Mehrere Tote bei Schüssen auf die Kirche der Zeugen Jehovas in Deutschland Von Reuters

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©Reuters. Die Polizei sichert das Gebiet nach einer tödlichen Schießerei in Hamburg, Deutschland, am 9. März 2023 in diesem Standbild aus einem Video. NONSTOP NEWS via Reuters TV/Handout via REUTERS

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Von Fabian Bimmer

HAMBURG (Reuters) – Ein Schütze, von dem angenommen wird, dass er allein gehandelt hat, hat am Donnerstag in einer Kirche der Zeugen Jehovas in der deutschen Stadt Hamburg mehrere Menschen getötet, teilte die Polizei mit, als sie ihre Ermittlungen auf das Motiv des Angriffs konzentrierten.

Die Polizei lehnte es ab, zu sagen, wie viele Menschen getötet wurden, sagte aber, dass der Schütze vermutlich unter den Toten sei.

Die Bild-Zeitung berichtete, dass bei der Schießerei im Königreichssaal der Zeugen Jehovas in der norddeutschen Hafenstadt sieben Menschen getötet und acht verletzt wurden.

„Nach derzeitigem Stand gehen wir von einem Täter aus“, teilte die Polizei in einer Mitteilung auf Twitter mit.

„Die Polizeiaktivitäten im Umfeld werden sukzessive eingestellt. Die Ermittlungen zu den Motiven der Tat dauern an.“

Zuvor hatte die deutsche Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf einen Reporter vor Ort mitgeteilt, dass Anwohner im nördlichen Stadtteil Alsterdorf auf ihren Mobiltelefonen vor einer „lebensbedrohlichen Situation“ gewarnt worden seien und Straßen abgeriegelt worden seien.

Fernsehaufnahmen zeigten Dutzende von Polizeiautos sowie Feuerwehrautos, die Straßen blockierten, und einige in Decken gehüllte Menschen, die von Rettungsdienstmitarbeitern in einen Bus geführt wurden.

„Wir haben Schüsse gehört“, sagte ein nicht identifizierter Zeuge gegenüber Reportern. “Es gab 12 Serienaufnahmen”, sagte er. “Dann haben wir gesehen, wie Menschen in schwarzen Säcken abtransportiert wurden.”

Die Polizei sagte, sie habe kurz nach 21 Uhr (2000 GMT) einen Anruf erhalten und die Beamten seien am Tatort eingetroffen und hätten mehrere schwer verletzte und einige tote Personen vorgefunden.

„Dann hörten sie von oben einen Schuss, gingen nach oben und fanden eine weitere Person“, sagte ein Polizeisprecher.

Deutschland wurde in den letzten Jahren von mehreren Schießereien erschüttert. Im Februar 2020 erschoss ein Schütze mit mutmaßlichen rechtsextremen Verbindungen in der Westernstadt Hanau neun Menschen, darunter Migranten aus der Türkei, bevor er sich und seine Mutter tötete.

Im Oktober 2019 tötete ein Schütze zwei Menschen, als er am jüdischen Feiertag Jom Kippur vor einer Synagoge in der östlichen Stadt Halle das Feuer eröffnete.

Der Hamburger Bürgermeister äußerte sich schockiert über das Blutvergießen am Donnerstag.

„Den Familien der Opfer spreche ich mein tiefstes Mitgefühl aus. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die Täter zu verfolgen und die Hintergründe aufzuklären“, sagte Peter Tschentscher auf Twitter.

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