich gemacht, “dass für sie die Unterstützung der Ukraine zentral und wichtig ist, weil es eben auch die Unterstützung der regelbasierten internationalen Ordnung ist”.

+++ 23:04 Slowakei weist russischen Diplomaten aus +++
Die Slowakei hat ein Mitglied der russischen Botschaft des Landes verwiesen. “Der Grund sind seine Aktivitäten, die eine klare Verletzung der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen darstellen”, teilt das Außenministerium in Bratislava mit. Der Diplomat habe 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen. Den genauen Grund für die Ausweisung teilt das Ministerium nicht mit. In der Vergangenheit sind in mehreren europäischen Ländern russische Diplomaten wegen Spionagevorwurfs zu unerwünschten Personen erklärt worden.

+++ 22:13 Nach Fund von Drohnen-Trümmern: Rumänien weitet Luftraum-Beschränkungen aus +++
Rumänien weitet nach dem Fund von Drohnen-Trümmern in den vergangenen Tagen die Beschränkungen des Luftraums an seiner Ostgrenze zur Ukraine aus. Betroffen davon ist ein ins Landesinnere reichender Streifen von 20 bis 30 Kilometern entlang der Grenze zwischen den Städten Galati und Sulina, die 134 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt sind. Das teilen das Verteidigungsministerium und das Transportministerium in Bukarest mit. Man habe diesen Beschluss bereits gestern Abend den zivilen und militärischen Luftfahrtbehörden mitgeteilt. Nun dürfen nur noch staatliche Flugzeuge und Rettungshubschrauber diesen Luftraum nutzen. Der zivile Betrieb des Flughafens Tulcea, der in diesem Raum liegt, sei davon nicht betroffen, heißt es.

+++ 21:59 NBC: Selenskyj will an Generalversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach einem Bericht des Senders NBC kommende Woche an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen. Dann werde auch mit einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden gerechnet, berichtet der Sender unter Berufung auf einen hochrangigen ukrainischen Regierungsmitarbeiter.

Zur Generalversammlung kommen jährlich von September bis Dezember Delegierte der UN-Mitgliedsstaaten zusammen.

(Foto: imago/photothek)

+++ 21:34 Wagner-Söldner bauen wohl Stützpunkt in Belarus ab +++
Satellitenbilder eines Militärstützpunktes südöstlich der belarussischen Hauptstadt Minsk zeigen offenbar den Abbau von Zelten in den vergangenen Wochen und könnten damit auf die Auflösung des Stützpunktes der russischen Söldnerfirma Wagner hindeuten. Bilder der Earth-Imaging-Firma Planet Labs von einer Militärbasis in der Region Mogiljow weisen demnach auf den allmählichen Rückbau von Zelten in dem Lager hin. Nach einem Aufstand im Juni gegen Moskau haben sich viele Söldner der Gruppe nach Belarus zurückgezogen. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist im August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

+++ 21:02 Ukrainische Behörden ordnen Evakuierungen in Cherson an +++
Die ukrainischen Behörden haben Evakuierungen in der Region Cherson im Süden des Landes angeordnet. Der regionale Verteidigungsrat habe entschieden, dass Familien mit Kindern aus Orten “unter ständigem feindlichem Beschuss” evakuiert werden müssten, erklärt Gouverneur Oleksandr Prokudin bei Telegram. Die Region Cherson wird zum Teil von russischen Streitkräften kontrolliert und regelmäßig bombardiert. Nach Angaben des Gouverneurs bereiten sich die Regionalbehörden auch auf “Notstände” bei der Energieversorgung im kommenden Herbst und Winter vor. Russland hat die ukrainische Infrastruktur im Winter 2022 massiv bombardiert, was zu regelmäßigen Stromausfällen führte.

+++ 20:41 Russland setzt angeblich schon lange nordkoreanische Waffen gegen die Ukraine ein +++
Das Treffen von Wladimir Putin und Kim Jong Un in Russland besorgt den Westen wegen möglicher Waffenlieferungen aus dem asiatischen Land an Moskau. Südkorea soll derweil bereits seit längerer Zeit darüber informiert sein, dass Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine Waffen aus Nordkorea einsetzt. Das berichtet Yonhap News Agency und zitiert einen hochrangigen Beamten des Präsidialamtes: “Wir haben seit Langem bestätigt, dass von Nordkorea gelieferte Waffen von Russland auf dem Schlachtfeld der Ukraine eingesetzt wurden.” Der Beamte soll auch gesagt haben, es sei verfrüht, die Ergebnisse des Kim-Putin-Gipfels zu bewerten, da Kims Reise nach Russland noch andauere. “Wir diskutieren über multilaterale Maßnahmen, die wir gemeinsam mit den Vereinigten Staaten, Japan und anderen wichtigen Freunden ergreifen können, sowie über individuelle Maßnahmen, die wir selbst ergreifen können.”

+++ 20:23 “Terrorisierung” – von der Leyen geht auf iranische Führung los +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Iran Militärhilfe für Russland gegen die Ukraine vorgeworfen. “Das iranische Regime misshandelt nicht nur sein eigenes Volk, es hilft auch Russland dabei, die Menschen in der Ukraine zu terrorisieren”, sagt von der Leyen in Potsdam anlässlich der Verleihung des Medienpreises M100 Media Award an die iranische Bewegung “Frauen, Leben, Freiheit”. “Die iranische Führung hat sich entschieden, Russlands Angriffskrieg zu unterstützen.” Sie beliefere Präsident Wladimir Putin “mit Kamikazedrohnen”, die für Angriffe auch gegen unschuldige Menschen eingesetzt würden. Angesichts internationaler Sanktionen haben der Iran und Russland ihre Kooperation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet ausgebaut. Die Islamische Republik unterstützt Moskau nach westlichen Erkenntnissen auch mit sogenannten Kamikaze-Drohnen im Krieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies.

+++ 19:44 Neue Mobilisierungswelle in Russland? Aussage von Duma-Abgeordneten lässt aufhorchen +++
Kommt es zu einer neuen Mobilisierungswelle in Russland? Eine Aussage des Duma-Abgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Juri Schwytkin, lässt aufhorchen. “Im Herbst 2023 wird es in Russland definitiv keine neue Mobilisierung geben”, zitiert ihn das osteuropäische Medium Nexta. “Erinnern Sie sich, wie ähnliche Erklärungen in der Vergangenheit endeten? Ja, Putin kündigte eine ‘Teilmobilisierung’ in Russland an”, schreibt Nexta dazu. Eine ähnliche Einschätzung soll ein Mitarbeiter einer kremlnahen Boulevardzeitung gegenüber dem Exilmedium Meduza abgegeben haben: “Und wir [in Russland] glauben – wenn die Behörden etwas leugnen, bedeutet das, dass es auf jeden Fall passieren wird” (Eintrag von 19:00).

+++ 19:22 Kuba hat keine grundsätzlichen Einwände gegen Kriegsdienst seiner Bürger in der Ukraine +++
Kuba hat keine grundsätzlichen Einwände gegen die Teilnahme seiner Bürger am Krieg in der Ukraine auf russischer Seite. “Wir haben nichts gegen Kubaner, die einfach nur einen Vertrag unterschreiben und sich legal mit der russischen Armee an diesem Einsatz beteiligen wollen”, zitiert die Nachrichtenagentur RIA den kubanischen Botschafter in Moskau, Julio Antonio Garmendia Pena. Man sei aber gegen illegale Machenschaften. Vergangene Woche haben kubanische Behörden einen Schleuserring ausgehoben. Dieser soll junge Männer für den Dienst in der russischen Armee angeworben haben.

+++ 19:00 Exilmedium: Kreml schränkt sogar Berichte über Gerüchte zu einer möglichen Mobilisierungswelle ein +++
Laut eines Berichts des russischen Exilmediums Meduza haben kremlnahe Medien von der russischen Präsidialverwaltung eine “dringliche Aufforderung” erhalten, so wenig wie möglich über Gerüchte einer zweiten Mobilisierungswelle zu berichten. Der Grund: selbst Gerüchte würden eine hohe Aufmerksamkeit erfahren und Menschen in Angst versetzen. Bei der letzten Mobilisierungswelle sind viele Russen ins Ausland geflohen, auch die Stimmung in der Bevölkerung wird durch solche Maßnahmen gedrückt. Deswegen soll angeblich nicht mal über offizielle Widerlegungen der Gerüchte berichtet werden. Ein Mitarbeiter einer regierungsnahen Zeitung habe laut Meduza erklärt, dass solche Beiträge eine große Anzahl von Aufrufen erhielten. “Und wir [in Russland] glauben – wenn die Behörden etwas leugnen, bedeutet das, dass es auf jeden Fall passieren wird”, soll er gesagt haben. Gleichzeitig berichtet das Medium, kremlnahe Quellen hätten mitgeteilt, sie hätten keine Ahnung, ob es zu einer neuen Mobilisierungswelle kommen werde.

+++ 18:36 USA weiten ihre Sanktionen gegen Putin-Unterstützer aus +++
Die USA weiten ihre Sanktionen gegen Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin aus. Mehr als 150 Personen und Firmen werden mit neuen Strafmaßnahmen belegt, teilt das Außen- und Finanzministerium mit. Ziel sei es, “Russlands militärische Lieferketten ins Visier zu nehmen und Putin die Ausrüstung, Technologie und Dienstleistungen zu entziehen, die er für seinen barbarischen Krieg gegen die Ukraine benötigt”, sagt Finanzministerin Janet Yellen. Auch diejenigen, die von der Invasion und ihrer Nähe zum Kreml profitierten, würden zur Rechenschaft gezogen. Viele der Sanktionen richten sich direkt gegen die russische Industrie. Auf der Sanktionsliste stehen jetzt etwa der Waggon-Hersteller Transmash, die Autobauer Avtovaz und Moskwitsch und der Flugzeugmotorenbauer Soyuz in Moskau.

+++ 17:59 “Falsch und verfrüht” – bei Bachmut kämpfende ukrainische Truppe kritisiert eigene Führung +++
In ihrer Gegenoffensive setzt die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die russischen Truppen bei der Stadt Bachmut im Donbass weiter unter Druck. Um drei Dörfer südlich der Stadt werde hart gekämpft, teilt die dort eingesetzte 3. separate Sturmbrigade mit. In einem seltenen Fall von Widerspruch gegen die eigene Führung dementiert die Truppe indes Kiewer Angaben, das Dorf Andrijiwka südlich von Bachmut sei bereits erobert. Dies hat Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram geschrieben, den Beitrag aber wieder gelöscht (Eintrag von 15:44 in diesem Ticker). “Solche Aussagen sind schädlich, gefährden das Leben der Truppe und beeinträchtigen die Durchführung von Kampfeinsätzen”, kritisiert die Militäreinheit vor Ort. “Die Aussage über die Einnahme von Andrijiwka ist falsch und verfrüht.”

+++ 17:36 Ukraine richtet Danksagung an Deutschland – aber Klitschko mahnt zugleich +++
863 Luftalarme in Kiew zählt das ukrainische Verteidigungsministerium seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion im Februar 2022. Nun schickt die Ukraine in einem Video bei X eine Danksagung: “Millionen von Menschen werden vom Patriot-Flugabwehrsystem geschützt, die von den USA, Deutschland und den Niederlanden spendiert wurden”, heißt es in dem Clip. Gleichzeitig weist das Verteidigungsministerium aber auch darauf hin, dass noch mehr möglich sei: “Mit noch mehr Patriot-Systemen könnte die Ukraine weitere Millionen Menschen schützen.” Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko geht zudem davon aus, dass seine Stadt dank deutscher Waffenlieferungen deutlich besser durch den kommenden Winter kommen werde als durch den letzten. Er wolle Deutschland “Danke” sagen, vor allem für das Flugabwehrsystem IRIS-T, so Klitschko im Interview mit ntv bei seinem Besuch in Berlin. Er fordert zudem weitere Waffen: “Wir verteidigen nicht nur unser Land, wir verteidigen jeden von euch.”

+++ 17:05 Sie haben sieben Tage, um das Land zu verlassen: Russland weist US-Diplomaten aus +++
Russland weist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau zwei US-Diplomaten aus. Die beiden seien “Verbindungsleute” für Robert Schonow gewesen, einen früheren russischen Angestellten des US-Konsulats in Wladiwostok, der wegen Spionage im Mai festgenommen worden war, teilt das Ministerium in einer Erklärung mit. Die beiden Diplomaten, die zur “Persona non grata” erklärt wurden, seien der erste und der zweite Sekretär der US-Botschaft in Moskau, Jeffrey Sillin und David Bernstein. Beide müssten “das russische Territorium binnen sieben Tagen verlassen”, erklärt das Außenministerium. Russland wirft Schonow die Weitergabe von Informationen zum Ukraine-Konflikt an US-Diplomaten vor.

+++ 16:33 BBC: Russischer Jet soll versucht haben, britischen Aufklärer abzuschießen +++
Nach Infos der BBC soll ein russischer Kampfjetpilot wegen eines falsch verstandenen Funkspruchs versucht haben, ein britisches Aufklärungsflugzeug abzuschießen. Bisher war bekannt, dass zwei russische Jets im September 2022 in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer auf eine britische RC-135 Rivet Joint getroffen sind und eine der Maschinen einen Lenkflugkörper abgefeuert hat. Die russische Begründung: technisches Versagen. Die britische Regierung hat diese Begründung bestätigt. Heute aber berichtet die BBC unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen, dass abgefangene russische Funksprüche die Situation anders darstellen würden. Demnach soll die russische Bodenstation an ihre Piloten dem Sinn nach die zweideutige Botschaft gefunkt haben: “Sie haben das Ziel.” Einer der Piloten habe dies als Schussfreigabe aufgefasst und gefeuert, doch das Geschoss verfehlte das Ziel.

+++ 16:09 Kurz nach Kim Jong Un: Nächster Diktator in Moskau zu Putin-Besuch eingetroffen +++
Nach seinem Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un berät sich Russlands Präsident Wladimir Putin auch mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Dieser ist in der russischen Stadt Sotschi eingetroffen, wie belarussische Staatsmedien berichten. In Putins Residenz am Schwarzen Meer sollen morgen die Gespräche stattfinden. “Belarus ist unser engster Verbündeter, die Staatsoberhäupter treffen sich regelmäßig”, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Allein in diesem Jahr ist es das siebte Treffen Putins und Lukaschenkos. Letzterer ist ein enger Verbündeter Moskaus beim Angriffskrieg gegen die Ukraine und stellt sein Gebiet auch für russische Angriffe auf das Nachbarland zur Verfügung. Nach belarussischen Angaben werden “die internationale Agenda und regionale Fragen” Hauptthemen des Treffens sein.

+++ 15:44 “Ist unser” – ukrainische Streitkräfte vermelden Befreiung der Ortschaft Andrijiwka bei Bachmut +++
Die ukrainischen Streitkräfte verbuchen an der Front im Osten nach Regierungsangaben weitere Fortschritte. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar schreibt auf Telegram: “Wir rücken im Sektor Bachmut vor. An der Nordflanke versucht der Feind, verlorenen Boden zurückzugewinnen. An der südlichen Flanke machen wir Fortschritte. Die Hauptkämpfe finden in den Gebieten Andrijiwka, Kurdjumiwka und Klischtschijiwka statt. Und wir haben gute Nachrichten: Andrijiwka ist unser.” Andrijiwka liegt rund 14 Kilometer südlich von Bachmut.

(Hanna Maljar korrigiert sich kurz darauf in einem weiteren Telegram-Beitrag. Es habe eine Kommunikationsstörung mit Quellen vor Ort gegeben. “Es gab einige Erfolge in Andrijiwka, aber es wird immer noch schwer gekämpft”, heißt es von ihr)

+++ 15:21 Gefälschte Mobilisierungs-Briefe erreichen deutsche Sportvereine +++
Sportvereine haben in den vergangenen Tagen gefälschte Briefe mit Absender Verteidigungsministerium erhalten. Darin werden sie aufgefordert, Listen junger Menschen zu erstellen, die “personelle, logistische und technische Unterstützung” außerhalb des Gefechtsfelds in der Ukraine leisten könnten. “Es handelt sich hierbei nicht um Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung”, betont eine Sprecherin. “Die mit den Adressdaten des Bundesministeriums der Verteidigung versehenen Schreiben sind als Fälschungen mit desinformierendem Charakter zu qualifizieren, von denen wir uns ausdrücklich distanzieren.”

+++ 14:55 Ukrainer finden Dorf in Trümmern – “Sie bombardieren uns und wir hämmern Nägel” +++
Ein paar Dutzend Kilometer westlich von Bachmut liegt, was vom Dorf Oleksandriwka übrig ist. Streumunition und Artillerie legen hier über Monate fast alles in Trümmer. Hunderte Einwohner kehren nun zurück und versuchen, ihre Häuser und ihr Leben wieder aufzubauen.

+++ 14:32 Meinungsmache im Krieg: Groß angelegte russische Propagandakampagne zielt aufs Ausland +++
Mit prorussischen Beiträgen auf der Online-Plattform X soll einer empirischen Studie zufolge im Ausland gezielt die Meinung der Menschen zum Angriffskrieg auf die Ukraine beeinflusst werden. Bestimmte Länder werden dabei besonders adressiert, und Bots spielten bei der Verbreitung und Vervielfältigung der Propaganda-Posts eine wesentliche Rolle, wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München mitteilt. “Insgesamt deuten unsere Ergebnisse auf eine groß angelegte russische Propagandakampagne in den sozialen Medien hin und verdeutlichen die neuen Bedrohungen für die Gesellschaft, die von ihr ausgehen”, bilanziert LMU-Wissenschaftlerin Dominique Geißler. “Unsere Ergebnisse legen auch nahe, dass das Eindämmen von Bots eine wirksame Strategie zur Eindämmung solcher Kampagnen sein könnte.”

+++ 14:00 Ukraine drängt nach eigener Aussage Russen 10-15 Kilometer am Dnipro-Flussufer zurück +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge die russischen Streitkräfte am linken Ufer des Dnipro 10-15 Kilometer zurückgedrängt. Dies berichtete Natalia Humeniuk, Leiterin des Gemeinsamen Koordinationspressezentrums der südlichen Verteidigungskräfte, in der Sendung des nationalen Fernsehsenders “United News”. “Wir fahren fort, den Feind zu vertreiben, so dass der Streifen des linken Ufers auf einer Länge von mindestens 10-15 Kilometern vollständig von ihm befreit ist. Dies wird die Zahl der Angriffe auf dem rechten Ufer kritisch zu reduzieren”, sagte Humeniuk. Dadurch werde es für die Bewohner der Siedlungen entlang der Küste einfacher.

+++ 13:44 Putin nimmt Einladung nach Nordkorea “dankbar an” +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Einladung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un zum Besuch dessen Landes nach Angaben des Kreml “dankbar angenommen”. Zum Zeitpunkt macht Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow keine Angaben, bestätigt aber, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow im Oktober Nordkorea einen Besuch abstatten werde. Putin und Kim hatten sich am Mittwoch im Fernen Osten Russlands getroffen. Der Gipfel sei nützlich und konstruktiv gewesen, sagt Peskow. Russland werde die Beziehungen zu Nordkorea weiterentwickeln. Putin sei inzwischen wieder in Moskau. Kims Russland-Besuch werde derweil noch ein paar Tage dauern.

+++ 13:03 Bulgarien hebt Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide auf +++
Anders als Polen hebt Bulgarien das Importverbot für ukrainisches Getreide ab Samstag auf. Sofia unterstütze eine Verlängerung der Restriktionen nicht, heißt es in einer vom Parlament mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution. Zur Begründung wird die “Solidarität mit der Ukraine” und die nötige “weltweite Lebensmittelsicherheit” angeführt. Die Vorlage ging auf eine Initiative der pro-europäischen Regierung zurück. Im Juni erlaubte Brüssel Polen, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien vorübergehend Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide einzuführen. Die Ukraine kritisierte diese Importstopps scharf. Die Vereinbarung läuft am 15. September aus. Präsident Selenskyj dankte Bulgarien in einem Post auf X, ehemals Twitter mit den Worten: “Ich bin Bulgarien für seine Entscheidung dankbar, die Beschränkungen für Agrarexporte der Ukraine über den 15. September hinaus nicht zu verlängern.”

+++ 12:34 Augenzeuge filmt gewaltige Explosion auf der Krim +++
Die Ukraine greift offenbar erneut Ziele auf der russisch besetzten Krim mit Drohnen an. Augenzeugen filmen in der Nacht eine gewaltige Explosion in Jewpatorija. Aus der Ukraine heißt es, ein Luftabwehrsystem sei getroffen worden. Russland spricht nur von abgefangenen Drohnen.

+++ 12:10 Ampel-Trio fordert Scholz in Brandbrief zur Taurus-Lieferung auf +++
In den Ampel-Fraktionen wächst der Druck auf Kanzler Olaf Scholz, der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zuzustimmen. Die Abgeordneten Andreas Schwarz von der SPD, Anton Hofreiter von den Grünen und Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP fordern eine stärkere Unterstützung der Ukraine bei der laufenden Gegenoffensive. “Insbesondere benötigt die Ukraine das Marschflugkörpersystem Taurus, das in den Beständen der Bundeswehr vorhanden ist, um die russische Kriegslogistik gezielt zu schwächen”, schreiben sie in einem gemeinsamen Brief. Der Brief ist an Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius adressiert. Die Ukraine fordert seit längerem Taurus-Marschflugkörper. Scholz äußerte sich dazu bisher immer zurückhaltend – wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.

+++ 11:32 Ukraine erklärt Abschuss von russischem Flugabwehrsystem +++
Eigenen Angaben zufolge hat die Ukraine ein russisches Luftabwehrsystem vom Typ S-400 “Triumf” in der Nähe der Stadt Jewpatorija auf der Krim zerstört. Gegenüber Reuters erklärte eine ukrainische Quelle, Drohnen hätten das russisches “Triumf”-Luftabwehrsystem durch Angriffe auf dessen Radar und Antenne zunächst “blind” gemacht. Anschließend habe die Marine zwei ukrainische Neptun-Marschflugkörper auf die Abschussanlagen des Systems abgefeuert, so die Quelle. Die Neptun-Schiffsabwehrrakete wurde so modifiziert, dass sie auch Bodenziele angreifen kann, so Militäranalysten.

+++ 10:58 Munz: Putin macht zu Nordkorea “spannende” Ansage +++
Putin übt demonstrativ den Schulterschluss mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Öffentlich wird von dem Treffen fast nur, was es zu essen gab. Der Kremlchef selbst betont jedoch einen Aspekt, der für ntv-Korrespondent Rainer Munz als “spannendes” Zeichen nach Außen gemeint sein dürfte.

+++ 10:35 Lukaschenko trifft sich am Freitag mit Putin in Russland +++
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko reist am Freitag zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin nach Russland. Es gehe hauptsächlich um internationale Tagesordnungspunkte und lokale Themen, berichtet die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta.

+++ 10:03 Ukraine zerstört russisches Flugabwehrsystem auf der Krim +++
Die Ukraine hat nach Angaben aus ukrainischen Geheimdienstkreisen ein russisches Flugabwehrsystem auf der Krim zerstört. Das System sei in der Nähe der Stadt Jewpatorija stationiert gewesen und in der Nacht mit Drohnen und Raketen von dem ukrainischen Sicherheitsdienst und Marine angegriffen worden, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person des ukrainischen Geheimdienstes. Nach Angaben von Militärbloggern soll das System S-400 “Triumf” getroffen worden sein, das 1,2 Milliarden US-Dollar (1,17 Milliarden Euro) kosten soll. Russland teilt mit, über der 2014 annektierten Halbinsel in der Nacht elf Drohnen abgeschossen zu haben.

+++ 09:44 London: Ukraine macht “wichtigen” Schritt gegen Abhängigkeit von Russland bei Brennstoff für Kernkraftwerk +++
Das britische Verteidigungsministerium erklärte, dass die Betankung eines Reaktors im ukrainischen Kernkraftwerk Rivne mit westlichen Lieferungen einen wichtigen Schritt in der Abkopplung des ukrainischen Energiesektors von Russland darstelle. Am 10. September gab der staatliche ukrainische Kernenergiebetreiber Energoatom bekannt, dass ein Reaktor im Kraftwerk Rivne mit der ersten Charge Kernbrennstoff des Unternehmens Westinghouse Electric Sweden AB beladen wurde. Alle ukrainischen Kernkraftwerke beruhen auf sowjetischen Konstruktionen und wurden bis Februar 2022 von Russland mit Brennstoff versorgt. Da die Kernenergie etwa die Hälfte des ukrainischen Stroms deckt, sei der Erfolg von Energoatom bei der Installation westlicher Brennstoffe “ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur langfristigen Abkopplung der Ukraine von Russland”, so London.

+++ 09:21 Ukraine: Russischer Angriff in Cherson tötet Sechsjährigen +++
Bei einem russischen Artillerieangriff in der Südukraine ist nach Angaben der Behörden ein Kind getötet worden. Ein sechsjähriger Junge sei durch russischen Beschuss in dem Dorf Nowodmytriwka in der Region Cherson ums Leben bekommen, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit. Sein 13-jähriger Bruder und drei weitere Personen seien teils schwer verletzt worden. Die Granaten hätten ein Privathaus und das umliegende Grundstück getroffen.

Das ukrainische Militär meldete zudem neue russische Drohnenangriffe auf mehrere Regionen im Süden und Norden des Landes. Die Luftabwehr habe in der Nacht 17 von 22 russischen Drohnen abgeschossen. Dabei habe es sich um Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Schahed gehandelt. In der Region Dnipropetrowsk beschädigten laut Gouverneur Serhij Lyssak drei Drohnen mehrere Gebäude. Zudem sei ein Teil der Region in der Nacht von Artilleriebeschuss und Raketen getroffen worden.

+++ 08:48 Meterhohe Stichflamme: Gas-Pipeline in russischer Region Saratov fängt Feuer +++
In der russischen Region Saratov hat eine Gas-Pipeline Feuer gefangen. Das bestätigt der Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes in der Region, Yuri Yurin auf seinem Telegram-Channel. In der Nähe des Dorfes Krasny Oktyabr im Bezirk von Saratov soll es zu einem Bruch mit Brand an einem Abschnitt der Hauptgasleitung “Peschanyi Umet – Storozhevka” gekommen sein. Verletzte gebe es demnach keine. Die Gasversorgung der Verbraucher sei in vollem Umfang gewährleistet, so Yurin und schreibt weiter: “Eine Sonderkommission werde die Ursachen des Unfalls ermitteln.” Die Region Saratov liegt 820 Kilometer südöstlich von Moskau und ist etwa 570 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

+++ 08:32 Reporterin Sharma: “Russen erhöhen Druck auf Awdijiwka und Marjinka” +++
Die Ukraine erzielt immer wieder kleinere Erfolge an der südlichen Front. Von ihrem Ziel, einen Keil zum Asowschen Meer zu schlagen ist sie aber weit entfernt, wie ntv-Korrespondentin Kavita Sharma berichtet. Gleichzeitig erhöhen die Russen den Druck an der Front im Osten der Ukraine.

+++ 08:05 Moskau: Ukraine attackiert erneut russische Schiffe mit Seedrohnen +++
Das russische Militär habe am frühen Morgen fünf ukrainische Seedrohnen zerstört, berichteten russische Medien unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Sie hätten versucht, ein Patrouillenschiff im Schwarzen Meer anzugreifen. Das Ministerium erklärte, die unbemannten Boote seien bei der Abwehr des Angriffs auf die “Sergei Kotov” gegen 5 Uhr morgens “durch das Feuer der Standardwaffen des Schiffes zerstört” worden. Bereits am Mittwoch hatte das russische Militär drei unbemannte ukrainische Boote im Schwarzen Meer zerstört.

+++ 07:36 ISW: Militärblogger berichten von Rückzug russischer Truppen bei Bachmut +++
Die Ukraine macht Fortschritte an der Front bei Bachmut, schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Ein russischer Militärblogger habe behauptet, dass sich die russischen Streitkräfte aus mehreren nicht näher bezeichneten Stellungen in der Nähe von Klischtschiwka, etwa sieben Kilometer südwestlich von Bachmut zurückgezogen hätten. Sie hätten sich demnach in Verteidigungsstellungen hinter der Eisenbahnlinie östlich der Siedlung verschanzt. Die ukrainischen Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder mit massiven Angriffen versucht, die Eisenbahnlinie für sich einzunehmen.

+++ 06:47 Erneute Explosion erschüttert Krim: Fotos zeigen riesigen Feuerball +++
Auf der Krim soll es in der Nacht eine große Explosion gegeben haben. Fotos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen einen riesigen Feuerball am Himmel. Die Explosion hat sich in der Hafenstadt Jewpatorija im Südwesten der von den Russen besetzten Halbinsel zugetragen. Der Standort konnte von RTL/ntv verifiziert werden.

In der Nacht soll die Ukraine laut Moskau die Krim mit mehreren Drohnen angegriffen haben. Die russische Luftabwehr habe elf ukrainische Drohnen zerstört, heißt es vom russischen Verteidigungsministerium. Zudem seien fünf ukrainische Seedrohnen abgefangen worden, die ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer angegriffen hätten. Erst am Vortag hatten die ukrainischen Streitkräfte den Hafen von Sewastopol auf der Krim angegriffen, wo die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert ist. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben ein russisches Landungsschiff und ein U-Boot getroffen.

+++ 06:14 Ukraine: Russland baut dritte Verteidigungslinie vor Tokmak aus +++
Die russischen Streitkräfte haben damit begonnen, die “dritte Verteidigungslinie” in den von Russland besetzten Gebieten der Oblast Saporischschja zu verstärken, sagt der im Exil lebende Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fjodorow. Die Ukraine befindet sich an der Südfront bei Robotyne in Richtung Melitopol in der Offensive. Die russischen Streitkräfte haben damit begonnen, die “tiefe Rückseite” ihrer Verteidigung an der südlichen Frontlinie zu verstärken, auch wenn sie behaupten, die Gegenoffensive der Ukraine sei bereits gescheitert, so Fjodorow. Zu diesen Maßnahmen gehören neue Schützengräben um Polohy, das derzeit etwa 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt ist, sowie Panzersperren und Straßensperren in Dörfern bei Tokmak. Tokmak liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Robotyne, einer Siedlung in Saporischschja, die Ende August befreit wurde. Die Ukrainer versuchen derzeit die erste Verteidigungslinie zu durchbrechen, sagt Oberst Markus Reisner ntv.de.

+++ 05:44 Bundesland legt neues Förderprogramm für Wiederaufbau in ukrainischer Partnerregion auf +++
Kommunen, Hochschulen, Vereine und Kultureinrichtungen in Nordrhein-Westfalen können für Wiederaufbauprojekte in der kriegszerstörten ukrainischen NRW-Partnerregion Dnipropetrowsk Förderung vom Land bekommen. Über ein neues Förderprogramm könnten ab sofort Projekte bezuschusst werden, die zum Wiederaufbau beitragen, teilt Europaminister Nathanael Liminski mit. Das Programm ist bis zum Ende des Jahres mit einem Volumen in Höhe von 180.000 Euro ausgestattet. Für zivilgesellschaftliche Projekte können bis maximal 20.000 Euro beantragt werden. Kommunen können bis zu 40.000 Euro Förderung erhalten. Antragsberechtigt sind alle gemeinnützigen, öffentlichen oder mildtätigen Organisationen mit Sitz in NRW. Koordiniert wird das Programm von der Gesellschaft Engagement Global, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätig ist.

+++ 05:19 Kiews Bürgermeister Klitschko in Berlin erwartet +++
Zur Besiegelung einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und der ukrainischen Hauptstadt wird Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Nachmittag in Berlin erwartet. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner empfängt Klitschko am Brandenburger Tor. Anschließend soll die gemeinsame Erklärung über die Partnerschaft im Roten Rathaus unterschrieben werden. Berlin unterhält bereits 17 Städtepartnerschaften. Die Partnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau ist aber wegen des Kriegs derzeit eingefroren. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD ist außerdem vereinbart, dass Tel Aviv in Israel Partnerstadt werden soll.

+++ 04:22 Russland: Ukrainische Drohnen in Regionen Brjansk und Belgorod abgewehrt +++
Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben der russischen Streitkräfte in den südrussischen Regionen Brjansk und Belgorod ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünf Drohnen seien über Brjansk und eine über Belgorod abgeschossen worden, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf örtliche Beamte und das Verteidigungsministerium. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine.

+++ 03:09 Widersprüchliche Angaben zu Schäden an russischer Schwarzmeerflotte +++
Beim Angriff auf den Hafen von Sewastopol gibt es widersprüchliche Angaben über das Ausmaß der Zerstörung am Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst bezeichnet die Schäden an einem großen russischen Landungsschiff und einem U-Boot in einem Fernsehkommentar als “beträchtlich”. “Wir können jetzt sagen, dass (die Schiffe) höchstwahrscheinlich nicht mehr zu reparieren sind”. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt zwar Schäden an zwei in Reparatur befindlichen Militärschiffen. Die beiden Schiffe würden aber vollständig repariert und wieder in Dienst gestellt. Bei den beiden Schiffen handelt es sich einem ukrainischen Militärexperten zufolge um das Landungsschiff “Minsk” der Ropucha-Klasse und das Angriffs-U-Boot der Kilo-Klasse “Rostow am Don”, das Kalibr-Marschflugkörper tragen kann.

+++ 01:52 Baerbock: Pilotenausbildung in Texas wichtig für Europas Sicherheit +++
Außenministerin Annalena Baerbock würdigt die Ausbildung deutscher Bundeswehrpiloten im US-Bundesstaat Texas als wichtigen Beitrag für die Sicherheit Deutschlands, Europas und der NATO. Ohne die Ausbildung auf dem gemeinsamen NATO-Stützpunkt “wären wir nicht in der Lage, die Sicherheit auch bei uns in Europa weiter zu verstärken”, sagt die Grünen-Politikerin bei einem Besuch des Taktischen Ausbildungskommandos der Bundesluftwaffe im texanischen Wichita Falls. In Wichita Falls werden seit 1966 deutsche Jetpilotinnen und -piloten ausgebildet. 1981 wurde das Programm um Pilotenanwärterinnen und -anwärter weiterer NATO-Nationen erweitert.

+++ 00:39 Minister: Russlands Angriffe beschädigten 105 Hafen-Einrichtungen in 2 Monaten +++
Seit Russland im Juli aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine ausgestiegen ist, haben Angriffe auf ukrainische Häfen 105 Hafen-Infrastruktureinrichtungen beschädigt oder teilweise zerstört. Das berichtet der “Kyiv Independent” unter Berufung auf den ukrainischen Infrastrukturminister, Oleksandr Kubrakow. Demnach seien aufgrund der Angriffe auf Häfen an der Donau und der russischen Blockade von Seehäfen die Getreideexporte nach Asien, Afrika und Europa um fast drei Millionen Tonnen pro Monat zurückgegangen, so der Minister. Kubrakow betont auf seiner Facebook-Seite, dass die Häfen “leistungsfähige Luftverteidigungssysteme” benötigten, weil die Folgen der Attacken sonst noch schlimmer werden könnten.

+++ 23:42 Russen verurteilen zwei ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen +++
Ein von Russland eingesetztes Gericht in der Ostukraine hat zwei ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen verurteilt. Wie das russische Ermittlungskomitee mitteilt, verurteilte das Gericht in der Region Donezk beide Männer wegen angeblicher Tötung von Zivilisten zu 29 Jahren Haft. Den beiden Soldaten wurde zur Last gelegt, auf ein Auto mit zwei unbewaffneten Zivilisten geschossen zu haben. Beide Insassen seien sofort tot gewesen, erklärt das Ermittlungskomitee, das in Russland für Fälle von schweren Verbrechen zuständig ist. Anschließend hätten die Soldaten auf der Straße auf zwei weitere unbewaffnete Zivilisten geschossen und einen von ihnen getötet. Ein dritter Asow-Soldat wurde den Angaben zufolge in Abwesenheit zu 24 Jahren Haft verurteilt. Ihm wurde zur Last gelegt, eine Verteilungsstelle für Hilfsgüter beschossen zu haben.

+++ 22:48 Selenskyj könnte nächste Woche in New York auf Lawrow treffen +++
UN-Generalsekretär António Guterres erwartet für die bevorstehende Generaldebatte der UN-Vollversammlung den ersten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York seit Beginn des russischen Angriffskriegs. “Ich werde Präsident Selenskyj empfangen”, sagt Guterres. Der 74-jährige Portugiese erwartet bei dem größten diplomatischen Treffen der Welt – zu dem auch der russische Außenminister Sergej Lawrow erwartet wird – allerdings keine politischen Durchbrüche. “Ich hätte gerne die Möglichkeit, zu vermitteln, um Friedensgespräche zu führen – aber ich denke, dass wir davon weit entfernt sind”, so Guterres. Selenskyjs Teilnahme in New York wird seit Längerem weithin erwartet, der Ukrainer hat aber noch keine Reisepläne öffentlich angekündigt. Ab Montag werden mehr als 140 Staats- und Regierungschefs in der UN-Zentrale am New Yorker East River erwartet; die Debatte startet am Dienstag und geht eine Woche. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock werden zu der Veranstaltung anreisen. Mit Spannung wird erwartet, ob es am Rande der Debatte oder in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwoch zu einem Aufeinandertreffen Selenskyjs mit Lawrow kommen könnte.

+++ 22:02 EU streicht drei russische Oligarchen von Sanktionsliste +++
Die Europäische Union hebt die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängten Sanktionen gegen drei russische Unternehmer auf. Wie EU-Diplomaten bestätigen, wurden die Geschäftsleute Grigori Bereskin, Farchad Achmedow und Alexander Schulgin von der Sanktionsliste gestrichen. Die EU-Sanktionen gegen rund 1600 weitere Unternehmer und Institutionen wegen des Ukraine-Krieges werden dagegen um sechs Monate verlängert. Zu den Sanktionen gehören Einreisesperren und das Einfrieren von Konten. Mehrere russische Oligarchen hatten gegen ihre Aufnahme in die EU-Sanktionsliste geklagt.

+++ 21:20 Ungarn will Einfuhrstopp für ukrainisches Getreide beibehalten +++
Ungarn will zum Schutz seiner Landwirtschaft auch künftig verhindern, dass billiges ukrainisches Getreide ins Land strömt. Die Regierung ersuche deshalb die EU-Kommission, eine diesbezügliche, am 15. September auslaufende Regelung zu verlängern, sagt Kanzleramtsminister Gergely Gulyas auf einer Pressekonferenz in Budapest. Die Regelung erlaubt es den östlichen EU-Mitgliedern Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Bulgarien, ihre Märkte für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine zu sperren. Zugleich macht Ungarns Regierung deutlich, dass sie eine Einfuhrsperre für ukrainische Agrarprodukte eigenständig zu verhängen gedenkt, falls die EU die gegenwärtige Regelung nicht beibehält. “Wenn es nötig ist, verlängern und erweitern wir das Einfuhrverbot für ukrainische Landwirtschaftsprodukte in eigenstaatlicher Kompetenz”, teilt Landwirtschaftsminister Istvan Nagy auf seiner Facebook-Seite mit.

+++ 20:46 Kiew: Russen starten Sturmangriffe bei Awdijiwka und Marjinka +++
Das ukrainische Militär berichtet über verstärkte russische Angriffe an der Front im östlichen Gebiet Donezk. “Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft”, sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Staatsfernsehen. “Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie dort Sturmangriffe gestartet.” Zugleich betont Maljar, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.

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