Eisenbahn in Norddeutschland durch Sabotage gestört Von Reuters


©Reuters. DATEIFOTO: Ein Logo der Deutschen Bahn ist am 28. Juli 2020 vor dem Bahnhof des Flughafens Köln-Bonn in Köln abgebildet. REUTERS/Wolfgang Rattay/Dateifoto

BERLIN (Reuters) – Der Schienenverkehr in Norddeutschland wurde am Samstag wegen Sabotage für drei Stunden unterbrochen, zitierte die deutsche Nachrichtenagentur dpa den staatlichen Bahnbetreiber Deutsche Bahn.

„Wegen Sabotage an für den Schienenverkehr unverzichtbaren Kabeln musste die Deutsche Bahn heute Morgen den Schienenverkehr im Norden für fast drei Stunden einstellen“, zitierte die dpa einen DB-Sprecher.

Weder der staatliche Bahnbetreiber Deutsche Bahn noch das Innenministerium waren sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die DB teilte auf ihrer Twitter-Seite mit, dass der Schienenverkehr in Norddeutschland am Samstagnachmittag noch lückenhaft war, nachdem er wegen eines Problems mit dem Funkverkehr für mehrere Stunden zum Stillstand gekommen war.

Die Störungen betreffen den Schienenverkehr durch das Land Niedersachsen sowie die Stadtstaaten Bremen und Hamburg und haben Auswirkungen auf internationale Bahnreisen nach Dänemark und in die Niederlande.

Das Magazin Der Spiegel berichtete unter Berufung auf Quellen aus dem Sicherheitsdienst, dass Kabel für das Kommunikationsnetz der DB an zwei Stellen gekappt worden seien. Unklar sei, ob es sich um einen Sabotageakt oder um einen Unfallschaden etwa durch Bauarbeiten handele, schrieb das Magazin.

Die Deutsche Bahn ist in den letzten Jahren zunehmend für Zugverspätungen und -ausfälle aufgrund ihrer knarrenden Infrastruktur bekannt geworden.

Aber die Störung am Samstag ließ die Alarmglocken läuten, nachdem die NATO und die Europäische Union im vergangenen Monat die Notwendigkeit betonten, kritische Infrastrukturen zu schützen, nachdem sie „Sabotageakte“ an den Nord Stream-Gaspipelines begangen hatten.

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