Electric Rosary Review – gruselige Cyber-Schwester spornt erschreckende Visionen an | Theater

Sscharfsinnig und kühn in seiner Konzeption kollidiert Tim Foleys Stück Religion und Technologie, Ritual und Algorithmen, Tradition und Innovation. EIN Bruntwood-Preis für Theaterstücke Gewinner 2017, der gerade erst seine Premiere feiert, ist er ein brillantes Beispiel dafür, worum es bei dem Wettbewerb gehen sollte.

Als das Stück beginnt, steckt das St. Grace’s Convent in Schwierigkeiten. Die Oberin ist gestorben, die Kassen sind fast leer und die Moral am Boden. In ihrer Verzweiflung holt Elizabeth, die neue amtierende Mutter, Mary herein – einen vom Rat finanzierten Roboter, der die Meinungen unter den Schwestern spaltet. Aber könnte sie das Wunder sein, das sie alle brauchen?

Wie seine Erzählung ist Foleys Stück ein Schmelztiegel aus Alt und Neu. Im Mittelpunkt steht eine relativ traditionelle, charaktergetriebene Komödie über eine isolierte Gruppe von Frauen, die mit einem Neuankömmling konfrontiert wird. Gespielt von einer exzellenten Besetzung sind die kleinen Streitereien und Machtkämpfe einer Gemeinschaft, die dem Veralten entgegensieht, alle zutiefst glaubwürdig und oft sehr lustig. Aber diese Realität wird durch Ausbrüche des Fremden und Jenseitigen erschüttert, sei es in Form von Robotik oder Spiritualität.

Wunder und Intrigen … Yandass Ndlovu als Kind in Elektrischer Rosenkranz. Foto: Helen Murray

In bester Science-Fiction-Tradition beschränkt Foley die Umrisse seiner Welt der nahen Zukunft auf verlockende Hinweise auf veränderte Jahreszeiten, automatisierte Arbeiter und rastlose Maschinenstürmer. Die Handlung bleibt auf das Kloster beschränkt, am Horizont schimmert der Aufruhr. Das Stück befasst sich weniger mit den Besonderheiten dieser Welt als vielmehr damit, was künstliche Intelligenz für das wesentliche Geschäft des Menschseins bedeutet.

Regisseur Jaz Woodcock-Stewart verstärkt das Wunder und die Faszination dieser Geschichte, indem er ihre Mehrdeutigkeiten und Momente der Ehrfurcht maximiert und dabei auf die inhärente Theatralik des Katholizismus zurückgreift. Der Roboter im Zentrum des Dramas wird unterdessen mit unheimlicher Präzision von Breffni Holahan gespielt, die Marys nicht ganz menschliches Wesen mit subtilen Kopfneigungen und unheimlichen Stimmbeugungen vermittelt.

Die große Enträtselung des zweiten Akts des Stücks mit seinen himmlischen und menschlichen Offenbarungen wirkt gelegentlich übertrieben. Hier ist viel zusammengepfercht, zwischen den gesehenen Visionen, den gelüfteten Geheimnissen und der Außenwelt, die an die Klostertür zu klopfen beginnt. Aber es ist aufregend, ein neues Stück von solchem ​​Ehrgeiz und Einfallsreichtum zu sehen.

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