Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:50 Annexion von Kaliningrad: Demo vor der russischen Botschaft in Prag +++

Rund 200 Menschen nehmen in Prag an einer satirischen Kundgebung vor der russischen Botschaft. Sie fordern vorgeblich die Angliederung der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad an Tschechien, wie die Agentur CTK berichtete. “Wir alle wissen, wie ein Referendum darüber ausgehen würde”, sagt demnach einer der Organisatoren. Die Aktion nimmt Bezug auf eine Satire, die unter dem Motto “Kaliningrad gehört zu Tschechien” seit Tagen in den sozialen Medien umhergeht. Entsprechende Beiträge wurden tausendfach geteilt. Realer Hintergrund ist, dass Russland vier ukrainische Verwaltungsregionen für sich beansprucht und dies mit Waffengewalt durchzusetzen versucht.

+++ 22:11 USA versprechen Ukraine Luftabwehrsysteme +++
US-Präsident Joe Biden verspricht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Militärhilfe “einschließlich fortschrittlicher Luftabwehrsysteme”. Biden habe Selenskyj bei einem Telefonat zugesichert, “die Ukraine weiterhin mit allem zu versorgen, was sie für ihre Verteidigung benötigt”, erklärt das Weiße Haus in Washington. Der US-Präsident habe Selenskyj außerdem sein Beileid nach den massiven russischen Luftangriffen auf Kiew und andere ukrainische Städte ausgesprochen.

+++ 22:05 Selenskyj: Luftabwehr hat oberste Priorität +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Luftverteidigung als die oberste Priorität der militärischen Zusammenarbeit mit den USA. Die Flugabwehr sei das Thema eines Gespräches mit US-Präsident Joe Biden gewesen, schreibt Selenskyj auf Telegram. Es sei “konstruktiv” gewesen. Biden hatte zuvor die Angriffe, “die keinem militärischen Zweck dienten”, scharf verurteilt. Sie zeigten die “äußerste Brutalität von Herrn Putins illegalem Krieg gegen das ukrainische Volk”.

+++ 21:47 Musiker besingt die Ukraine auf beschossener Brücke +++
Bei den massiven russischen Angriffen auf Kiew wird auch eine Brücke beschossen. Swjatoslaw Wakartschuk, einer der erfolgreichsten Musiker der Ukraine und politischer Aktivist, ist danach in einem Film auf eben dieser Brücke zu sehen. Dabei spielt er Gitarre und besingt Charkiw und Lwiw, Kiew und das ukrainische Volk, bevor er mit dem Ausruf endet: “Ruhm der Ukraine!”

+++ 21:19 “Rache”-Crowdfunding-Kampagne bringt Millionen für Kamikaze-Drohnen +++
Nach den mehrfachen russischen Raketenangriffen auf ukrainische Großstädte organisieren Freiwillige in der Ukraine eine “Rache”-Crowdfunding-Kampagne. Dies berichtet “Kyiv Independent”. Demnach rufen der Komiker und Politiker, Serhij Prytula, und der Aktivist Serhij Sternenko die Kampagne ins Leben, um Kamikaze-Drohnen für die Armee zu kaufen. Nur acht Stunden nach dem Start der Kampagne sammeln sie bereits mehr als 206 Millionen Hrywnja ein – umgerechnet rund 5,7 Millionen Euro.

+++ 21:01 Auch Hauptquartier von EU-Beratermission in Kiew beschädigt +++
Bei den russischen Raketen- und Drohnenangriffen auf Kiew wird auch das Hauptquartier der Beratermission der Europäischen Union in der Ukraine beschädigt. In Folge einer Explosion in der Nähe seien unter anderem Fenster kaputt gegangen, bestätigt ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU. Über Verletzte unter Angehörigen der Mission sei nichts bekannt. Dass die EU-Mission ein direktes Ziel der russischen Angriffe war, ist den Angaben zufolge unwahrscheinlich. Ziel sei offensichtlich eine Brücke in der Nähe gewesen, heißt es.

+++ 20:42 Kiew: Russische Drohnen und Kampfflugzeug abgeschossen +++
Die ukrainische Armee schießt nach eigenen Angaben mehrere russische Drohnen und ein Kampfflugzeug ab. Wie “Kyiv Independent” berichtet, teilte die Luftwaffe mit, am Nachmittag 13 Kamikaze-Drohnen des iranischen Herstellers Shahed-136 abgeschossen zu haben. Diese seien von Russland und Belarus aus gestartet. Das südliche Luftkommando der Ukraine vermeldet außerdem laut “Kyiv Independent”, dass ein russisches Kampfflugzeug am Nachmittag in der Region Cherson abgeschossen worden sei.

+++ 20:16 Pipeline-Lecks: Schweden will Ermittlungsergebnisse nicht mit Moskau teilen +++
Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee weigert sich Schweden, seine Ermittlungsergebnisse mit Russland zu teilen. Ermittlungen seien in Schweden “vertraulich” und das sei in dem Fall natürlich genauso, erklärt die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson. Jedem Land stehe es frei, seine eigenen Ermittlungen zu führen. Eine Absperrung um die Explosionsstelle sei aufgehoben worden. Moskau hatte wiederholt gefordert, an den Ermittlungen in Schweden und Dänemark beteiligt zu werden.

+++ 19:55 Putin: Probleme bei Teilmobilisierung müssen behoben werden +++
Der russische Präsident Wladimir Putin fordert mit Nachdruck die Beseitigung der Probleme bei der Teilmobilmachung von Soldaten für den Ukraine-Krieg. Viele Schwierigkeiten hätten sich erst jetzt gezeigt, sagt er bei einer Videokonferenz mit Leitern mehrerer russischer Regionen. Diese Probleme hätten sich aber wohl bereits über längere Zeit angesammelt, meint er, ohne Details zu nennen. Nachdem die Fehler offenbar geworden seien, müsse man sich mit ihnen auseinandersetzen. Bereits bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats hatte er Ende September die “Korrektur aller Fehler” gefordert.

+++ 19:31 Polen überprüft 62.000 Bunker und Schutzräume +++
Polen checkt alle landesweit vorhandenen Bunker und Schutzräume. “Die Feuerwehrleute prüfen, in welchem Zustand sie sind, wie sie ausgerüstet sind, ob sie einsatzfähig sind. Ist dies nicht der Fall, werden wir Maßnahmen ergreifen, um sie wieder einsatzfähig zu machen”, sagt Vize-Innenminister Maciej Wasik dem Sender Polsat News. Die Überprüfung der insgesamt 62.000 Bunker und Schutzräume werde etwa zwei Monate in Anspruch nehmen. Wasik betont, die Aktion sei schon seit Längerem geplant, es bestehe nur ein zufälliger zeitlicher Zusammenhang mit den jüngsten schweren Raketenangriffen auf ukrainische Großstädte. In Polen gibt es seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eine Debatte darüber, dass die Möglichkeiten des Zivilschutzes im Land nicht ausreichend sind.

+++ 19:09 Kremltreuer Abgeordneter: Raketentreffer auf Spielplatz war kein russischer Angriff +++
Ein russischer Abgeordneter weist Vorwürfe zurück, dass Russland absichtlich zivile Ziele wie Spielplätze in der Ukraine beschossen hat. “Wenn Sie einige Raketen und Angriffe auf Kinderspielplätze sehen, so waren diese das Ergebnis der Arbeit des Raketenabwehrsystems, des ukrainischen Systems”, sagt Jewgeni Popow von der kremltreuen Partei Geeintes Russland der BBC. “Unsere Raketen zielten alle auf Energieinfrastruktur, Kommunikationszentren und militärische Hauptquartiere.” Der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, hatte zuvor mitgeteilt, dass bei russischen Raketenangriffen auf Kiew auch ein Kinderspielplatz getroffen worden sei. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur bestätigt große Schäden am Gelände eines Spielplatzes.

+++ 18:45 Polen empfiehlt seinen Bürgern Ausreise aus Belarus +++
Polen rät angesichts zunehmender Spannungen im Zuge des Ukraine-Kriegs seinen Bürgern, Belarus zu verlassen. “Wir empfehlen polnischen Bürgern in Belarus, aus dem Land mit Privatfahrzeugen oder öffentlichen Transportmitteln auszureisen”, teilt die Regierung in Warschau auf ihrer Internetseite mit. Außerdem rät die Regierung von Reisen nach Belarus ab, das mit Russland verbündet ist. Belarus will nach eigenen Angaben mit Russland eine gemeinsame militärische Eingreiftruppe einsetzen, um auf eine Verschärfung der Spannungen an den westlichen Grenzen des Landes zu reagieren.

+++ 18:25 Melnyk nennt Russlands Atomwaffen-Drohung real +++
Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, bezeichnet die heutigen Raketenangriffe auf die Ukraine als “zweitschlimmsten Tag” seit dem Beginn des Krieges. “Menschen sind zu Tode gekommen in der Rush Hour ganz früh am Vormittag, und das sollte, glaube ich, auch für viele Deutsche ein Warnsignal sein, dass man etwas anderes tun sollte, und auch mit diesem Russland, das immer mehr ein Terrorstaat wird, anders umgehen sollte”, sagt Melnyk ntv. Auch wegen der Drohungen Russlands, Atomwaffen einzusetzen, mache man sich “riesige Sorgen”. Diese Gefahr sei leider real, der heutige Tag habe gezeigt, dass der russische Präsident Wladimir Putin offenbar zu allem fähig sei. “Es liegt jetzt aus unserer Sicht an den Atommächten dieser Welt, ihm klar zu machen, Herrn Putin, dass er diesen Schritt besser nicht wagen sollte, dass der Preis dann für ihn ein enormer sein wird.”

+++ 18:03 Ukraine stoppt Stromexporte +++
Das ukrainische Energieministerium gibt einen Stopp der Stromexporte bekannt und macht dafür russische Raketenangriffe auf die Infrastruktur verantwortlich. Der Export-Stopp sei notwendig, um das eigene Stromnetz stabilisieren zu können, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des Ministeriums.

+++ 17:40 Kiew schreibt Medwedew zur Fahndung aus +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU schreibt Russlands ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew zur Fahndung aus. Laut dem Aufruf wird Medwedew der Angriff auf die Grenzen und die Souveränität der Ukraine vorgeworfen. Nach Paragraph 110 Absatz 2 des ukrainischen Strafgesetzbuches droht ihm damit als Beamter eine Haftstrafe von fünf bis zehn Jahren. Medwedew, der derzeit Vizesekretär des nationalen Sicherheitsrates in Russland ist, hatte am Sonntag praktisch die Vergeltungsschläge Russlands für die Explosion auf der Krim-Brücke angekündigt.

+++ 17:14 “Putin eskaliert wie er will – egal, was wir tun” +++
Brigadegeneral a.D. Klaus Wittmann hält den Angriff auf die Krim-Brücke für einen symbolträchtigen Schlag gegen Putin. Die russische Vergeltung könnte nun zu “jeder Eskalation” führen, so der Militärexperte. Einknicken dürfe der Westen deswegen aber nicht.

+++ 16:58 Bundesanwaltschaft ermittelt nach Pipeline-Lecks +++
Im Fall der mutmaßlichen Sabotage und den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 leitet die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Ermittlungen ein. Das teilt ein Sprecher der obersten deutschen Anklagebehörde mit. Es stehe der Verdacht “der vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion” sowie der “verfassungsfeindlichen Sabotage” im Raum, wie es weiter heißt. Das Verfahren richte sich gegen Unbekannt. Mit den weiteren Ermittlungen seien das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei beauftragt worden. “Es liegen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vor, dass die beiden Gaspipelines mittels zumindest zweier Detonationen gezielt beschädigt worden sind”, so die Bundesanwaltschaft weiter.

+++ 16:44 NATO will Kiew unterstützen, “gegen die Aggression des Kreml zu kämpfen” +++
Die schweren russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und weitere Städte rufen im Westen Empörung hervor: Er habe mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba gesprochen und “Russlands schreckliche und wahllose Angriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine verurteilt”, schreibt NATO-Generalsekretär Stoltenberg bei Twitter. Die NATO werde die Ukraine weiterhin dabei unterstützen, “gegen die Aggression des Kremls zu kämpfen, so lange, wie es nötig ist”. Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilt die Angriffe “aufs Schärfste”. Er sei zutiefst schockiert. “Solche Taten haben keinen Platz im 21. Jahrhundert.” Politiker verschiedener Staaten – unter anderem aus Frankreich, Italien und Tschechien – verurteilten die Angriffe ebenfalls scharf.

+++ 16:24 “Einer der schwersten Abende” – Kiew ruft zum Stromsparen auf +++
Die ukrainische Führung appelliert nach den schweren russischen Luftangriffen an die Bevölkerung, am Abend elektrische Geräte auszuschalten, um das Stromnetz nicht zu überlasten. “Wegen des heutigen Beschusses bitten wir alle inständig, nach Möglichkeit zwischen 17 und 22 Uhr den Energieverbrauch zu beschränken”, schreibt der stellvertretende Chef des Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram. Nur so lasse sich die Spitzenbelastungszeit ohne weitere Abschaltungen überstehen. Der Vertreter des ukrainischen Präsidenten im Parlament, Andrij Herus, warnt vor einem “der schwersten Abende” für die ukrainische Energieversorgung. In einigen Regionen werde es gar keinen Strom geben, in anderen werde nach Plan für eine gewisse Zeit der Strom abgestellt.

+++ 16:05 “Die erste Episode ist vorbei. Es wird weitere geben” – Medwedew droht wieder +++
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat mit neuen Raketenangriffen auf ukrainische Städte gedroht. “Die erste Episode ist vorbei. Es wird weitere geben”, schrieb Medwedew, der Vizesekretär des Sicherheitsrats ist, bei Telegram. Der ukrainische Staat sei in seiner jetzigen Form eine ständige Bedrohung für Russland. Deshalb müsse die politische Führung des Nachbarlands vollständig beseitigt werden, betonte Medwedew. Dies sei seine “persönliche Position”.

+++ 15:46 Moskau: “Das Ziel des Schlags wurde erreicht” +++
Das russische Verteidigungsministerium bezeichnet die massiven Raketenangriffe auf Kiew und andere ukrainische Großstädte als Erfolg. “Das Ziel des Schlags wurde erreicht. Alle benannten Ziele wurden getroffen”, erklärt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Ukrainischen Angaben nach hat das russische Militär Dutzende Raketen, darunter auch strategische Lenkwaffen vom Typ Kalibr, auf Ziele im ganzen Land abgeschossen. Vor allem Objekte der Energieinfrastruktur seien getroffen worden, heißt es.

+++ 15:26 Distanzierung von Moskau? Indien fordert Ende der Kämpfe +++
Indien spricht sich für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine aus. Man sei sehr besorgt, über die Eskalation des Konflikts, teilt das Außenministerium mit. Die Regierung sei der Ansicht, dass die Feindseligkeiten niemandem nützten und sie umgehend eingestellt werden müssten, sagt ein Sprecher. Es sei dringend erforderlich, auf den Weg der Diplomatie und des Dialogs zurückzukehren. Indien stehe bereit, alle Bemühungen für eine Deeskalation zu unterstützen. Bislang hielt sich Indien mit Kritik an Russland zurück.

+++ 15:08 Rotes Kreuz setzt Arbeit in der Ukraine aus +++
Angesichts der massiven russischen Raketenangriffe unterbricht das Rote Kreuz seinen Hilfseinsatz in der Ukraine. “Aus Sicherheitsgründen haben unsere Teams ihre Arbeit heute unterbrochen”, teilt ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz auf Anfrage mit. Auch die Norwegische Flüchtlingshilfe NRC erklärt, sie habe ihre Hilfseinsätze in der Ukraine eingestellt, bis es ausreichend sicher sei, sie wieder aufzunehmen.

+++ 14:55 Luftalarm in Kiew nach Stunden aufgehoben – Klitschko rät zur Vorsicht +++
Nach russischen Raketenangriffen wird der Luftalarm in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach mehr als fünfeinhalb Stunden aufgehoben. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur im Zentrum der Metropole berichtet, dass Menschen die Keller verließen und auf den Straßen wieder Fußgänger zu sehen seien. Nach Angaben von Bürgermeister Witali Klitschko wird der Verkehr auf allen U-Bahn-Linien der Hauptstadt vorerst wieder aufgenommen. Er ruft die Bewohner aber zur Vorsicht auf. “Fahren Sie heute nicht ohne Not in die Stadt”, teilt er bei Telegram mit. “Ich erinnere Sie auch daran, dass U-Bahn-Stationen auch als Schutzräume funktionieren.”

+++ 14:41 Baerbock verspricht schnelle Stärkung der ukrainischen Luftabwehr +++
Nach den russischen Raketenangriffen auf ukrainische Großstädte sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Kiew schnelle Hilfe bei der Luftverteidigung zu. “Wir tun alles, um die ukrainische Luftverteidigung schnell zu verstärken”, schreibt die Grünen-Politikerin auf Twitter. Sie spricht mit Blick auf die russischen Raketenangriffe von Menschen in Todesangst im Kiewer Morgenverkehr und einem Einschlagskrater neben einem Spielplatz und sagt: “Es ist niederträchtig und durch nichts zu rechtfertigen, dass Putin Großstädte und Zivilisten mit Raketen beschießt.” Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte zuvor ihre vor eineinhalb Wochen gemachte Ankündigung bekräftigt: “In den nächsten Tagen steht das erste von vier hochmodernen Iris-T SLM Luftverteidigungssystemen zum wirksamen Schutz für die Menschen in der Ukraine bereit.”

+++ 14:28 Von der Leyen: Putins Russland steht für “Brutalität und Terror” +++
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zeigt sich entsetzt über die jüngsten russischen Angriffe auf zahlreiche Städte in der Ukraine. “Putins Russland hat der Welt erneut gezeigt, wofür es steht: Brutalität und Terror”, schreibt die deutsche Politikerin auf Twitter. Sie wisse, dass die Ukrainer stark bleiben würden, ergänzt sie. Zudem bekräftigt von der Leyen, dass man der Ukraine so lange zur Seite stehen werde, wie dies nötig sei. “Mit allen Mitteln, die wir haben.”

+++ 14:13 Kiew: Russland plante Angriffe schon vor Explosion auf Krim-Brücke +++
Russland hat den schweren Raketenbeschuss ukrainischer Städte nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes bereits seit Anfang Oktober geplant und damit schon vor der Explosion auf der Krim-Brücke vor wenigen Tagen. Die russischen Streitkräfte hätten am 2. und 3. Oktober vom Präsidialamt die Anweisung erhalten, massive Raketenangriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine vorzubereiten, teilt der Geheimdienst mit. Als Ziele seien Objekte der kritischen zivilen Infrastruktur und die zentralen Bereiche der dicht besiedelten ukrainischen Städte ausgemacht worden.

+++ 13:59 Kiew-Videos zeigen Momente der russischen Angriffe +++
Mehrere ukrainischen Städte werden von heftigen Explosionen erschüttert. Die Hauptstadt Kiew wird zum ersten Mal seit Monaten wieder zum Angriffsziel. Handy- und Überwachungsvideos aus Kiew zeigen den Moment, als die russischen Raketen in der Stadt einschlagen.

+++ 13:49 Bilanz der Polizei: 10 Tote und 60 Verletzte bei Raketenangriffen in der Ukraine +++
Bei den russischen Raketenangriffen auf mehrere Städte in der Ukraine kommen nach ukrainischen Angaben mindestens zehn Zivilisten ums Leben. Mindestens 60 Menschen werden zudem verletzt, teilt die ukrainische Polizei mit.

+++ 13:35 Nach russischer Vergeltung ruft China zu Entspannung auf +++
China ruft zur Entspannung im Ukraine-Konflikt auf, nachdem Russland aus Vergeltung für die Explosion auf der Krim-Brücke mehrere ukrainische Städte mit Raketen angreift. “Wir hoffen, dass sich die Lage bald deeskaliert”, sagt Außenministeriums-Sprecherin Mao Ning in Peking.

+++ 13:26 Russland soll iranische Drohnen auch von Belarus gestartet haben +++
Die ukrainische Armee wirft Russland vor, bei der großangelegten Angriffsserie auch vom Nachbarland Belarus aus iranische Angriffsdrohnen gestartet zu haben. “Der Feind hat bei den Angriffen iranische Drohnen vom Typ Schahed-136 eingesetzt, die vom Territorium von Belarus” und der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gestartet worden seien, erklärt der ukrainische Generalstab bei Facebook. Neun dieser Drohnen seien zerstört worden.

+++ 13:09 Vorwurf: Russische Raketen sollen Luftraum von Moldau verletzt haben +++
Die Regierung der Republik Moldau beschuldigt Russland, bei Raketenangriffen auf Ziele in der Ukraine den moldauischen Luftraum verletzt zu haben. Drei Marschflugkörper seien von russischen Schiffen im Schwarzen Meer abgefeuert worden und hätten dabei den Luftraum seines Landes durchquert, schreibt Außenminister Nicu Popescu auf Twitter. Der russische Botschafter in Moldau sei deshalb einbestellt worden. Die Regierung in Chisinau verurteilt die russische Aggression gegen die Ukraine.

+++ 12:53 Kadyrow mit Raketenangriffen zufrieden – “Penner-Selenskyj” soll rennen +++
Nach massiven russischen Raketenangriffen auf die Ukraine verteidigt der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow die Attacken als Vergeltung für die Explosion an der Krim-Brücke am Samstag. “Was hast du Penner-Selenskyj denn gedacht: Du darfst und andere nicht”, schreibt er auf seinem Telegram-Kanal an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerichtet. Der Führung in Kiew wirft Kadyrow die langjährige Bombardierung des Donbass-Gebiets in der Ostukraine vor und erklärt: “So, jetzt bin ich zu 100 Prozent zufrieden mit der Durchführung der militärischen Spezialoperation.” Kadyrow fordert Selenskyj zur Flucht auf. “Wir haben dich, Selenskyj, gewarnt, dass Russland noch nicht einmal richtig angefangen hat, also hör auf zu jammern wie eine Niete und renn lieber, so lange es noch nicht bei dir eingeschlagen hat.”

+++ 12:36 Angriffe auf Kiew “sind militärisch völlig sinnlos” +++
Russland überzieht die Ukraine weit hinter der Front mit Raketenangriffen. Die Attacken folgen der jüngsten russischen militärischen “Blamage nach einer Kette von Blamagen”, sagt Sicherheitsexperte Joachim Weber und diene nur einem Ziel: Terror.

+++ 12:25 Putin droht Kiew mit “noch härterer Antwort” bei weiteren ukrainischen Angriffen +++
Kremlchef Wladimir Putin bezeichnet die Raketenangriffe Moskaus gegen zahlreiche ukrainische Städte als Reaktion auf die “Terroranschläge” gegen russisches Gebiet. Zugleich droht der russische Präsident Kiew bei einer Sicherheitsratssitzung mit einer noch härteren “Antwort”, sollten die “ukrainischen Angriffe” fortgesetzt werden.

+++ 12:08 Nach Raketenangriffen massiver Stromausfall in Millionenmetropole Charkiw +++
In der ostukrainischen Metropole Charkiw kommt es nach russischen Angriffen teilweise zu Stromausfällen. Es habe am Morgen drei Attacken aus der Luft gegeben, teilt Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit. Ein Ziel sei die Energieinfrastruktur gewesen. “In einigen Teilen der Stadt ist der Strom weg, es gibt keine Wasserversorgung”, erklärt Terechow. An der Behebung der Probleme werde gearbeitet. Auch der ukrainische Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow berichtet von Explosionen in der Stadt. “Der Feind schlägt mit Raketenangriffen auf Charkiw und die kritische Infrastruktur der Region Charkiw zu”, teilt er per Telegram mit. Strom- und Wasserversorgung seien beschädigt.

+++ 11:46 G7-Staaten kommen zu Sondersitzung wegen russischer Raketenangriffe zusammen +++
Wegen der russischen Raketenangriffe auf die Ukraine soll es laut ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am morgigen Dienstag eine Sondersitzung der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) geben. Darauf habe er sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz als amtierenden G7-Vorsitzenden verständigt, teilt Selenskyj auf Twitter mit. Er selbst werde dabei über die Angriffe der Russischen Föderation berichten. Er habe mit Scholz auch über die Frage der Erhöhung des Drucks auf Russland und Hilfe bei der Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur gesprochen.

+++ 11:33 Visastelle der deutschen Botschaft in Kiew von Rakete getroffen +++
Neben Straßenkreuzungen und Parks, treffen die russischen Streitkräfte bei ihren massiven Luftangriffen auf die Ukraine auch zahlreiche Funktionsgebäude. In Kiew werden zudem Geschäftsgebäude getroffen. In dem “101 Tower” genannten Gebäude ist unter anderem auch die Visastelle der deutschen Botschaft untergebracht. Der Tech-Konzern Samsung befindet sich ebenfalls in dem Gebäudekomplex. In Lwiw wird ein Heizkraftwerk getroffen. Auch in Schytomir soll der Raketenangriff der Energie-Infrastruktur gegolten haben.

+++ 11:15 “Geborgene Tote trugen zivile Kleidung” +++
Großflächig greift das russische Militär Ziele in der Ukraine an. Auch zivile Einrichtungen stehen unter Beschuss. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet über die Angriffe in Dnipro und Reaktionen aus der Bevölkerung.

+++ 10:53 Stromausfall auf Ostsee-Insel Bornholm – Fehler im Hochspannungsnetz angenommen +++
Kurz nach 8 Uhr fällt auf der Ostsee-Insel Bornholm der Strom vollständig aus. Das berichtet unter anderem das schwedische Fernsehen. Kurz darauf wird festgestellt, dass es einen Schaden an einem Stromkabel gibt, das vom schwedischen Festland kommt. Noch ist unklar, wo genau sich der Schaden befindet. Ein Kraftwerk auf der Insel wird nun hochgefahren, es soll die Stromversorgung vor Ort sicherstellen. Die Betreibergesellschaft TREFOR geht mittlerweile davon aus, dass ein Fehler im Hochspannungsnetz zum Stromausfall geführt habe.

+++ 10:26 Befehlshaber: Ukraine fängt mehr als die Hälfte der russischen Raketen ab +++
Nach Angaben des obersten Befehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, seien bisher 41 von 75 auf die Ukraine seit dem Morgen abgefeuerten Raketen durch die Luftverteidigung zerstört worden.

+++ 10:05 “Schoigu ist jetzt noch der geborene Sündenbock” +++
In Moskau deutet sich ein Machtkampf hinter den Kulissen an. Russische Hardliner machen Front gegen den russischen Verteidigungsminister Schoigu. Wer im Kreml das Sagen habe, könne auch in der Ukraine entschieden werden, sagt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.

+++ 09:42 Städtetags-Vize fordert mehr Quartiere für Geflüchtete und bemängelt Verteilung +++
Der Deutsche Städtetag appelliert eindringlich an Bund und Länder, angesichts steigender Flüchtlingszahlen mehr Verantwortung zu übernehmen und mehr Kapazitäten für die ankommenden Menschen zu schaffen. “Die Lage ist aktuell sehr ernst. Denn in vielen Städten sind alle Aufnahmeeinrichtungen voll belegt und das schon vor dem Winter”, sagt Städtetagsvizepräsident Burkhard Jung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bereits jetzt müssten einige Städte auf Turnhallen und andere Notunterkünfte zurückgreifen. Auch die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge steige. Aus Sicht von Jung gibt es bei der Verteilung der Geflüchteten aus der Ukraine eine ungleiche Verteilung auf die Länder. “Und innerhalb der Länder gibt es ein Ungleichgewicht zulasten der großen Städte”, bemängelt er.

+++ 09:13 Selenskyj bestätigt Todesopfer nach Raketenschlägen – Zahlen schwanken +++
Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers, berichtet, dass mindestens fünf Menschen dem Raketenangriff auf Kiew zum Opfer fallen. Zwölf Menschen sollen verletzt worden sein. Andere ukrainische Offizielle sprechen gar von 8 Todesopfern und 24 Verletzten in Kiew. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt, dass es Todesopfer und Verletzte als Folge der Raketenangriffe gibt, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

+++ 08:57 Russische Raketenangriffe auf zahlreiche ukrainische Städte +++
Nach schweren Explosionen in einer Reihe von Großstädten herrscht in fast allen Landesteilen der Ukraine Luftalarm. “Ein massiver Raketenangriff auf das Gebiet, es gibt Tote und Verletzte”, teilt der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk um die Industriestadt Dnipro, Walentyn Resnitschenko, auf seinem Telegram-Kanal mit. Über Einschläge berichten auch die Behörden von Lwiw, Chmelnyzkyj und Schytomyr. Resnitschenko ruft die Bewohner des Gebiets dazu auf, in den Bombenschutzkellern zu bleiben. Getroffen werden Berichten zufolge nicht nur die Gebietshauptstadt Dnipro, sondern auch die Städte Nikopol und Marhanez, die dem Atomkraftwerk Saporischschja gegenüber am anderen Ufer des Flusses Dnipro liegen.

+++ 08:52 Mehr als 950.000 Ukrainer nach Deutschland geflohen +++
Seit dem Beginn der russischen Invasion kommen fast eine Million Ukrainer nach Deutschland. Von Februar bis August werden 952.000 Zuzüge erfasst, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Allein im März kommen 431.000 Menschen, nachdem Russland am 24. Februar den Krieg beginnt. Im April sind es dann 198.000. Seither nimmt die Zuwanderung aus der Ukraine ab, so die Statistiker. Mit den militärischen Erfolgen des ukrainischen Militärs ist seit Mai aber auch ein Anstieg der Fortzüge in die Ukraine zu beobachten. Von Februar bis einschließlich August registrieren die Meldeämter rund 78.000 Ukrainer, die Deutschland verlassen. Daraus ergibt sich für diesen Zeitraum eine Nettozuwanderung – Zuzüge abzüglich Fortzüge – von 874.000 Personen aus der Ukraine.

+++ 08:22 Ukraine berichtet von Raketenangriffen auf weitere Städte +++
Neben dem Kiewer Stadtzentrum sollen weitere ukrainische Städte von russischen Raketen getroffen worden sein. So soll es auch in der Stadt Dnipro mehrere Einschläge geben. Berichte gibt es zudem aus Chmelnyzkyj, Ternopil und Schytomir. In Kiew soll es Tote und Verletzte geben, konkrete Zahlen gibt es noch nicht. Aus den anderen Städten gibt es noch keine Angaben über Opfer.

+++ 07:50 Schwere Explosionen in Kiewer Stadtzentrum gemeldet +++
Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew gibt es am Morgen mehrere schwere Explosionen. Es habe mehrere Einschläge gegeben, berichten Bürgermeister Vitali Klitschko und eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Vizechef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, der Ukraine Vergeltung für die Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke angedroht.

+++ 07:28 Russland mit kleinen Fortschritten nahe Bachmut +++
Russland räumt aller ukrainischen Erfolge in Charkiw und Cherson zum Trotz seinen eigenen Offensivoperationen im zentralen Donbass, insbesondere in der Nähe der Stadt Bachmut, weiterhin oberste Priorität ein. Das ist die Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums auf Basis von Geheimdienstinformationen. In der letzten Woche sind die russischen Streitkräfte demnach auf zwei Achsen bis zu 2 Kilometer auf die Stadt vorgerückt, das durch Granatenbeschuss sehr stark beschädigt worden ist. Zu den eingesetzten Kräften gehören wahrscheinlich auch Einheiten der privaten Wagner-Gruppe, darunter auch kürzlich aus russischen Gefängnissen rekrutiertes Personal.

+++ 06:58 Russland soll zehn Raketen auf Mykolajiw gefeuert haben +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Montag insgesamt zehn S-300-Raketen auf Mykolajiw abgefeuert, berichtet der Gouverneur des Gebiets Mykolajiw, Vitaliy Kim, auf seinem Telegramm-Kanal. Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Verletzten, schreibt Kim weiter. Auch die Stadt Saporischschja ist offenbar erneut durch das russische Militär bombardiert worden. Am Samstag forderte ein russischer Raketenangriff dort 14 Menschenleben.

+++ 06:32 Aufräumarbeiten an Krimbrücke laufen – Verkehr rollt wieder +++
Videos aus Social-Media-Kanälen zeigen die Aufräumarbeiten an der Krimbrücke. Es ist unter anderem zu sehen, wie Kräne versuchen, den schwer beschädigten Zug von den Gleisen zu heben. Die Tatsache, dass ein Video von einem vorbeifahrenden Autofahrer aufgenommen wird, zeigt, dass der Verkehr über eine unbeschädigte Straße nach wie vor möglich ist.

+++ 06:05 Von Notz fordert Aufklärung zu Russland-Kontakten im BSI +++
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages, Konstantin von Notz, fordert die Aufklärung der Vorwürfe gegen den Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm. “Gerade weil das BSI eine wichtige und auch kompetente Behörde ist, muss diese Sache schnellstens vollständig aufgeklärt werden”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Das gilt unabhängig von allen Personalfragen.” Schönbohm steht wegen möglicher Kontakte zu russischen Geheimdienstkreisen über den umstrittenen Verein “Cyber-Sicherheitsrat Deutschland” in der Kritik. Berichten zufolge will Bundesinnenministerin Nancy Faeser ihn deshalb ablösen.

+++ 04:36 EVP-Chef Weber: “Atomare Drohungen dürfen nicht unser Handeln bestimmen” +++
Der Westen sollte sich nach Ansicht des Chefs der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, nicht von den Atom-Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin beirren lassen. “Die atomaren Drohungen Putins müssen wir ernst nehmen, aber sie dürfen nicht unser Handeln bestimmen”, sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Entscheidungen im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine müssten stattdessen geleitet sein von “Grundprinzipien wie Menschenrechte, das Selbstverteidigungsrecht eines Staates und die regelbasierte Werteordnung”, sagte Weber.

+++ 03:45 Saporischschja weiter unter Beschuss +++
Die Kämpfe in der ukrainischen Stadt Saporischschja halten auch in der Nacht an. “Infolge eines Raketenangriffs im Zentrum von Saporischschja wurde erneut ein mehrstöckiges Wohnhaus zerstört”, schreibt der Gouverneur der Region, Oleksandr Staruchin, in der Messaging-App Telegram. “Es gibt Verletzte.”

+++ 03:00 Russische Friedensnobelpreis-Trägerin: “Krieg kann nur mit Sieg der Ukraine enden” +++
Für die russische Friedensnobelpreis-Trägerin Irina Scherbakowa gibt es nur ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine. “Ich bin überzeugt, dass dieser Krieg nur mit einem Sieg der Ukraine enden kann”, so die Historikerin in einer Rede zur Demokratie am Jahrestag der Friedlichen Revolution in Leipzig. Nur dies werde den Frieden in Europa zurückbringen. Scherbakowa ist die Mitgründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, der am Freitag der Friedensnobelpreis zugesprochen wurde.

+++ 01:52 Scholz und Biden sprechen wegen Moskaus Atomdrohungen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden kritisieren die jüngsten nuklearen Drohgebärden Moskaus als unverantwortlich. In einem Telefonat seien sie sich einig gewesen, dass ein solcher Schritt außerordentlich gravierende Konsequenzen für Russland haben würde, teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Russlands Weigerung, den internationalen Forderungen nach einer Beendigung der Kampfhandlungen nachzukommen, führe das Land in wachsende internationale Isolation.

+++ 00:49 Medwedew will nach Krimbrücken-Explosion “Terroristen vernichten” +++
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew fordert nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke die “Vernichtung” der Verantwortlichen. “Alle Berichte und Schlussfolgerungen sind gemacht. Russlands Antwort auf dieses Verbrechen kann nur die direkte Vernichtung der Terroristen sein”, sagt Medwedew, der mittlerweile Vize des russischen Sicherheitsrates ist, in einem Interview der kremlnahen Journalistin Nadana Friedrichson. “Darauf warten die Bürger Russlands”, ergänzt er. Am Montag tagt der Sicherheitsrat unter der Leitung von Präsident Wladimir Putin.

+++ 23:59 Ukraine: Russland verhandelt mit Drittländern über Munition +++
Nach Informationen des ukrainischen Generalstabs versucht Russland derzeit, sich in Drittländern Munition zu beschaffen. Es werde über den Kauf von Artilleriegranaten, Mörserminen und Komponenten für Raketenwerfersysteme verhandelt, heißt es in dem Bericht. Außerdem versorge sich das russische Militär aus Belarussischen Beständen.

+++ 23:08 Russland beklagt mehr als 100 Angriffe auf sein Staatsgebiet +++
Russlands Inlandsgeheimdienst FSB wirft der Ukraine mehr als 100 Angriffe auf russisches Staatsgebiet vor – alleine seit Anfang Oktober. Insgesamt seien in den vergangenen Tagen 32 Ortschaften in den an die Ukraine grenzenden Gebieten Brjansk, Kursk und Belgorod beschossen worden, teilt der FSB mit. Damit habe die Zahl der Angriffe zuletzt deutlich zugenommen. Unabhängig überprüft werden kann das nicht. Moskau beklagt immer wieder seit seinem Einmarsch in das Nachbarland den Beschuss grenznaher Gebiete durch die Ukraine. Kiew reagiert auf die Vorwürfe in der Regel nicht.

+++ 22:05 Selenskyj: Russland verhindert Verhandlungen durch Terror +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unmöglichkeit von Verhandlungen mit Russland bekräftigt. “Der ständige Terror gegen die Zivilbevölkerung ist Russlands offensichtliche Absage an echte Verhandlungen”, sagt Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht zum Montag. “Terror auf Staatsebene ist eines der schlimmsten internationalen Verbrechen.” Kurz zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin den ukrainischen Geheimdienst für den kürzlichen Anschlag auf die Krim-Brücke verantwortlich gemacht und von einem “Terrorakt” gesprochen. “Putin beschuldigt die Ukraine des Terrorismus? Das sieht sogar für Russland zu zynisch aus”, erwiderte daraufhin der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. Podoljak verwies auf jüngste Raketenangriffe in der südukrainischen Stadt Saporischschja, infolge dessen jüngsten Erkenntnissen nach mehr als ein Dutzend Menschen starben. “Nein, es gibt nur einen Terrorstaat – und die ganze Welt weiß, wer er ist.”

+++ 21:23 Russischer Sicherheitsrat tagt unter Vorsitz Putins +++
Unter Vorsitz von Kreml-Chef Wladimir Putin tagt am Montag der russische Sicherheitsrat. Die Sitzung findet zwei Tage nach der Explosion statt, bei der die Brücke über die Straße von Kertsch beschädigt wurde. Sie stellt die wichtigste Straßen- und Bahn-Verbindung zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim dar. Am Sonntagabend machte Putin die ukrainischen Geheimdienste für diesen “Terrorakt” verantwortlich. Zudem teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit, ukrainische Angriffe auf russische Grenzgebiete hätten seit Anfang Oktober deutlich zugenommen. Dem russischen Sicherheitsrat gehören neben Putin unter anderem die wichtigsten Minister und Vertreter der Sicherheitsdienste und des Militärs an.

+++ 20:53 Ukraine nennt sieben befreite Orte in Gebiet Luhansk +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen sieben Orte im weitgehend von Russland besetzten Gebiet Luhansk im Osten ihres Landes zurückerobert. Dazu zählten etwa die Dörfer Nowoljubiwka und Grekiwka, schreibt der ukrainische Verwaltungschef für Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram. Bereits am Freitag hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj von sechs befreiten Luhansker Ortschaften gesprochen. Da diese aber nach der Vertreibung der russischen Truppen noch abgesichert werden mussten, könnten die Details erst jetzt genannt werden, meinte Hajdaj.

Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

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