- Eine riesige jüdische Menora wurde letzte Woche vor dem Brandenburger Tor in Berlin aufgestellt.
- Das 234 Jahre alte Baudenkmal stand einst im Hintergrund der bewegten Geschichte Deutschlands.
- Berlins einziges erhaltenes historisches Stadttor, das im späten 17. Jahrhundert in Auftrag gegeben wurde, galt einst als Symbol der Nazimacht.
Die Chanukka-Feierlichkeiten begannen in der Stadt Berlin, als sich Hunderte von Menschen am historischen Brandenburger Tor versammelten, um Zeuge der Beleuchtung einer riesigen 33-Fuß-Menora zu werden. Dies ist die größte von fast 50 öffentlichen Menoras, die in der ganzen Stadt aufgestellt sind.
Das Brandenburger Tor wurde Ende des 17. Jahrhunderts vom preußischen Kaiser Friedrich Wilhelm II. in Auftrag gegeben und war Berlins erstes Gebäude im griechischen Stil. Mit einer Höhe von 85 Fuß und einer Länge von 215 Fuß wurde es gebaut, um Frieden und Einheit in Europa zu symbolisieren. Sein ursprünglicher Name bedeutet übersetzt “Tor des Friedens”.
Quelle: Google Kunst & Kultur
Das Denkmal stand im Mittelpunkt einer Reihe historischer Ereignisse, die durch die deutsche Geschichte geprägt waren, darunter die Besetzung der französischen Streitkräfte unter dem Militärführer und Kaiser Napoleon im frühen 19. Jahrhundert.
Quelle: Büro des Historikers
Das Tor wurde schnell zu einem Symbol des Nationalstolzes, dargestellt durch die Quadriga-Statue mit einem zweirädrigen Streitwagen, der von vier Pferden gezogen wird, um den Frieden in der Stadt zu symbolisieren.
Quelle: Geschichte.com
Aber der Nazi-Führer Adolf Hitler trieb dieses Gefühl des Nationalismus in den 1900er Jahren auf die Spitze und machte das Tor während des Holocaust zu einem Symbol der Nazi-Macht.
Quelle: Geschichtskanal
Angesichts der politisierten Rolle, die das Denkmal für die NSDAP und Hitlers faschistische Regierung während des Zweiten Weltkriegs spielte, wurde das Brandenburger Tor gegen Ende des Krieges bombardiert, als die Briten Berlin besetzten.
Aber der Zweite Weltkrieg war nicht der letzte historische Moment, der sich vor dem Denkmal ereignete. Nur wenige Schritte von der Berliner Mauer entfernt, die von 1961 bis 1989 das kommunistische Ostdeutschland (Ost-Berlin) und die Bundesrepublik Deutschland (West-Berlin) trennte, war das Brandenburger Tor auch Zeuge des berüchtigten Mauerfalls.
Heute ist das Tor zu einem wichtigen kulturellen und nationalen Ort geworden, an dem Menschen gegen den Klimawandel protestiert, Solidarität mit Demonstranten im Iran gezeigt und sich gegen Antisemitismus gestellt haben.
Quelle: Die Zeiten Israels, Der Berliner Zuschauer, Greenpeace
Mehr als zwei Jahrhunderte nach seiner Inbetriebnahme ist das Brandenburger Tor heute der Ort, an dem Chanukka im großen Stil begangen werden kann, und symbolisiert Hoffnung und Licht an einem Ort, der einst Angst beherbergte.
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