Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ Ukraine vermint Grenze zu Belarus +++

Die Ukraine befestigt und vermint die Grenze zu Belarus. Ein Tweet des Ministeriums für Kultur und Informationspolitik der Ukraine zeigt ukrainische Soldaten, wie sie Minen an der Grenze zu Belarus auslegen. Auch die ukrainische Online-Zeitung NV.ua berichtet über die Befestigung der Grenze. Am Freitag hatte der ukrainische Generalstab erklärt, die belarussische Armee führe Aufklärungsoperationen im Rajon Poliske nördlich von Kiew und in Wolhynien im Nordwesten des Landes durch, vor allem mit Drohnen.

+++ 22:01 Selenskyj äußert sich zu Botschafter-Abberufung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Abberufung von Botschafter Melnyk aus Deutschland als normalen Vorgang. “Ich habe heute Dekrete über die Entlassung einiger Botschafter der Ukraine unterzeichnet. Diese Frage der Rotation ist ein üblicher Teil der diplomatischen Praxis”, sagt er in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft, ohne einen der Botschafter namentlich zu nennen. “Für Tschechien, Deutschland, Ungarn, Norwegen und Indien werden neue Vertreter der Ukraine ernannt”, so Selenskyj. Die Kandidaten würden vom Außenministerium vorbereitet.

+++ 21:36 Russland greift weiter Richtung Charkiw an +++
Dem ukrainischen Generalstab zufolge versucht Russland weiter, auf die Stadt Charkiw vorzurücken. Ukrainische Truppen hätten eine russische Offensive auf zwei Dörfer nördlich von Charkiw zurückgeschlagen, Kochubeiwka und Dementijwka. Außerdem sei ein russischer Aufklärungstrupp in der Nähe der Dörfer Male Wessele und Petriwka nordwestlich von Charkiw zurückgeschlagen worden, so der Generalstab auf seiner Facebook-Seite.

+++ 20:55 Selenskyj entlässt weitere Botschafter +++
Neben den Botschaftern in Deutschland, Ungarn, Norwegen, Tschechien und Indien entlässt der ukrainische Präsident auch die Botschafter auf den Malediven, in Nepal, Sri Lanka und Bangladesch. Das geht aus einem weiteren Dekret hervor, das vom Präsidialamt in Kiew veröffentlicht wurde. Gründe werden auch hier nicht genannt.

+++ 19:35 Göring-Eckardt zollt Melnyk Respekt +++
Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt zollt Andrij Melnyk nach dessen Abberufung als ukrainischer Botschafter in Deutschland Respekt. “Andrij Melnyk hat sich mit voller Kraft für sein Land eingesetzt. Er ist eine unüberhörbare und unermüdliche Stimme für eine freie Ukraine”, sagt die Grünen-Politikerin. Zugleich distanziert sie sich von Melnyks Äußerungen über den ukrainischen Nationalisten und Antisemiten Stepan Bandera. “Was die Person Bandera betrifft, sind wir uns nicht einig”, so Göring-Eckardt. “Unabhängig davon wünsche ich ihm alles Beste für ihn persönlich, für seinen künftigen Dienst und vor allem für sein Land.”

+++ 19:11 USA sichern Ukraine weitere humanitäre Hilfe zu +++
US-Außenminister Blinken kündigt nach dem G20-Außenministertreffen in Bali an, “dass die Vereinigten Staaten fast 368 Millionen Dollar an zusätzlicher humanitärer Hilfe bereitstellen werden, um die vom brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine Betroffenen zu unterstützen”. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar hätten die USA als wichtigstes Geberland mehr als 1,28 Milliarden Dollar an humanitärer Hilfe für die Ukraine zugesagt. Blinken forderte Putin auf, “die Kriegshandlungen sofort zu beenden”.

+++ 18:06 Ukraine wechselt auch Botschafter in anderen Ländern aus +++
Neben Andrij Melnyk entlässt der ukrainische Präsident auch die Botschafter der Ukraine in Norwegen, Tschechien und Ungarn sowie in Indien. Gründe oder eine künftige Verwendung der Diplomaten werden zunächst nicht genannt.

+++ 17:16 Selenskyj entlässt Botschafter Melnyk +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Andrij Melnyk als Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland entlassen. Das twittert der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de schreibt, unter Berufung auf ein Dekret Selenskyjs.

+++ 16:29 Großbritannien prüft, ob russische Immobilien der Ukraine gegeben werden können +++
Nach Recherchen der britischen “Times” befinden sich in England eine Reihe von Immobilien, die derzeit dem russischen Staat gehören, auf die aber möglicherweise die Ukraine einen Anspruch hat. Nach Angaben der Zeitung will der ukrainische Botschaft in Großbritannien auf Herausgabe von 18 Immobilien klagen, die meisten davon in London.

Die rechtliche Basis der Forderung ist die Annahme, dass Russland sich die Gebäude nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion widerrechtlich angeeignet hat, ohne Ansprüche der Ukraine zu berücksichtigen. Die “Times” zitiert einen ehemaligen Berater des US-Ministeriums für Heimatschutz, der die Klagen für aussichtsreich hält: “Die Russen haben einfach Hunderte von Millionen in Immobilien gestohlen. Dass sie diese Immobilien noch immer besitzen, unterstützt nun ihren Terrorismus gegen das ukrainische Volk.”

+++ 15:59 Russen zeigen erobertes Gerät in Lyssytschansk +++
Nach der Einnahme der ukrainischen Stadt Lyssytschansk im Bezirk Luhansk zeigen Kämpfer der von Russland gesteuerten “Volksrepublik Luhansk” zurückgelassene Waffen und Ausrüstungsgegenstände der ukrainischen Armee. Russland hatte Lyssytschansk am vergangenen Wochenende eingenommen und damit den ukrainischen Bezirk Luhansk vollständig erobert.

(Foto: REUTERS)

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(Foto: REUTERS)

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(Foto: REUTERS)

+++ 15:23 Bundesregierung hat Munitionshersteller für “Gepard”-Panzer gefunden +++
Nach wochenlangen Bemühungen haben Kanzleramt und Bundesverteidigungsministerium in Norwegen einen Hersteller gefunden, der Munition für den deutschen Flugabwehrpanzer “Gepard” herstellen kann. Das berichtet der “Spiegel”. Deutschland konnte der Ukraine nur weniger als 60.000 Schuss für den “Gepard” liefern. Bereits in der kommenden Woche soll die Munition auf einem Bundeswehr-Schießplatz in Schleswig-Holstein getestet werden.

+++ 15:02 USA: China steht nach wie vor zu Russland +++
US-Außenminister Antony Blinken fordert China auf, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Nach einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Rande des G20-Außenministertreffens in Bali sagt Blinken, China behaupte zwar, in dem Konflikt neutral zu sein. Tatsächlich unterstütze Peking aber Moskau. “Die Volksrepublik China steht nach wie vor zu Russland.” Blinken kritisiert, China gebe russische Propaganda wieder, schirme Moskau in internationalen Organisationen ab und beteilige sich an gemeinsamen Manövern.

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Wang Yi schlug bei dem Treffen mit Blinken ebenfalls einen kritischen Ton an, wie der chinesische Staatssender CCTV berichtet. Wang Yi forderte die USA demnach auf, das politische System in China zu respektieren und eine Mentalität wie im Kalten Krieg aufzugeben. Washington dürfte sich nicht in innere Angelegenheiten wie die Taiwan-Frage oder Hongkong einmischen. Zur Ukraine habe man einen “tiefen Meinungsaustausch” geführt.

+++ 14:21 Deutschland ist “Ziel russischer Politik” +++
Nicht erst seit Kriegsbeginn narrt der Kreml den Westen mit einem undurchsichtigen Gewirr aus Drohungen und Versprechen. Auf jüngste Gas-Zusagen solle man etwa nicht zu viel geben, sagt Politikexperte Markus Kaim, auch manche Drohung sei nur “Großmannsgehabe”. Für Russland sei Deutschland mit seiner großen Energieabhängigkeit das “schwache Glied in Europa” und daher “Ziel russischer Politik”.

+++ 13:56 Parlament in Kiew blockiert Klagen gegen Kriegsrecht +++
Das ukrainische Parlament, die Oberste Rada, hat die Geltung des Kriegsrechts gestärkt. Wie die Zeitung “Kyiv Independent” berichtet, verhindert ein neues Gesetz, Befehle eines übergeordneten Militärs im Gericht oder in Gefechtssituationen anzufechten. Erst vor wenigen Tagen hatte die Anordnung für Konflikte gesorgt, wonach potenziell wehrfähige Männer vorerst nicht mehr ihren Wehrbezirk verlassen dürfen. Präsident Selenskyj warb um Verständnis für die Entscheidung.

+++ 13:06 Britische Armee startet Ausbildung von 10.000 Ukrainern +++
In Großbritannien hat heute ein neues Programm zur militärischen Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen. Eine erste Gruppe von insgesamt bis zu 10.000 militärisch unerfahrenen Freiwilligen aus der Ukraine habe nun erste Übungen absolviert, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Das mehrwöchige Training basiert auf der britischen Grundausbildung für Soldaten und umfasst den Umgang mit Waffen, erste Hilfe auf dem Schlachtfeld, militärische Taktik und Kriegsrecht. Mehr als tausend Angehörige der britischen Streitkräfte beteiligen sich in den kommenden Monaten an der Ausbildung der ukrainischen Freiwilligen, die auf verschiedenen Militärstützpunkten in England stattfindet.

+++ 12:39 Russland meldet Zerstörung eines Hangars voller US-Haubitzen +++
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei massiven Angriffen im Osten der Ukraine einmal mehr auch westliche Waffen vernichtet. In der Nähe der Ortschaft Tschassiw Jar im Gebiet Donezk sei ein Hangar mit von den USA gelieferten M777-Haubitzen zerstört worden, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow in Moskau. Demnach wurden dort auch zahlreiche ukrainische Soldaten getötet. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht.

+++ 12:17 Kiesewetter: müssen “ein bis zwei Jahre” durchhalten +++

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hält die jüngsten Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Ukraine-Krieg für “leere Drohungen”. “Für mich sind das leere Drohungen, weil Russland sich eine weitere Eskalation nicht leisten kann”, sagte Kiesewetter im Deutschlandfunk. “Sie sind auf Gedeih und Verderb auf den militärischen Erfolg angewiesen. Wir müssen unserer Bevölkerung deutlich machen, dass wir etwas Durchhaltewillen brauchen.” Die Sanktionen wirkten dramatisch, aber es brauche Zeit – “ein bis zwei Jahre”. Kiesewetter argumentierte, dass die russischen Arsenale sich langsam erschöpften und russische Streitkräfte “ungeheure Verluste” hätten.

+++ 11:44 Moskau-Korrespondent deutet Kreml-Rhetorik mit Besorgnis +++
ntv-Reporter Dirk Emmerich beobachtet die Entwicklung Russlands von Moskau aus. Die Rhetorik des Kreml deute daraufhin, dass Putin noch immer nicht von seinem Ziel einer Entnazifizierung der Ukraine abgerückt sei, sagt Emmerich.

+++ 11:26 Linken-Chef weist “Verzichtspropaganda” zurück +++
Linken-Chef Martin Schirdewan hat sich gegen Appelle der Bundesregierung gewandt, angesichts der Gaskrise den privaten Energieverbrauch einzuschränken. “Ich rate den Leuten, nicht auf die Verzichtspropaganda hereinzufallen”, sagte er den Funke-Zeitungen. “Es kann nicht darum gehen, weniger zu heizen oder kälter zu duschen.” Stattdessen forderte Schirdewan für einkommensschwacher Haushalte einen “sozialen Klimabonus”, der bei einem Grundbetrag von 125 Euro im Monat liege und für jedes weitere Haushaltsmitglied um 50 Euro aufgestockt werde.

+++ 10:59 Experten beobachten russische Kritik an russischer Kriegsführung +++
Der US-amerikanische Think Tank namens Institute for the Study of War meldet in seinem täglichen Bericht wachsende Kritik unter nationalistischen russischen Bloggern an der Militärführung ihres Landes. Die Auswertung von Kanälen auf Telegram habe ergeben, dass sich der Ton gegenüber der Armeespitze verschärft. Anstoß der Kritik: die wachsenden russischen Verluste im Hinterland der Front. Demnach sind es vor allem die US-Raketenwerfer vom Typ HIMARS, die immer wieder russische Munitionsdepots zerstörten. Die patriotischen Militärblogger werfen der Armeeführung vor, nicht auf die westlichen Artilleriesysteme der Ukraine reagiert und das Kriegsmaterial kaschiert und breiter verteilt zu haben.

+++ 10:27 Kiew-Korrespondent: Selenskyj-Besuch motiviert die Truppe +++
ntv-Korrespondent Jürgen Weichert in Kiew schätzt den Wert von Wolodymyr Selenskyjs Besuch an der Front hoch ein: “Er setzt sich da einem gewissen Risiko aus und das wird registriert und motiviert natürlich die Soldaten”, sagt Weichert. Bei den Russen beobachtet Weichert einen gewissen Frust.

+++ 09:57 Ukraine will fast 2000 russische Panzer zerstört haben +++
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums nähert sich die Zahl zerstörter russischer Panzer der 2000er-Marke. Überprüfbar sind die Behauptungen nicht. Zu der Meldung veröffentlichte das Ministerium Luftaufnahmen von der Zerstörung von neun Panzern. Hinweise zu Ort und Zeit des Angriffs fehlten allerdings.

+++ 09:25 Russland senkt Gas-Lieferungen über Ukraine leicht ab +++
Russland liefert nach Angaben des Produzenten Gazprom etwas weniger Gas über die Ukraine nach Europa. Über die Station Sudscha würden heute 40,1 Millionen Kubikmeter fließen nach 41,1 Millionen am Freitag. Ein Antrag, über die Station Sochranowka liefern zu können, sei von der Ukraine erneut abgelehnt worden. Die Route ist seit Mitte Mai von ukrainischer Seite aus gesperrt, was der ukrainische Netzbetreiber GTSOU mit den Aktivitäten russischer Invasoren in dem Gebiet begründet.

+++ 08:55 Esten bringen 2-Euro-Münze für Ukraine heraus +++
Wie das Portal “Nexta” berichtet, bringt die estnische Zentralbank eine Sonderprägung der 2-Euro-Münze heraus. Die Bild-Seite sei von Daria Titova entworfen worden, die aus der Ukraine geflohen sei und nun in Tallinn an der Kunsthochschule studiert. Zu sehen ist unter anderem der Ausspruch “Slava Ukraini” (Ruhm der Ukraine”). Die 40.000 Münzen sind für 18 Euro pro Stück zu erwerben.

+++ 08:22 Briten sehen Hinweise auf Mangellage bei russischer Armee +++
Wie stark ist Russlands Armee wirklich und wie lange kann sie den Krieg gegen die Ukraine noch fortsetzen? Regelmäßig berichten die britischen Geheimdienste über Probleme auf russischer Seite, so auch heute. Demnach versammelt Russland Reservisten aus dem ganzen Land an der Grenze zur Ukraine, um sie im Krieg einzusetzen. Dabei kämen gepanzerte Fahrzeuge zum Einsatz, die wegen ihrer dünnen Panzerung und Bewaffnung bislang als ungeeignet für den Einsatz an der Front betrachtet worden seien. Zudem bestünden viele der nun zusammengestellten Kampfgruppen aus Neuformierungen von Kämpfern aus aufgeriebenen Einheiten. Diese seien auch noch schlecht ausgerüstet. Dagegen hatte Russlands Präsident Put30 am Freitag erklärt, sein Land habe in der Ukraine noch gar nicht richtig angefangen.

+++ 07:42 Russischem McDonald’s-Ersatz gehen die Pommes aus +++
Die in russische Hand übergebenen McDonald’s-Filialen können ihren Kunden voraussichtlich bis zum Herbst keine Pommes anbieten. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, hat die Fast-Food-Kette Vkusno i Tochka, die nach dem Rückzug des US-Konzerns eine dreistellige Zahl ehemaliger McDonalds-Filialen übernommen hatte, Probleme, die richtigen Kartoffelsorten zu beziehen. Das russische Agrarministerium bestritt der Meldung zufolge umgehend, dass es in Russland irgendeine Mangellage bei der Kartoffelversorgung gebe.

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Bislang waren die für McDonald’s so typischen Pmmes kein Problem für Vkusno i Tocka.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

+++ 06:58 Außenminister Chinas und der USA sprechen erstmals seit langem persönlich +++
US-Außenminister Antony Blinken und Chinas Außenminister Wang Yi haben sich am Samstag zu ihrem ersten persönlichen Gespräch seit Oktober getroffen. Beide Spitzenpolitiker hatten zuvor am G20-Gipfel teilgenommen. “Es gibt keinen Ersatz für direkte Gespräche…und in einer so komplexen und folgenreichen Beziehung wie der zwischen den Vereinigten Staaten und China gibt es viel zu besprechen”, sagte Blinken zu Beginn des Treffens. “China und die Vereinigten Staaten sind zwei große Länder, daher ist es notwendig, dass die beiden Länder einen normalen Austausch pflegen”, sagte Wang Yi gegenüber Reportern. Gleichzeitig müsse man miteinander reden, um sicherzustellen, dass sich die Beziehungen auf dem richtigen Weg weiterentwickeln würden. Es wird erwartet, dass Blinken China erneut davor warnen wird, Russlands Krieg in der Ukraine zu unterstützen.

+++ 06:31 USA: alle acht HIMARS-Raketenwerfer in Ukraine intakt und aktiv +++
Die USA weisen russische Berichte über die Zerstörung von zwei Raketenwerfer-System vom Typ HIMARS durch die russische Armee zurück. Alle an die Ukraine gelieferten HIMARS seien weiterhin im Einsatz, sagte eine Sprecherin des Pentagon. Bislang hat Washington acht Exemplare des modernen Systems geleifert. Wie am Freitag bekannt wurde, sollen demnächst vier weitere hinzukommen.

+++ 06:13 Netzagentur: Gas bleibt auch ohne Lieferstopp teuer +++
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet mit dauerhaft hohen Gaspreisen in Deutschland. “Auch wenn wir in keine Gasnotlage kommen, bleibt das Gas teuer”, sagte Müller dem Magazin “Focus”. Dabei seien die Folgen der aktuellen Gasknappheit preislich bei den Verbrauchern noch gar nicht angekommen. “Das kann für eine Familie schnell eine Mehrbelastung von 2000 bis 3000 Euro im Jahr bedeuten. Da ist die nächste Urlaubsreise oder die neue Waschmaschine dann oft nicht mehr drin.” Deutschland drohe eine “Gasarmut”.

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Das vom Pressebüro Selenskijs veröffentlichte Bild zeigt den Präsidenten in der Region Dnipropetrowsk.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office/AP)

+++ 05:52 Selenskij besucht Truppen an der Kriegsfront +++
Nach eigenen Angaben begutachtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij die vorderen Verteidigungslinien in den Regionen Dnipropetrovsk und Krywyj Rih. Zudem besucht er ein Krankenhaus in Dnipro, in dem verwundete Soldaten behandelt werden.

+++ 05:20 DIHK befürchtet Konjunkturabsturz bei Gasliefer-Stopp +++
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor schweren wirtschaftlichen Folgen bei einem Totalausfall russischer Gaslieferungen. “Wir müssen leider mit dem Szenario umgehen, dass es nach der Wartung ab 21. Juli aus Nord Stream 1 erst mal kein Gas mehr gibt. Das wäre der Supergau”, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. Er schließe nicht aus, dass die Wirtschaftsleistung in einem solchen Fall in den Wintermonaten sogar um einen zweistelligen Prozentwert abstürzen könne. Die geplanten Flüssiggas (LNG)-Terminals in Deutschland seien bis zum Winter nicht einsatzfähig. “Das heißt im Klartext: Wir bekommen ein großes Energieproblem”, so Adrian.

+++ 03:31 Papst-Besuch in Kiew in diesem Sommer möglich +++
Papst Franziskus könnte noch in diesem Sommer nach Kiew reisen. Das kündigt sein wichtigster außenpolitischer Berater, Kurienerzbischof Paul Gallagher, im italienischen Sender Rai1 an. Der 85 Jahre alte Pontifex werde nach der Rückreise aus Kanada Ende Juli mit seinem Stab einen Besuch in Kiew erörtern, so der Sekretär für die Beziehung zu den Staaten. Auf die Nachfrage, ob so ein Trip schon im August denkbar sei, antwortet Gallagher: “Das ist möglich, ich würde es nicht ausschließen.” Es hänge aber vom Zustand und der Gesundheit von Franziskus ab.

+++ 01:45 Selenskyj: “Arbeiten jeden Tag an der außenpolitischen Front” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich im russischen Angriffskrieg gegen sein Land weiter mit Botschaften auch an das Ausland wenden. “Wir arbeiten jeden Tag und unter allen Umständen so viel wie möglich an der außenpolitischen Front”, sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft. Seine Videoansprache an das slowenische Parlament am Freitag sei bereits die 24. Rede an ein Abgeordnetenhaus eines EU-Mitglieds gewesen. Drei Ansprachen an die Parlamente der übrigen der insgesamt 27 EU-Mitgliedstaaten stehen noch aus. “Ich hoffe, dass auch die drei anderen EU-Länder spüren werden, dass es bei diesen Appellen nicht um Politik geht, sondern um den Schutz unserer gemeinsamen Freiheit, und deshalb werden wir an den Punkt kommen, an dem ich eines Tages sagen kann: Alle 27 Parlamente der Europäischen Union hören den Freiheitskampf besser als jede russische Manipulation”, betont der Präsident.

+++ 00:21 Baumärkte verzeichnen hohe Nachfrage nach Gasheizungs-Alternativen +++
Angesichts steigender Energiepreise und einer befürchteten Gasknappheit schnellt die Nachfrage nach Alternativen zur Gasheizung in die Höhe. Die Kette Bauhaus verzeichne gegenüber dem Vorjahr eine deutlich gestiegene Nachfrage nach alternativen Wärmequellen, sagt ein Sprecher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Darunter fallen Holz- und Pelletöfen sowie jegliche Arten von Elektroheizkörper.” Auch in den Hornbach-Baumärkten hat sich die Nachfrage nach strombetriebenen Alternativen den Angaben des Unternehmens zufolge im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Außerdem seien Dämmstoffe sehr stark gefragt.

+++ 21:32 USA schicken Ukraine weitere HIMARS-Raketenwerfer +++
Die USA wollen die Ukraine im Krieg gegen Russland mit weiteren Waffenlieferungen im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar unterstützen. Zu dem neuen Paket gehören vier Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, 1000 hochpräzise 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile, wie eine hochrangige Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums sagt. Mit den neuen Raketenwerfern verfügen die ukrainischen Streitkräfte dann über zwölf HIMARS-Systeme. Alle an die Ukraine gelieferten HIMARS seien weiterhin im Einsatz. Seit Kriegsbeginn Ende Februar haben die USA der Ukraine damit nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von 7,3 Milliarden US-Dollar zugesagt oder bereits geliefert.

Frühere Entwicklungen des Ukraine-Kriegs können Sie hier nachlesen.


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