The Sadness Review – entschuldigungslos ekliges Gorefest verwandelt sich in eine Pandemie-Allegorie | Film

ichInspiriert von der Crossed-Comicbuchreihe ist dieser rätselhafte Gorefest-Titel unter der Regie von Rob Jabbaz vielleicht die bisher düsterste filmische Reaktion auf die Pandemie. Als ein mysteriöser Virus über ein überfülltes Taipei mit überfüllten Wohnungen und überfüllten U-Bahn-Wagen hereinbricht, verwandeln sich die Infizierten in tollwütige Monster, die Sklaven ihrer niedersten Instinkte sind. Grausame Gewalttaten – darunter Messerstechereien, sexuelle Übergriffe und Kannibalismus – fegen wie eine purpurrote Welle durch die Stadt und werden durch ihre bloße Zufälligkeit noch erschreckender. Der Damm der Zivilisation ist gebrochen, und die Dunkelheit der Menschheit sickert durch die Ritzen wie eine eiternde Wunde.

Im Zeitalter des „erhabenen Horrors“, in dem die Wurzeln der Angst oft als Metapher für immaterielle Dinge – wie emotionale Traumata – oder soziale Probleme fungieren, ist es erfrischend, wenn Terror eine unmittelbarere, viszerale Form annimmt, als würde jemand auf die Spitze stoßen ein Regenschirm in eine Augenhöhle. Hier gibt es einen losen Erzählfaden, während ein junges Liebespaar inmitten des Gemetzels darum kämpft, miteinander zu kommunizieren, obwohl ihre tragische Trennung eher als Vorwand für den Film dient, sich mit erstaunlicher Erfindungsgabe an zunehmend sadistischen Versatzstücken zu ergötzen.

Unbelastet von der Notwendigkeit, jede übergreifende Botschaft explizit zu formulieren (ein nobler Anspruch, der dennoch viele moderne Horrorfilme dämpft), akzentuiert The Sadness Gores taktilen Groll, indem er praktische Effekte in einer Weise einsetzt, die an Retro-Exploitation-Streifen erinnert. Bei einer Kastrationssequenz fliegen sichtbar Fleischfetzen über den Bildschirm, ein stilistischer Schnörkel, der zugleich augenzwinkernd und echt abstoßend ist. Die immer wiederkehrende Abhängigkeit von sexueller Gewalt als Schock-Taktik ist jedoch ein desensibilisierender Fehltritt. Dennoch macht die stilsichere Beherrschung Jabbaz zu einer beeindruckenden neuen Stimme im Horrorkino.

The Sadness ist jetzt auf Shudder erhältlich.

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