China, weltweit größter Graphitproduzent, drosselt Exporte wichtiger Batteriematerialien Von Reuters


© Reuters. DATEIFOTO: Lastwagen fahren an Containern im Tiefwasserhafen Yangshan in Shanghai, China, vorbei, 13. Januar 2022. Bild aufgenommen am 13. Januar 2022. REUTERS/Aly Song/Archivfoto

PEKING (Reuters) – China wird ab dem 1. Dezember Exportgenehmigungen für einige Graphitprodukte benötigen, um die nationale Sicherheit zu schützen, teilte das Handelsministerium am Freitag mit, da es wegen seiner Dominanz im verarbeitenden Gewerbe zunehmenden Herausforderungen seitens ausländischer Regierungen gegenübersteht.

Laut dem US Geological Survey wird Graphit in Batterien für Elektrofahrzeuge (EV) verwendet und China ist der weltgrößte Produzent, der 67 % der weltweiten Lieferungen dieser natürlichen Form liefert.

Außerdem werden mehr als 90 % des weltweiten Graphits zu Material verarbeitet, das in praktisch allen Anoden von Elektrofahrzeugbatterien verwendet wird.

China erlässt die Beschränkungen, während ausländische Regierungen ihren Druck auf seine Unternehmen wegen ihrer industriellen Praktiken erhöhen.

Die Europäische Union erwägt die Erhebung von Zöllen auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge und argumentiert, dass diese zu Unrecht von Subventionen profitieren. Außerdem hat die US-Regierung Anfang dieser Woche die Beschränkungen für den Zugang chinesischer Unternehmen zu Halbleitern ausgeweitet und unter anderem den Verkauf fortschrittlicherer Chips für künstliche Intelligenz von Nvidia (NASDAQ:) gestoppt.

Gemäß den am Freitag angekündigten neuen Beschränkungen wird China von Exporteuren zweier Arten von Graphit verlangen, Genehmigungen zu beantragen, darunter synthetisches Graphitmaterial mit hoher Reinheit, hoher Härte und hoher Intensität sowie natürliches Flockengraphit und seine Produkte.

Drei Arten von „hochsensiblen“ Graphitartikeln stünden bereits unter vorübergehender Kontrolle, teilte das Handelsministerium mit und seien in der neuen Liste enthalten.

Die Beschränkungen ähneln denen, die seit dem 1. August für zwei Chipherstellungsmetalle, Gallium und Germanium, gelten. Die Beschränkungen haben in den letzten Monaten zu einem Rückgang der Metallexporte aus China geführt.

Neue Investitionen in den Vereinigten Staaten und Europa sollen Chinas Würgegriff auf Graphit herausfordern, aber Branchenexperten gehen davon aus, dass es ein harter Kampf wird.

Zu den Top-Abnehmern von Graphit aus China zählen nach Angaben des chinesischen Zolls Japan, Indien und Südkorea.

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