The First Night of the Proms Review – Momente der Schönheit inmitten der Wut | Abschlussball 2022

Ter neu Proms Die Saison wurde mit Verdis Requiem eröffnet, wobei Sakari Oramo das BBC Symphony Orchestra und die vereinten Kräfte des BBC Symphony und des Crouch End Festival Chorus dirigierte. Die Wahl der Arbeit war bedeutend. Groß angelegte Chor- und Orchestermusik ist in diesem Jahr nach den Zwängen und Beschränkungen der beiden vorangegangenen Saisons besonders prominent, und zukünftige Konzerte umfassen ein so vielfältiges Repertoire wie Elgars Traum des Gerontius, Ethel Smyths Messe in D-Dur und Mahlers Auferstehungssymphonie. Der Kontrast zwischen der letztjährigen Last Night mit ihrem sozial distanzierten Chor von nur 37 Personen und den Massenchören, die sich jetzt auf der Plattform versammelt haben, hätte nicht größer sein können.

Der Chorgesang war zweifellos das mitreißende Zentrum einer düsteren Interpretation, die sich sehr stark auf die Konfrontation der Menschheit mit der ehrfurchtgebietenden Majestät eines unergründlichen Gottes konzentrierte. Oramo bahnte sich seinen Weg durch all das mit beachtlicher Wildheit, zum größten Teil schnell in der Geschwindigkeit, drängend in der Stimmung und bemerkenswert extrem in der Dynamik, von den gedämpften Eröffnungsphrasen der Streicher, die unmerklich aus der Stille in den Klang zu gleiten schienen, bis zu den Fanfaren und schreckliche Krämpfe des Dies Irae.

Nur gelegentlich hat er vielleicht zu viel Druck gemacht: Die Begeisterung des Sanctus zum Beispiel wurde nicht immer von der idealen Klarheit des Kontrapunkts begleitet. Andernorts gab es zwischen all dem Trubel Momente von bemerkenswerter Schönheit, vor allem im Recordare, wenn die Geschwindigkeit langsamer wurde und die Zeit kurz stillstand. Das Spiel war oft überwältigend, der Chorgesang hervorragend in seiner Präzision und Detailtreue, wobei die Chöre durchweg wunderbar wachsam für Oramos Sinn für Dramatik und Furcht waren.

Die Proms mögen wieder stark sein, aber Covid ist natürlich immer noch bei uns, und am Tag vor dem Konzert wurde der geplante Tenorsolist Freddie de Tommaso positiv getestet und musste sich zurückziehen. Sein Ersatz war David Junghoon Kim, warm im Ton und ansprechend elegant: Sein weicher Gesang sowohl in Ingemisco als auch in Hostias war besonders fein.

Der Bassbariton Kihwan Sim klang sonor hieratisch, seine erhabene Gelassenheit kontrastierte mit der deklamatorischen Intensität der Mezzosopranistin Jennifer Johnston, die manchmal um den Preis eines gewissen Zwanges in ihrer tieferen Lage und gelegentlicher Anstrengung bei der höchsten Stimme erzielt wurde.

Der Sopran hingegen war das Wunderbare Masabane Cecilia Rangwanasha. Dies ist eine außergewöhnliche Stimme, üppig im Ton, wunderbar kontrolliert in ihrem gesamten Bereich. Ihr Gesang verband Schönheit mit großer Gefühlstiefe und war durchweg herausragend – eine große Künstlerin.

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