Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 20:58 Zwei Kinder unter den Toten nach russischem Angriff auf Wohnhaus in Odessa +++

Die Zahl der Toten bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Wohnhaus in der Hafenstadt Odessa ist auf acht gestiegen. Unter den Todesopfern sind auch zwei Kinder. Das teilte der ukrainische staatliche Rettungsdienst bei Facebook mit. Eine russische Drohne traf ein mehrstöckiges Wohnhaus in einem Wohngebiet der Stadt.

+++ 20:08 Selenskyj: Verzögerungen bei Waffenlieferungen kosten in der Ukraine Menschenleben +++
Die Verzögerungen bei den Lieferungen von Waffen, Munition und Verteidigungssystemen machen dem ukrainischen Militär bei der Verteidigung schwer zu schaffen. “Diese Verzögerungen kosten Menschenleben”, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Mitteilung. Darin nimmt er Bezug auf den schweren Angriff auf ein Wohnhaus in Odessa mit mindestens sieben Toten und weiteren Verletzten: “Es war ein gewöhnliches Wohngebäude – eines von vielen, die von den unmenschlichen Russen zerstört wurden.” Selenskyj richtet in der Mitteilung auch deutliche Worte an Unterstützer, die Lieferversprechen nicht einhalten. Die Verzögerungen sorgten dafür, “dass die Liste der Kinder, denen Russland das Leben nimmt, ständig wächst”, so der ukrainische Staatschef. Sein Land verlange nicht mehr als das Notwendige, um Leben zu schützen. “Wenn Leben verloren gehen und Partner einfach nur interne politische Spiele oder Streitigkeiten spielen, die unsere Verteidigung einschränken, ist das unmöglich zu verstehen. Es ist inakzeptabel”, schreibt Selenskyj.

+++ 19:31 Russisches Militär attackiert Bezirk Nikopol mit Kamikaze-Drohnen +++
Bei einem russischen Angriff auf den ukrainischen Bezirk Nikopol sind mehrere Unternehmen, Stromleitungen und Privathäuser beschädigt worden. Wie der Chef der regionalen Militärverwaltung Dnipropetrowsk, Serhii Lysak, bei Telegram mitteilt, setzte das russische Militär Kamikaze-Drohnen und Artillerie ein. “Der Bezirk Nikopol wurde tagsüber vom Feind angegriffen”, heißt es in dem Beitrag. Demnach seien 16 Privathäuser, zwölf Nebengebäude, Autos, Gewächshäuser, Gasleitungen und eine Stromleitung beschädigt worden. Ein Transportunternehmen und zwei Dutzend Solarpaneele wurden ebenfalls beschädigt.

+++ 18:42 Ukrainische Luftwaffe meldet Abschuss eines weiteren russischen Jagdbombers +++
Die ukrainische Luftwaffe bestätigt den Abschuss eines weiteren russischen Jagdbombers. “Das East Air Command bestätigt den Abschuss eines Su-34-Jagdbombers. Leider nur einen”, schreibt der ukrainische Generalleutnant Mykola Oleshchuk, Kommandeur der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine, in einer Mitteilung bei Telegram. Oleschtschuks Angaben zufolge hat die ukrainische Luftwaffe in östlicher Richtung zwei weitere russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-34 und Su-35 mit gelenkten Flugabwehrraketen getroffen.

+++ 18:13 Ein Mensch bei russischem Angriff auf Oblast Saporischschja getötet +++
Nach Angaben der regionalen Verwaltung ist bei einem russischen Angriff auf die Oblast Saporischschja ein Mensch getötet worden. Wie die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” unter Berufung auf den Gouverneur Iwan Fedorow berichtet, wurde das Dorf Prymorske im Südosten der Oblast angegriffen. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer südlich von der Regionalhauptstadt Saporischschja entfernt. Dem Bericht zufolge griffen russische Streitkräfte Teile der Oblast gestern 306 Mal an und zerstörten dabei mindestens 28 Häuser und Gebäude in den Frontgebieten.

+++ 17:46 Grünen-Fraktionsvize: Putin will Deutschland destabilisieren +++
Grünen-Fraktionsvizechefin Agnieszka Brugger warnt vor russischen Sabotageaktionen angesichts der Wahlen in Deutschland in den kommenden Monaten. “Die Ereignisse der letzten Tage zeigen einmal mehr, wie Wladimir Putin versucht, gerade in Deutschland durch Desinformation, Destabilisierung und Spionage massiv negativen Einfluss auf unsere offene Gesellschaft zu nehmen”, sagt Brugger dem “Spiegel”. “Das wird in diesem Jahr voller wichtiger Wahlen noch zunehmen, da müssen wir uns deutlich besser darauf vorbereiten, in Politik, Medien und Gesellschaft. Wir müssen als Gesellschaft resilienter, robuster und wehrhafter werden.”

+++ 17:03 Ukrainische Luftwaffe: Russische A-50 meiden seit sechs Tagen das Asowsche Meer +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe, meidet das russische Militär den sechsten Tag in Folge mit seinen Langstreckenradarflugzeugen vom Typ A-50 den Luftraum über dem Asowschen Meer. Nach Angaben der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform haben die ukrainischen Streitkräfte im Februar 13 russische Militärflugzeuge, darunter zehn Su-34, zwei Su-35 und eine A-50 zerstört. “Su-34 und Su-35 können sich nicht mehr frei fühlen. Eine gelenkte Fliegerbombe hat eine begrenzte Reichweite. Um weiter zu kommen, muss man näher fliegen. Näher fliegen könnte das Ende sein. Die Piloten und ihre Kommandeure wissen das und handeln vorsichtiger”, sagte Yurii Ihnat, Sprecher des ukrainischen Luftwaffenkommandos, demnach im ukrainischen Fernsehen. “Das gibt unseren Truppen die Möglichkeit durchzuatmen”, so Ihnat weiter. Er betonte, dass gelenkte Fliegerbomben eine ernsthafte Herausforderung für die ukrainischen Verteidiger darstellen. Die für die ukrainischen Truppen verheerenden Folgen seien beim Kampf um Awdijiwka zu sehen.

+++ 16:30 Zwei Polizisten bei Drohnenangriff in der Oblast Cherson verletzt +++
Bei einem russischen Drohnenangriff sind zwei Polizisten in der Oblast Cherson verletzt worden. Das berichtet die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” unter Berufung auf die ukrainische Polizei. Demnach wurden die beiden Polizeibeamten zwar nicht lebensgefährlich verletzt, aber ins Krankenhaus eingeliefert.

+++ 16:09 CSU-Politiker Hahn zu Russland-Leak: Mit Scholz’ Taurus-Aussage “stimmt etwas nicht” +++
Dass Russland die Bundeswehr ausspioniert, wundert Florian Hahn nicht. Doch was den CSU-Verteidigungspolitiker an dem geleakten Gespräch überrascht, ist, dass die Aufnahmen die Taurus-Absage des Kanzlers in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen könnten.

+++ 15:58 Scholz bekräftigt Nein zu europäischen Soldaten in Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt seine Haltung, keine Soldaten in die Ukraine zu entsenden. “Wir werden keine europäischen Soldaten in die Ukraine schicken. Wir wollen den Krieg zwischen Russland und der NATO nicht, und wir werden alles tun, um ihn zu verhindern”, sagte der SPD-Politiker beim Parteikongress der Sozialdemokratischen Partei Europas in Rom. Unter den westlichen Partnern sei man sich im Klaren darüber, dass die Nato und keines ihrer Länder Kriegspartei werden dürfe. Der Schlüssel zur Wiederherstellung des Friedens in Europa sei die anhaltende Unterstützung des Westens für die Ukraine in der Abwehr des russischen Angriffskrieges, sagte Scholz weiter. Gleichzeitig forderte er, dass die EU mehr in ihre eigene Sicherheit und Verteidigung investiert. Das bedeute auch, engstirnige Eigeninteressen zurückzustellen.

+++ 15:43 Verteidigungsministerium bestätigt: Gespräch von Luftwaffen-Offizieren wurde abgehört +++
Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass ein internes Gespräch von Luftwaffen-Offizieren abgehört worden ist. “Es ist nach unserer Einschätzung ein Gespräch im Bereich der Luftwaffe abgehört worden. Ob in der aufgezeichneten oder verschriftlichten Variante, die in den sozialen Medien kursieren, Veränderungen vorgenommen wurden, können wir derzeit nicht gesichert sagen”, sagte eine Ministeriumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuvor berichtete dies auch das ARD-Hauptstadtstudio. Die Chefin des russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, hatte gestern einen Audiomitschnitt des rund 30-minütigen Gesprächs veröffentlicht. Darin sind ranghohe Offiziere der Luftwaffe zu hören, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher Taurus-Marschflugkörper durch die Ukraine diskutieren.

+++ 15:29 Zahl der Toten nach russischem Drohnenangriff in Odessa auf fünf gestiegen +++
Die Zahl der Toten bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Wohnhaus in Odessa ist auf fünf gestiegen. Das teilt der staatliche Rettungsdienstes bei Facebook mit. Demnach ist unter den Toten ein Kind. Acht Menschen – darunter ebenfalls ein Kind – wurden bei dem Angriff verletzt. Fünf Menschen sollen den Angaben zufolge aus den Trümmern des neunstöckigen Gebäudes gerettet worden sein.

Update um 18:10 Uhr: Die Zahl der Toten ist auf sieben gestiegen.

+++ 15:11 Frau bei russischem Angriff auf Oblast Cherson verletzt +++
Bei einem russischen Angriff auf Cherson ist am Nachmittag eine Frau verletzt worden. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung meldet, handelt es sich um eine 79 Jahre alte Frau. “Die russische Armee hat vom vorübergehend besetzten linken Ufer aus auf den Bezirk Dniprovskyi in Cherson geschossen. Eine 79-jährige Frau wurde durch den feindlichen Angriff verletzt”, schrieb Roman Mrochko, der Leiter der regionalen Militärverwaltung, demnach bei Telegram.

+++ 15:02 Bundeswehr übernimmt NATO-Luftraumüberwachung über Baltikum +++
Die Bundeswehr wird in den kommenden neun Monaten erneut den Luftraum über den baltischen NATO-Staaten Estland, Lettland und Litauen überwachen. Im Beisein von Lettlands Verteidigungsminister Andris Spruds und Luftwaffen-Generalinspekteur Ingo Gerhartz übernahm ein Geschwader der Luftwaffe heute das Kommando auf der lettischen Luftwaffenbasis Lielvarde, von der aus deutschen Piloten erstmalig das “Air Policing Baltikum” übernehmen. Für den Einsatz werden bis Ende November bis zu sechs “Eurofighter” und etwa 200 Soldaten auf dem gut 60 Kilometer südöstlich der lettischen Hauptstadt Riga gelegenen Militärflugplatz stationiert. “Das Nato Air Policing ist für die Sicherheit der Menschen in Lettland und im Baltikum von größter Bedeutung”, sagte Gerhartz bei einer Zeremonie in Lielvarde. Besonders in den an Russland grenzenden drei Ostseestaaten im Nordosten Europas könne man die Bedeutung der kollektiven Verteidigung verstehen. “Deutschland ist und bleibt ein verlässlicher Freund und Partner aller baltischen Staaten. Und die Luftwaffe steht fest an der Seite Lettlands und des gesamten Baltikums”, sagte der Generalinspekteur.

+++ 14:43 London: Russland lässt A50-Aufklärer nach Abschüssen am Boden +++
Nach dem zweiten Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ Berijew A-50 innerhalb kurzer Zeit bleiben die Maschinen nach britischen Informationen vorerst am Boden. Dies werde vermutlich andauern, bis die Gründe für den Verlust geklärt sowie die Gefahr durch die ukrainische Flugabwehr für die Flugzeuge verringert werden könne, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. “Der Verlust dieser Fähigkeit zur täglichen Führung und Kontrolle der russischen Luftoperationen führt höchstwahrscheinlich zu einer erheblichen Verschlechterung des Situationsbewusstseins der Flugbesatzungen”, hieß es in London weiter. “Dies ist eine Fähigkeitslücke, die sich Russland im umkämpften Luftraum der Ost- und Südukraine kaum leisten kann.”

+++ 13:59 Explosionen in russischem Umspannwerk +++
Russischen Berichten zufolge ist es in der Nacht in einem Umspannwerk in der Stadt Jekaterinburg zu Explosionen gekommen. Die Ursache sei vermutlich ein Kurzschluss gewesen, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Nach Angaben russischer Telegram-Kanäle soll vor Ort allerdings ein improvisierter Sprengsatz gefunden worden sein, so die ukrainische Nachrichtenagentur NBC und die Nachrichtenseite Ukrainska Pravda.

+++ 13:36 Nawalnys Mutter besucht Grab ihres Sohnes +++
Einen Tag nach der Beisetzung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat dessen Mutter sein Grab besucht. Ljudmila Nawalnaja erschien am Morgen in Begleitung der Schwiegermutter ihres Sohnes an der mit Blumen und Kränzen bedeckten Grabstätte auf dem Borisowski-Friedhof im Süden Moskaus. Gestern hatten dort tausende Menschen Abschied genommen von Nawalny, der zwei Wochen zuvor in einer Strafkolonie in der Arktis gestorben war. Die Trauernden hatten am Freitag stundenlang angestanden, um sich von Nawalny zu verabschieden. Auch Nawalnys Mutter hatte an der Beerdigung teilgenommen.

+++ 13:09 Elf Vermisste nach Angriff auf Odessa +++
Nach dem russischen Drohnen-Angriff auf ein Wohnhaus in Odessa könnten noch elf Menschen unter den Trümmern liegen. Das sagt ein Sprecher der regionalen Militärverwaltung von Odessa im ukrainischen Fernsehen. Bislang wurden vier Tote gefunden, darunter ein Kind, das morgen drei Jahre alt geworden wäre. Die Rettungsarbeiten würden fortgesetzt, so der Sprecher.

+++ 18:08 Scholz verspricht Aufklärung in Spionageaffäre +++
Bundeskanzler Scholz sichert nach der Veröffentlichung eines Mitschnitts von Beratungen deutscher Luftwaffen-Offiziere schnelle Aufklärung zu. Am Rande eines Besuchs im Vatikan spricht der SPD-Politiker von einer “sehr ernsten Angelegenheit”. Nach Angaben der Bundesregierung sagt er: “Das, was dort berichtet wird, ist eine sehr ernste Angelegenheit, und deshalb wird das jetzt sehr sorgfältig, sehr intensiv und sehr zügig aufgeklärt. Das ist auch notwendig.”

+++ 12:45 “Man muss sich fragen: Wusste Scholz womöglich von Leak?” +++
Russland veröffentlicht ein offenbar abgehörtes Gespräch der Bundeswehr über Taurus-Marschflugkörper. Laut CDU-Verteidigungspolitiker Kiesewetter könnten die Aufzeichnungen Hinweise dafür enthalten, dass Kanzler Scholz vorab von dem Mitschnitt wusste.

+++ 12:22 Ukraine kann mit neuer Munitionslieferung rechnen +++
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg kann die Ukraine innerhalb weniger Wochen damit rechnen, die ersten von 800.000 Artilleriegeschossen aus einer von Tschechien gestarteten Initiative zu erhalten. Der tschechische Präsident Petr Pavel hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, sein Land habe außerhalb Europas 500.000 155-mm-Granaten und 300.000 122-mm-Granaten identifiziert. Die Munition könne schnell in die Ukraine verschifft werden, wenn andere Partner die Finanzierung bereitstellten. Später hieß es, Tschechien habe Zusagen von Kanada, Dänemark und anderen Ländern erhalten, die nicht genannt werden wollen. Belgien und die Niederlande haben sich ebenfalls beteiligt.

+++ 12:11 “Kein Drama” zwischen Berlin und Paris, sagt der Außenminister +++
Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné sieht trotz Differenzen zwischen Scholz und Macron mit Blick auf die Ukraine keine Spaltung zwischen Berlin und Paris. “Es gibt keinen deutsch-französischen Konflikt, wir sind uns bei 80 Prozent der Themen einig”, sagt Séjourné der Zeitung “Le Monde”. Er habe mit seiner deutschen Kollegin Annalena Baerbock gesprochen, so Séjourné. Beide würden sich am Dienstag in Paris treffen. “Es gibt den Willen, miteinander zu sprechen.” Deutschland und Frankreich hätten “das gleiche Ziel, die Ukraine zu unterstützen”. Es gebe hier “kein Drama”.

+++ 11:59 Ukrainische Tourismuschefin rät von Reisen ab, gibt aber Tipps +++
Die Chefin der ukrainischen Tourismusbehörde SATD, Mariana Oleskiv, rät von Reisen in die Ukraine ab. “Wir halten es nicht für angemessen und wirtschaftlich gerechtfertigt, Kampagnen zur Förderung solcher Reisen zu starten”, sagt sie im Interview mit ntv.de. Zugleich sagt sie: “Natürlich ist ein bestimmter Teil unseres Territoriums heute sicher, weil er weit vom Kriegsgebiet entfernt ist. Im westlichen Teil der Ukraine ist immer genug Zeit, um bei einem massiven Raketenangriff in den Luftschutzkeller zu gehen. Aber die Logistik ist ziemlich kompliziert, und deshalb ist klar, dass Touristen derzeit nicht in großer Zahl in die Ukraine reisen können.”

+++ 11:49 Kreise: Von Russen veröffentlichtes Gespräch ist echt ++
Der in Russland veröffentlichte Mitschnitt einer Bundeswehr-Besprechung ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur echt. Das Gespräch sei authentisch und habe stattgefunden, meldet die Deutsche Presse-Agentur ohne Nennung der Quellen.

+++ 11:27 Briten sehen gravierende Fähigkeitslücke der Russen in der Luft +++
Nach Einschätzung der britischen Geheimdienste hat Russland nach dem Abschuss eines russischen Luftraumaufklärungsflugzeugs vom Typ A-50 Probleme mit dem Schutz seiner Bodentruppen aus der Luft. Höchstwahrscheinlich habe Russland seiner Luftwaffe ein Flugverbot für die Unterstützung von Operationen in der Ukraine erteilt, heißt es im täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums auf X. Der Verlust dieser Fähigkeit führe “höchstwahrscheinlich” zu einer “Fähigkeitslücke, die sich Russland im umstrittenen Luftraum der Ost- und Südukraine kaum leisten kann”.

+++ 10:55 Sharma: Russen versuchen Verteidigung bei Awdijiwka zu durchbrechen +++
Laut dem ukrainischen Militär versuchen russische Truppen derzeit die ukrainischen Verteidigungslinien bei Awdijiwka zu durchbrechen, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet. Die ukrainischen Kämpfer sind ständig im Einsatz – um russischen Angriffe abzuwehren oder selbst Gegenangriffe durchzuführen. Ukrainische Soldaten in der Region, direkt an der Front, sprechen von “schweren Kämpfen” und einer “sehr beängstigenden Situation”, so Sharma.

+++ 10:32 Befehlshaber Syrskyj unzufrieden mit Front-Kommandeuren +++
Der neue ukrainische Armee-Befehlshaber Olexander Syrskyj zeigt sich unzufrieden mit Kommandeuren an der Front im Osten des Landes und kündigt personelle Veränderungen an. Auf seinem Telegram-Kanal sagt er, es gebe dort Handlungen, die “das Leben und die Gesundheit” der Soldaten gefährden. “Ich arbeite weiter an der Ostfront. Binnen drei Tagen wurde völlig klar, warum (…) einige Brigaden es schaffen, feindliche Angriffe abzuwehren und ihre Positionen zu halten, während andere es nicht schaffen”, schreibt Syrskyj. “Zuallererst kommt es auf den Kommandeur der Brigade an, auf seine Ausbildung, Erfahrung und seine Fähigkeit, angemessene und ausgewogene Entscheidungen zu treffen.”

+++ 10:17 Strack-Zimmermann: Absicht der Russen liegt auf der Hand +++
FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht hinter der Abhöraffäre ein klares russisches Motiv: “Spionage gehört zum Instrumentenkasten Russlands hybrider Kriegsführung”, sagt sie ntv. “Es ist weder überraschend noch verwunderlich, dass Gespräche abgehört werden. Es war nur eine Frage der Zeit, wann es öffentlich wird.” Die Absicht, dass der Mitschnitt gerade jetzt veröffentlicht wurde, liege auf der Hand: “Nachdem der Kanzler in der letzten Woche die Lieferung [von Taurus] ausgeschlossen hat, die Gründe für seine Ablehnung aber binnen 24 Stunden von Fachleuten widerlegt worden sind, möchte man ihn offensichtlich davon abschrecken, doch noch grünes Licht zu geben.” Strack-Zimmermann fordert eine deutliche Reaktion: “Es muss endlich Schluss sein mit unserer Naivität. Cyberangriffe, Spionage und Desinformation sind bereits heute massiv angestiegen. Wir müssen dringend unsere Sicherheit und Spionageabwehr erhöhen, denn wir sind auf diesem Gebiet offensichtlich vulnerabel.”

+++ 10:03 Abhöraffäre: Ministerium leitet Prüfung ein +++
Nach Berichten über ein von Russland abgehörtes internes Gespräch deutscher Bundeswehroffiziere über den Marschflugkörper Taurus hat das Verteidigungsministerium eine Prüfung eingeleitet. Eine Sprecherin sagt am Morgen, das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD) habe “alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet”. Es werde geprüft, “ob Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde”. “Zum Inhalt der offenbar abgehörten Kommunikation können wir nichts sagen.”

+++ 09:46 Mehr zum möglichen Drohnen-Angriff auf Petersburg +++
Die Nachrichtenagentur Reuters hat weitere Informationen zum möglichen Drohnen-Angriff auf die russische Stadt Sankt Petersburg (Eintrag von 09.16 Uhr). Ob es ein Angriff war, ist unklar. “Anwohner schildern eine laute Explosion, Fenster seien zu Bruch gegangen. Der Gouverneur der Großstadt, Alexander Beglow, berichtet von einem Zwischenfall im Bezirk Krasnogwardeiski ohne Details zu nennen. Es habe keine Verletzten gegeben. ‘Zuerst hörte ich ein Pfeifen, weil ich gerade das Fenster geöffnet hatte. Dann einen Knall, eine Flamme und eine Wohnung voller Rauch. Das Fenster flog heraus’, sagt die Anrainerin Elena”.

+++ 09:30 Bilanz des Freitags: Tausende bei Nawalny-Trauerfeier, über 100 Festnahmen +++
In Moskau kommen am Freitag Tausende Menschen bis in die späten Abendstunden zur Trauerzeremonie, um Alexej Nawalny die letzte Ehre zu erweisen. Dabei sind sie umringt von einem massiven Polizeiaufgebot und werden von Kameras überwacht. In ganz Russland soll es laut Beobachtern bereits mehr als 100 Festnahmen gegeben haben.

+++ 09:16 Berichte über Drohnen-Angriff auf Sankt Petersburg +++
Bei einem “Vorfall” in Sankt Petersburg sind am frühen Morgen zwei Gebäude beschädigt worden, schreibt der Gouverneur der Stadt, Alexander Beglow, auf seinem Telegram-Kanal. Beglow reagiert damit auf andere Telegram-Kanäle, die verbreitet hatten, die Sankt Petersburg sei Opfer eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden. Demnach könnte das wahrscheinliche Ziel der Attacke ein Öldepot nordöstlich der Stadt gewesen sein, so der “Kyiv Independent”. Beglow zufolge wurden die betroffenen Gebäude evakuiert. Der “Kyiv Independent” weist darauf hin, dass die Meldung nicht überprüft werden konnten und es von ukrainischer Seite keinen Kommentar dazu gab.

+++ 08:53 Transatlantik-Koordinator hat klare Forderung an Scholz und Macron +++
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, fordert zur Vorbereitung auf die US-Wahlen im November eine deutsch-französische Initiative zur Stärkung des europäischen Pfeilers der NATO. Vor dem Hintergrund von Misstönen zwischen Kanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sagt der FDP-Politiker: “Ich erwarte, dass beide aufeinander zugehen.” Indirekt räumt er eine massive Verstimmung zwischen beiden Politikern ein: Persönliche Animositäten zwischen Scholz und Macron dürften keine Rolle bei den Vorbereitungen auf mögliche Folgen der US-Wahl spielen, so Link. “Die Lage ist viel zu ernst, als dass wir uns heute hier zurückziehen könnten auf: Der kann nicht mit dem.”

+++ 08:29 Russen töten zwei Menschen in Odessa +++
Die Zahl der Toten durch russischen Beschuss auf Odessa (siehe Eintrag von 04.10 Uhr) ist auf zwei Personen gestiegen. Das teilt Präsident Selenskyj auf X mit. Eine russische Drohne habe in der Nacht ein Wohngebäude in der Stadt am Schwarzen Meer getroffen und 18 Wohnungen zerstört. “Derzeit sind zwei Todesfälle bestätigt, acht weitere Personen wurden verletzt, darunter ein Kind”, schreibt Selenskyj. “Wir brauchen mehr Luftverteidigungsfähigkeiten von unseren Partnern. Die ukrainische Luftabwehr muss gestärkt werden, um unser Volk wirksam vor dem russischen Terror zu schützen.”

Update 12:22: Die Zahl der Toten in Odessa steigt auf vier, darunter ein drei Jahre altes Kind. Die Sucharbeiten dauern an.

+++ 08:09 Abhöraffäre: CDU-Verteidigungsexperte erhebt schwere Vorwürfe gegen Scholz +++
In der Affäre um mutmaßlich abgehörte Bundeswehroffiziere erhebt CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter schwere Vorwürfe gegen Bundeskanzler Olaf Scholz. Mit der Veröffentlichung des Mitschnitts wolle Russland eine Lieferung des Taurus an die Ukraine verhindern. Der Schritte solle “abschreckend auf den Kanzler wirken”, sagt Kiesewetter im Interview mit ntv.de. “Das hat in der Vergangenheit bereits funktioniert.” Auf die Frage nach Beispielen antwortet Kiesewetter: “Warum hat der Bundeskanzler im Sommer 2022 auf Nachfrage die mögliche Lieferung von Schützenpanzern Marder als ‘furchtbare Eskalation’ bezeichnet? Warum gab es im Jahr 2022 ein sogenanntes Planungsverbot für Bundeswehr und Industrie für die Bereitstellung von Kampfpanzern Leopard? Warum zog der Bundeskanzler im Januar eine ‘rote Linie’ bei der Lieferung von Kampfjets?”

+++ 07:39 Ukraine meldet russische Verluste in Höhe von fast 1000 Soldaten +++
Dem morgendlichen Bericht des ukrainischen Generalstabs zufolge ist es in der Nacht an der Front zu 82 Kampfhandlungen gekommen. In Richtung Bachmut seien acht feindliche Angriffe abgewehrt worden, in Richtung der Stadt Awdijiwka 24 feindliche Angriffe. Auch der Brückenkopf bei Cherson werde weiter beschossen. Einer weiteren Meldung der ukrainischen Armee zufolge wurden am gestrigen Freitag 960 russische Soldaten getötet oder verwundet. Die Gesamtzahl der russischen Verluste beziffert der Generalstab auf rund 415.640 Personen. Diese Zahl kann nicht überprüft werden, Experten halten sie für zu hoch.

+++ 06:56 Ukraine: 14 von 17 Drohnen abgeschossen +++
Nach Angaben der ukrainischen Armee wurden in der Nacht 14 von 17 russischen Drohnen zerstört. “In der Nacht griffen die russischen Besatzer die Ukraine erneut an – 17 UAVs des Typs Schahed wurden eingesetzt. 14 Angriffs-UAVs wurden durch die Kräfte und Mittel der Luftverteidigung der Ukraine zerstört”, heißt es in einer Mitteilung des ukrainischen Generalstabs auf Facebook. UAVs steht für “unmanned aerial vehicle”, also unbemannte Luftfahrzeuge.

+++ 06:13 Ukraine ruft Bürger auf, den Krieg zu dokumentieren +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium bittet die Bürger des Landes, “militärische Ereignisse” im Rahmen des russischen Angriffskriegs zu dokumentieren, meldet die ukrainische Nachrichtenagentur RBC-Ukraine. Entsprechende Dokumente sollen dem Archiv des Ministeriums geschickt werden. “Das Archiv ruft alle, die sich gegen die Besatzer zur Wehr gesetzt haben oder weiterhin zur Wehr setzen, dazu auf, Informationsmaterialien (Fotos, Videos etc.) mit einer kurzen Beschreibung des behandelten Ereignisses sowie unter Angabe des Datums und der Zugehörigkeit zur Militäreinheit einzusenden”, zitiert die Agentur den Aufruf.

+++ 05:32 Nordkorea hat seit Wochen keine Munition nach Russland verschifft +++
Nordkorea hat die Lieferung von Munition an Russland auf dem Seeweg offenbar ausgesetzt. Das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf südkoreanische Medien. Seit dem 12. Februar seien keine Schiffe mit Rüstungsgütern mehr im Hafen von Rason gesehen worden. Satellitenbilder zeigten zudem, dass keine Container mehr aus dem Landesinneren zum Hafen gebracht worden seien. Möglicherweise gebe es Produktionsprobleme oder logistische Schwierigkeiten. Möglich sei aber auch, dass die Munition auf dem Luft- oder Schienenweg über die Grenze nach Russland gebracht würde.

+++ 04:10 Drohnenangriff auf Odessa – Hochhaus stürzt teilweise ein +++
Russische Drohnen haben in der Nacht Odessa angegriffen. Ein junger Mann starb, es gibt mindestens sieben Verletzte, darunter ein dreijähriges Kind. Bei dem Angriff wurden mehrere Hochhäuser beschädigt, eins stürzte teilweise ein. Rettungsdienste suchen nach möglichen Verschütteten. Es handle sich um ein dicht besiedeltes Gebiet, schreibt Bürgermeister Gennadiy Trukhanov bei Telegram.

Rettungskräfte suchen nach dem Angriff auf Odessa nach Verschütteten.

Rettungskräfte suchen nach dem Angriff auf Odessa nach Verschütteten.

(Foto: via REUTERS)

+++ 02:39 Ukraine schließt Sicherheitsabkommen mit den Niederlanden +++
Die Ukraine hat ein Sicherheitsabkommen mit den Niederlanden unterzeichnet. “Das Dokument sieht zwei Milliarden Euro an Militärhilfe von den Niederlanden in diesem Jahr vor”, schreibt Präsident Selenskyj bei Telegram. Zur Unterzeichnung war der niederländische Regierungschef Mark Rutte ins umkämpfte Charkiw gereist. Den Haag stellt Kiew damit kurzfristig weitere Unterstützung bei Flugabwehr, Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen und weitreichenden Waffen in Aussicht. Die Niederlande wollen die Ukraine zudem künftig bei ihrem Streben nach einem Beitritt zur Europäischen Union und der NATO unterstützen. Ähnlich wie andere Abkommen zuvor mit Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark und Kanada wurde der Vertrag auf zehn Jahre geschlossen.

+++ 01:46 Ukrainische Exporte auf dem Seeweg erreichen Rekordstand seit Kriegsbeginn +++
Wie das ukrainische Infrastrukturministerium mitteilt, exportierte die Ukraine im Februar acht Millionen Tonnen Güter durch den Schwarzmeerkorridor und erreichte damit einen monatlichen Rekordwert seit Beginn der russischen Invasion. Nach dem Scheitern der von den Vereinten Nationen vermittelten Schwarzmeer-Getreide-Initiative im Juli letzten Jahres hatte die Ukraine einen vorübergehenden Schwarzmeerkorridor für zivile Frachtschiffe eingerichtet, nachdem Russland aus der Vereinbarung ausgestiegen war und damit gedroht hatte, alle Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, anzugreifen. Von den acht Millionen Tonnen Waren, die im Februar auf dem Seeweg exportiert wurden, waren 5,2 Millionen ukrainische Agrarprodukte, teilt das Infrastrukturministerium auf Telegram mit.

+++ 00:43 Kiesewetter: Wahrscheinlich wurde “noch viel mehr” abgehört +++
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Konstantin von Notz, fordert Aufklärung über Berichte, wonach Kommunikation der Luftwaffe durch Russland abgehört worden sein soll. “Sollte sich diese Geschichte bewahrheiten, wäre das ein hochproblematischer Vorgang”, sagt der Grünen-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Es stellt sich die Frage, ob es sich hier um einen einmaligen Vorgang oder ein strukturelles Sicherheitsproblem handelt.” Der Vizevorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestages, Roderich Kiesewetter, geht davon aus, dass Letzteres der Fall ist. “Russland zeigt damit natürlich, wie stark es mit Mitteln von Spionage und Sabotage im Rahmen des hybriden Krieges umgeht. Es ist zu erwarten, dass noch viel mehr abgehört wurde und geleakt wird, um Entscheidungen zu beeinflussen, Personen zu diskreditieren und zu manipulieren”, sagt der CDU-Politiker dem “Handelsblatt”.

+++ 23:53 Russen machen Druck auf neue Frontlinie +++
Russland hält nach Angaben des ukrainischen Militärs den Druck vor allem westlich und südwestlich der Stadt Donezk hoch. Im Raum Awdijiwka seien 20 Attacken abgewehrt worden, im Raum Nowopawliwka habe das russische Militär 25 Mal versucht, die Verteidigungslinien zu durchbrechen, teilt der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Damit gerät die nächste Verteidigungslinie unter Druck, nachdem die Ukraine kürzlich den Festungsraum um Awdijiwka räumen musste. Der Generalstab berichtet von Angriffen auf die Ortschaften Berdytschi, Orliwka und Tonenke, wo sich das ukrainische Militär nach dem Rückzug aus Awdijiwka eingraben wollte. Weiter südlich geraten nach der russischen Eroberung von Marjinka die ukrainischen Verteidiger in den Siedlungen Krasnohoriwka, Heorhijiwka und Nowomychajliwka in Bedrängnis.

+++ 23:15 Polnische Bauern sperren Grenzübergang zur Ukraine komplett +++
Polnische Landwirte haben den Grenzübergang Medyka-Shehyni seit dem Nachmittag vollständig blockiert, sagt der Sprecher des staatlichen ukrainischen Grenzschutzes, Andrii Demtschenko. “Wie uns die polnische Seite mitteilte, weigerten sich die polnischen Landwirte, Lastwagen in Richtung Ukraine oder aus der Ukraine heraus passieren zu lassen”, so Demtschenko. Die polnischen Landwirte hatten im Februar als Reaktion auf die ukrainischen Agrarimporte und die Meinungsverschiedenheiten über den Green Deal der EU eine neue Protestwelle ausgelöst. “Innerhalb eines Tages überquerten 111 Lastwagen, die von Polen in die Ukraine unterwegs waren, die Grenze. Nach wie vor durften keine Lastwagen aus der Ukraine nach Polen die Grenze passieren. Die Zahl der Durchfahrten in Richtung Polen war in den letzten zwei Tagen gleich Null”, sagt Demtschenko.

+++ 22:19 Ukraine übersteht Winter erstmals nur mit inländischer Gasproduktion +++
Die Ukraine hat den Winter zum ersten Mal in der Geschichte nur mit inländischer Gasproduktion überstanden, schreibt der Vorstandsvorsitzende des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Oleksiy Tschernyschow, auf seiner Facebook-Seite. “Vor zehn Jahren hätte niemand daran geglaubt. Vor zwei Jahren, als der Krieg in vollem Umfang begann, war es ebenfalls schwierig, daran zu glauben. Aber wir haben es geschafft, und jetzt planen wir, den Trend zur Energieunabhängigkeit der Ukraine auch in Zukunft beizubehalten”, sagt Tschernyschow. Naftogaz hat bis zum Ende des Sommers 2023 14 Milliarden Kubikmeter Gasreserven angesammelt, um sich auf die Heizperiode vorzubereiten.

+++ 21:17 Geheimdienst: Russische Beamte in der Ukraine an der Destabilisierungskampagne “Maidan-3” beteiligt +++
Ein Beamter der russischen Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko, und Wladimir Putins ehemaliger Berater Wladislaw Surkow stehen auf der Liste derjenigen, die in die gegen die Ukraine gerichtete Destabilisierungskampagne “Maidan 3” verwickelt sind, sagt ein Sprecher des militärischen Geheimdienstes, Andrij Jusow, im ukrainischen Fernsehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erwähnte die “Maidan 3”-Kampagne im vergangenen November zum ersten Mal öffentlich. Selenskyj berief sich dabei auf Informationen des ukrainischen Geheimdienstes HUR und westlicher Länder. “Maidan 3” bezieht sich auf die Euromaidan-Revolution von 2014, die zum Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch führte und ihren Höhepunkt auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz fand, der auf Ukrainisch als Maidan Nezalezhnosti bekannt ist. Das Hauptziel des “Maidan 3”-Plans ist es, die ukrainische Gesellschaft durch Desinformation zu spalten und Chaos im Staat zu schaffen, um den Präsidenten mit “allen verfügbaren Mitteln” abzusetzen, so Jusow.

+++ 20:59 Russland stuft Autorin als “ausländische Agentin” ein +++
Russland stuft die bekannte Autorin Ljudmila Ulizkaja, die in Deutschland im Exil lebt, wegen ihrer Kritik am Krieg in der Ukraine und angeblicher LGBTQ-“Propaganda” als “ausländische Agentin” ein. Ulizkaja habe sich “gegen den militärischen Spezialeinsatz in der Ukraine gewandt” und “Propaganda für LGBT-Beziehungen betrieben”, erklärt das russische Justizministerium. Die russische Regierung verwendet die Bezeichnung “ausländischer Agent” für Menschen, die sie als Verräter und Gegner der Staatsführung sieht. Autoren, die so eingestuft sind, müssen ihre Werke mit einem entsprechenden Warnhinweis markieren.

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