Solarenergie ist der schnellste Weg, um die Abhängigkeit Europas von russischem Gas zu verringern

Der Krieg in der Ukraine war, gelinde gesagt, ein Weckruf für Europas Energiebedarf. Auch wenn Europa beim Ausbau der Solarenergie aufgrund gestiegener Ambitionen für erneuerbare Energien und niedrigerer Kosten aggressiv war, kann noch viel mehr getan werden. Die Notwendigkeit, die Energieabhängigkeit von russischem Gas zu verringern, ist seit Beginn des Krieges in der Ukraine immer deutlicher geworden. Laut dem Niedrigemissionsszenario 2022 von Statkraft ist Europa nun auf dem Weg, bis 2030 deutlich mehr Solarstrom zu haben als erwartet.

Dieses Niedrigemissionsszenario von Statkraft geht in sein siebtes Jahr und ist eine umfassende Analyse des globalen Energiemarkts bis 2050. Dem Bericht zufolge sollen Windkraft und Solarenergie die wichtigsten erneuerbaren Technologien sein, um die Abhängigkeit der Europäischen Union zu verringern Russisches Gas und weniger Emissionen.

Vor dem Krieg in der Ukraine sollte der EU-Solarenergiemarkt laut der letztjährigen Analyse von Statkraft um etwa 33 GW pro Jahr wachsen. Jetzt veröffentlichte das Unternehmen in der neuen Analyse 2022 einen geschätzten durchschnittlichen jährlichen Zubau der Solarkapazität in der EU zwischen 45 und 52 GW bis 2030. Solarstrom ist kosteneffizienter als andere erneuerbare Energietechnologien, und der Bau kann weniger dauern als 2 Jahre.

Solarstrom gilt als größter Gewinner der Energiewende. Dem Bericht zufolge wird es um das Jahr 2035 zur weltweit größten Quelle für die Stromerzeugung.

Das Niedrigemissionsszenario zeigt, dass wir uns nicht zwischen der Lösung der anhaltenden Energiekrise entscheiden müssen oder die Klimakrise. Die Lösung für beide Krisen ist dieselbe: mehr erneuerbare Energien und eine effizientere Energienutzung. Dies hilft auch Ländern, die von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umsteigen, ihre Energieautarkie zu erhöhen.

„Im Niedrigemissionsszenario sehen wir, dass die besten Maßnahmen zur Lösung der anhaltenden Energiekrise dieselben Maßnahmen sind, die auch zur Bekämpfung der Klimakrise entscheidend sind. Ein stärkerer Fokus auf Energiesicherheit und Energieautarkie wird auch die Umstellung auf grüne Energie vorantreiben“, sagt Christian Rynning-Tønnesen von Statkraft.

In Statkrafts neuem Szenario sollen erneuerbare Energien im Jahr 2050 fast 80 Prozent der gesamten Stromerzeugung der Welt ausmachen. Dem Bericht zufolge wird Solarenergie bis 2050 die weltweit größte Energiequelle sein und mehr als 21.000 TWh produzieren, was dem entspricht Das entspricht heute 80 Prozent des weltweiten Strombedarfs.

„In einem Energiesystem mit viel mehr wetterabhängigen erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne besteht ein erhöhter Bedarf an flexiblen Lösungen, die dazu beitragen können, Verbrauch und Produktion in Einklang zu bringen. In Norwegen wird die einzigartige Fähigkeit der Wasserkraft, Wasser zu speichern, sowohl kurz- als auch langfristige Flexibilität bieten. Wasserkraft kann so ausgebaut werden, dass sie im Energiesystem der Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielt“, sagt Christian Rynning-Tønnesen.

Wind- und Solarenergie werden die dominierende Stromquelle sein und fossile Konkurrenten weitgehend verdrängen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Übergangs werden Energiespeicherlösungen wie Batterien sein, die unerlässlich sein werden, um das Gleichgewicht in dem stärker intermittierenden System zu halten. Auch als emissionsfreie und flexible Ressourcen werden in der Übergangszeit Wasserkraft und Wasserstoff weiter an Bedeutung gewinnen.

„Energiesicherheit, Nachfrage nach bezahlbarer Energie und die Klimakrise deuten darauf hin, dass wir jetzt die globale Energiewende beschleunigen sollten. Elektrifizierung auf Basis erneuerbarer Energien und Energieeffizienz sind wichtige Säulen“, sagt Christian Rynning-Tønnesen.

Das Niedrigemissionsszenario ist ein optimistisches, aber realistisches Szenario, in dem die globalen energiebedingten CO2-Emissionen von heute bis 2050 um 60 Prozent reduziert werden. Das beabsichtigte Szenario zeigt, ob die globalen energiebedingten CO2-Emissionen von heute bis 2050 um 60 Prozent reduziert werden könnten Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad. Ein noch aggressiverer Übergang ist erforderlich, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

Quelle: evwind.es


 

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