Clive Sinclair und die ausgefallene Brillanz des ZX Spectrum

Die Erschwinglichkeit von Sinclairs revolutionärem Heimcomputer von 1982 ermöglichte es einer Generation junger Schlafzimmer-Programmierer, anarchische, punkige Spiele zu entwickeln, und seine Hardwarebeschränkungen förderten nur zusätzliche Kreativität

• Clive Sinclair stirbt im Alter von 81 Jahren – Bericht

Eines Tages, im bitterkalten Herbst 1981, brachte mein Vater etwas mit nach Hause, von dem er sagte, es sei eine Art Geschenk für die ganze Familie. Es war ein ZX81 Heimcomputer. Ich hatte sie im Fernsehen und in Comics beworben gesehen, aber ich hätte nie gedacht, dass wir einen besitzen würden; Wir hatten nicht einmal einen Videorecorder. Ich erinnere mich, dass ich zum ersten Mal die Bedienungsanleitung mit ihrer schönen Illustration eines riesigen Raumschiffs gesehen habe, und ich verstand sofort, dass das Ding, das mein Vater in diesem Moment an den Fernseher anschloss, die Zukunft war. Meine ganze Familie saß um den Bildschirm herum und tippte abwechselnd eine der BASIC-Programmlisten aus diesem gewichtigen Heft ein. Das Ergebnis war ein Spiel, bei dem man Koordinaten eingeben musste, um einen Ball in einen Papierkorb zu werfen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie aufregend das war. Es gab etwas auf dem Fernseher, das wir gemacht hatten und mit dem wir interagieren konnten. Es war eine Offenbarung.

Für Familien in ganz Großbritannien brachte Clive Sinclair – der im Alter von 81 Jahren gestorben ist – Computer mit nach Hause. Der Hobby-Computermarkt, der Bill Gates und Steve Wozniak an die Programmierung heranführte, war hierzulande noch nicht so weit entwickelt und erforderte einiges an technischem Know-how – Computer wie den Altair 8800 baute man selbst. Den ZX81, den man bei Boots oder WH Smiths oder aus dem Argos-Katalog kaufen konnte, war alles für einen da. Für 70€. Viel Geld für meine Familie damals, aber nicht auch viel.

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