Michelle Branch: The Trouble With Fever Review – Solider Country-Pop, keine Notizen zu einem Skandal | Musik

Das Problem mit Fieber

In den 22 Jahren seit ihrem Debüt hat Michelle Branch viele Leben gelebt, von der Teenie-Pop-Sensation über die Grammy-Gewinnerin bis hin zur Country-Sängerin bei den Wreckers. Anfang dieses Jahres machte Branch Schlagzeilen, nachdem sie ihrem Ehemann, Patrick Carney von den Black Keys, Untreue vorgeworfen hatte; Sie wurde am selben Tag festgenommen, nachdem sie ihn angeblich geschlagen hatte. Alle Anklagen wurden fallen gelassen und Branch reichte die Scheidung ein – eine Einreichung, die später vom Paar ausgesetzt wurde.

The Trouble With Fever, Branchs fünftes Album, wurde Ende 2021 fertiggestellt, noch vor der Geburt von ihrem und Carneys zweitem Kind und während einer Zeit, die sie als „sichere Kreativblase“ bezeichnet. Aber der neue Kontext ihrer Entkopplung ist prophetisch groß. Gemeinsam mit Carney produziert und mit der warmen Patina von Americana präsentiert Fever Herzschmerz durch Metaphern von Unsicherheit und Überwindung. Auf „Not My Lover“ landet Branch einige verdammte Jabs („You were not my lover / You were just a Lesson that I Learned“) in einem gehauchten Sopran, während „You“ ein ironischer, selbstironischer langsamer Walzer ist: „Some people never scheinen ihre Lektion zu lernen / Ich glaube, ich bin einer dieser Dummköpfe.“

„I’m A Man“ mit seinem verspielten Blues-Riff nimmt Verrat sanfter wahr und untersucht den gesellschaftlichen Druck von Männlichkeit, Weiblichkeit und Patriarchat. Es bietet Kontext und Konversation statt Entschuldigung, es ist aufschlussreich und ausgeglichen. The Trouble With Fever sollte nicht als Skandal konsumiert werden. Stattdessen sollte man es für das halten, was es ist: eine solide Country-Pop-Platte. Es ist eine Feier des Endes: ein stärkendes, überbrückendes Album, das seinen Autor in hoffentlich glücklichere Zeiten führt.

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