Mythosphären-Rezension – gemobbtes Mädchen fliegt unberechenbar ins Vogelreich

Steinnest, London
Inna Dulerayns halluzinatorische und erstaunlich kostümierte Fantasie zerfällt in der zweiten Hälfte in die Inkohärenz

Unter den Bögen einer alten walisischen Kapelle singen Schnabelengel einem kleinen verlorenen Mädchen. Inspiriert von alter Folklore und gespielt durch psychedelische Multimedia, ist diese russisch-britische Kollaboration eine wilde, radikal unebene Fahrt, die an die Kraft der Magie und die Kraft der Vorstellungskraft glaubt.

Riesige Gazestreifen füllen die Lücken des schönen, krümeligen Gebäudes. Dahinter sind unsere Darsteller teilweise in nahezu konstante halluzinatorische Projektionen gehüllt. Die erste Hälfte dieser von Inna Dulerayn kreierten Show hat eine völlige Klarheit in ihrer Fremdheit. Die Geschichte bewegt sich sanft zwischen einem jungen Mädchen (Edyta Budnik), das aus ihrem Tagebuch liest – einfache, klare Prosa über das Mobbing in der Schule und die Flucht in das magische Land der Mythosphäre v und Operneinlagen der dort lebenden Engelsvögel.

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