Coronavirus: Griechen denken über Verbot von Faxgeräten in Staatsbüros nach

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Die Regierung des griechischen Premierministers Kyriakos Mitsotakis hat die Dienste schnell online gestellt

Faxgeräte könnten im Rahmen neuer in Griechenland vorgeschlagener digitaler Reformen in Regierungsbüros verboten werden.

Staatsminister und Digital Governance Kyriakos Pierrakakis möchte, dass alle Abteilungen Dokumente elektronisch sammeln und ausstellen.

Coronavirus-Sperrmaßnahmen haben viele Griechen gezwungen, zum ersten Mal Online-Dienste zu nutzen.

In den letzten Wochen hat Griechenland gov.gr ins Leben gerufen, damit die Bürger Zugang zu staatlichen Dienstleistungen erhalten, ohne ihre Häuser zu verlassen.

Premierminister Kyriakos Mitsotakis sagte dem Parlament, die Website sei "das Portal des neuen digitalen Staates". Von Rezepten bis hin zu Aufenthaltszertifikaten kann jetzt alles online bearbeitet werden.

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Die neue digitale Rechnung geht noch weiter. Es würde ein nationales Register für Bürgerkommunikation erstellen und die Abteilungen verpflichten, elektronisch mit den Bürgern zu kommunizieren.

Jede griechische Person erhält außerdem eine eindeutige digitale Identifikationsnummer, damit sie auf staatliche Dienste zugreifen kann, ohne ihre Häuser verlassen oder gedruckte Dokumente verwenden zu müssen.

Unterstützer sagen, es werde die Transparenz der Regierung erhöhen und die Bürokratie abbauen.

Der EU-Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2019 Griechenland belegte den 26. Platz unter den damals 28 Mitgliedstaaten, basierend auf Maßnahmen wie Konnektivität, digitalen öffentlichen Diensten und Integration digitaler Technologie.

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Faxgeräte könnten in Griechenland endlich der Vergangenheit angehören

Nach Angaben der Johns Hopkins University hat Griechenland 2.566 bestätigte Fälle des Virus registriert und eine Todesrate von 138 gemeldet.

Die Regierung setzte Anfang März eine Sperrung und strenge Richtlinien zur sozialen Distanzierung durch.

Am Dienstag kündigte Herr Mitsotakis Pläne an, die Maßnahmen ab dem 4. Mai langsam zu lockern, einschließlich der Eröffnung von Friseursalons und Buchhandlungen. Ab dem 11. Mai öffnen die Schulen langsam ihre Türen.

Es gibt jedoch wachsende Bedenken hinsichtlich Migrantenlagern auf dem Festland und auf griechischen Inseln vor der türkischen Küste.

Letzte Woche Human Rights Watch sagte, die griechischen Behörden hätten "nicht genug getan" die Ausbreitung des Virus in diesen Lagern zu begrenzen.

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