Israel-Krieg im Liveticker: +++ 23:50 Hamas: Israel weitet Zielgebiete in Gaza aus +++



Israel weitet nach der Darstellung der radikalislamischen Hamas seine Zielgebiete im Gazastreifen aus. In der vergangenen Stunde seien etwa 50 Menschen getötet worden, sagt ein Sprecher des Gesundheitsdienstes, der der Hamas unterstellt ist. Das israelische Militär erklärt dazu auf Anfrage, man habe keine Kenntnisse über die Zahl der Opfer im Gazastreifen.

+++ 23:20 Baerbock betont Israels Recht auf Selbstverteidigung – und mahnt +++
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock betont im Weltsicherheitsrat Israels Recht auf Selbstverteidigung, hält das Land aber auch zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts an. “Der Kampf richtet sich gegen die Hamas und nicht gegen Zivilisten. Deshalb ist es für uns von entscheidender Bedeutung, dass dieser Kampf im Einklang mit dem humanitären Recht und mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung in Gaza geführt wird”, sagt Baerbock. Das Leben aller Zivilisten sei in gleichem Maße wichtig. Den Unbeteiligten im Gazastreifen müsse mit Kampfpausen in “humanitären Fenstern” geholfen werden.

+++ 22:39 Macron landet in Jordanien +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trifft nach seinen Besuchen in Israel und im Westjordanland in Jordanien ein. In der Hauptstadt Amman will er nach Angaben des Elysée am Mittwochmorgen den jordanischen König Abdullah II. treffen. Bei dem Gespräch soll es nach Angaben der französischen Präsidentschaft um die Wiederbelebung des “politischen Prozesses” hinsichtlich einer Zweistaatenlösung für Israelis und den Palästinenser gehen.Dem Elysée zufolge sind auch Treffen mit anderen führenden Politikern der Region möglich, darunter mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, die jedoch noch nicht offiziell bestätigt sind.

+++ 22:09 Katar zu Hamas-Geiseln: “Zuversichtlich, weitere Freilassungen zu erreichen” +++
Das Außenministerium des Golfstaats Katar zeigt sich zuversichtlich, dass weitere von der radikalislamischen Hamas aus Israel verschleppte Geiseln freikommen könnten. Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched Al-Ansari, sagt der Nachrichtenagentur AFP, die katarischen Unterhändler seien “zuversichtlich, weitere Freilassungen” durch die laufenden Gespräche mit Israel und der Hamas zu erreichen. Vier der mehr als 220 Geiseln wurden mittlerweile nach einer Vermittlung durch Katar und Ägypten freigelassen, darunter zwei US-Bürgerinnen und zwei Israelinnen. Nach der Freilassung der beiden Israelinnen am Montag habe es “mehr Offenheit bezüglich des politischen Willens zwischen den beiden Seiten” gegeben, sagt Al-Ansari. Zugleich warnt er vor einer Eskalation der Gewalt im Gazastreifen und logistischen Schwierigkeiten bei der Befreiung der Geiseln.

+++ 21:42 UN: Heute keine Hilfsgüter-LKW in den Gazastreifen +++
Heute haben nach Darstellung der Vereinten Nationen keine Lastwagen mit Hilfsgütern den Gazastreifen erreicht. “Wir hoffen, dass das Material morgen in den Gazastreifen hinein kann”, sagt eine UN-Sprecherin. Einen Grund nannte sie nicht. UN-Vertreter sprachen zuvor von 20 LKW, die die Grenze von Ägypten aus überqueren sollten.

+++ 21:11 Libanons Ex-Außenminister: Eintritt in Krieg erst bei Angriff Israels +++
Der Ex-Außenminister des Libanons, Dschibran Bassil, geht davon aus, dass sein Land erst im Fall einer Attacke Israels in den laufenden Gaza-Krieg eintreten würde. “Niemand kann uns in den Krieg ziehen, es sei denn, der israelische Feind greift uns an, und dann werden wir gezwungen sein, uns zu verteidigen”, sagt Bassil nach einem Treffen mit Parlamentspräsident Nabih Berri. “Alle Libanesen sind sich einig, dass sie keinen Krieg wollen”, sagt Bassil. “Das bedeutet aber nicht, dass wir Israel erlauben werden, uns anzugreifen.” Bassil ist Chef der libanesischen Partei Freie Patriotische Bewegung und eng mit der Hisbollah verbündet. Er ist auch Schwiegersohn des früheren Präsidenten Michel Aoun. Bassil hat sich in vergangenen Tagen unter anderem mit dem geschäftsführenden Premierminister Nadschib Mikati getroffen und mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah telefoniert. Ziel seiner Gespräche sei, den “Libanon zu schützen” und die “nationale Einheit zu stärken”.

+++ 20:41 Insider: Zwei Raketen treffen von USA genutzten Flughafen im Irak +++
Zwei Raketen sind auf dem von US-Amerikanern und anderen internationalen Kräften genutzten Flughafen Ain al-Asad im Irak eingeschlagen, sagen zwei Angehörige von Sicherheitskreisen Reuters. Eine der Quellen sagt, die Raketen seien groß gewesen. Die Abschussrampe sei 50 Kilometer südöstlich des Luftwaffenstützpunktes gefunden worden.

+++ 20:14 Armee: Hamas wollte Taucher nach Israel eindringen lassen +++
Hamas-Terroristen haben nach Angaben der israelischen Armee versucht, erneut in israelisches Gebiet einzudringen. Seestreitkräfte hätten von der Islamistenorganisation losgeschickte Taucher entdeckt und angegriffen, teilt das Militär mit. Ihr Plan sei es gewesen, über das Meer in eine grenznahe israelische Ortschaft zu gelangen. Die Streitkräfte suchten derzeit die Gegend ab. Medienberichten zufolge waren dort Schüsse zu hören, mehrere Terroristen sollen getötet worden sein. Die Armee attackierte nach eigenen Angaben zudem das “militärische Gelände” im Gazastreifen, von dem aus die militanten Palästinenser aufgebrochen seien.

+++ 19:43 Macron trifft Abbas in Ramallah: Hamas-Angriff “auch Katastrophe für Palästinenser” +++
Als erster westlicher Staatschef seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas trifft Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland. Der Großangriff der Hamas auf Israel sei “auch eine Katastrophe für die Palästinenser”, sagt Macron bei dem Treffen mit Abbas in Ramallah im Westjordanland. Die Zukunft der Palästinenser hänge von einem “eindeutigen” Kampf gegen den Terrorismus ab. Abbas seinerseits fordert Macron auf, sich für eine Ende der “Aggression” in Gaza einzusetzen. “Wir fordern Sie, Präsident Macron, auf, diese Aggression zu beenden”, sagt Abbas nach seinem Gespräch mit dem französischen Staatschef. Zuvor hatte Macron in Jerusalem den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Israels Präsidenten Isaac Herzog getroffen.

+++ 19:33 Wieder Beschuss in Grenzregion zwischen Israel und Libanon +++
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es erneut zu mehreren Zwischenfällen. Israels Armee greift eigenen Angaben zufolge im Libanon eine “Terrorzelle” an. Auch die Waffen der Zelle seien Ziel gewesen. Vom Libanon aus sei eine Rakete Richtung Israel abgefeuert worden. Laut Armee und Rettungsdiensten gibt es bisher keine Berichte über Verletzte. Die libanesische Hisbollah-Miliz bekennt sich zu einem Angriff. Israels Militär reagiert eigenen Angaben nach mit Artilleriebeschuss. Die Pressestelle der pro-iranischen Hisbollah-Miliz meldet sechs weitere getötete Kämpfer, die mit der Gruppe verbunden sind. Unklar ist, ob sie alle bei den Gefechten am heutigen Dienstag starben. Zuvor hatte die israelische Armee bereits berichtet, einen einzelnen “Terroristen” im Libanon angegriffen zu haben, der demnach versucht hat, eine Rakete auf israelische Ziele abzufeuern. Zudem habe es Angriffe in der Nähe zweier Dörfer gegeben. Mindestens ein Hisbollah-Mitglied sei getötet worden.

+++ 18:54 Reisner: Israel kämpft an vier Fronten +++
Die Welt blickt voll Angst auf die Entwicklung im Gazastreifen. Doch schon jetzt entbrennt der Konflikt im Nahen Osten an mindestens vier Fronten, wie der österreichische Oberst Markus Reisner erklärt. Hinzu käme bereits die Bindung von US-Streitkräften. Dieses Vorgehen von Israels Gegnern habe System.

+++ 18:36 Raketenalarm und dumpfe Explosionen im Zentrum von Tel Aviv +++
Im Zentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gibt es erneut Raketenalarm. Die Sirenen heulten zweimal in kurzer Abfolge und es waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilt mit, mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, während sie in Schutzräume eilten. Es gebe aber nach ersten Erkenntnissen keine Verletzungen durch die Raketenangriffe selbst.

+++ 18:09 Israels Außenminister lehnt Feuerpause mit drastischen Worten ab +++
Israels Außenminister lehnt Rufe nach einer Feuerpause im Gazastreifen vor dem Weltsicherheitsrat mit drastischen Worten ab. “Sagen Sie mir: Was ist Ihre verhältnismäßige Reaktion auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Verbrennung von Frauen und die Enthauptung eines Kindes? Wie kann man einem Waffenstillstand mit jemandem zustimmen, der geschworen hat, Sie zu töten und die eigene Existenz zu zerstören?”, ruft der israelische Außenminister Eli Cohen dem Weltsicherheitsrat bei einer hochrangig besetzten Sitzung in New York empört entgegen. Cohen sagt weiter: “Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden.” Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen. Die Hamas seien “die neuen Nazis”.

+++ 17:41 Guterres sorgt mit “schockierender” Hamas-Rede für scharfe Kritik +++
Die heutige Rede des UN-Generalsekretär António Guterres bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York sorgt für scharfe Kritik seitens Israel. Guterres verurteilt die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel erneut auf Schärfste, diese seien durch nichts zu rechtfertigen, sagt der UN-Generalsekretär. Er erklärt aber auch: “Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden”. Das palästinensische Volk sei 56 Jahre lang einer erdrückenden Besatzung ausgesetzt. Es habe miterlebt, wie sein Land durch Siedlungen dezimiert und von Gewalt heimgesucht worden sei, so Guterres. Die Hamas-Angriffe könnten die “kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen”, so Guterres.

UN-Botschafter Gilad Erdan verurteilt die Äußerungen von Guterres scharf. Die Aussage, dass “der mörderische Terrorangriff der Nazi-Hamas nicht im luftleeren Raum stattfand”, sei eine Rechtfertigung von Terror und Mord, wirft Erdan Guterres vor. “Es ist traurig, dass ein Mensch mit solchen Ansichten an der Spitze der Organisation steht, die nach dem Holocaust eingerichtet wurde. Furchtbar.” Die “schockierende Rede” des UN-Generalsekretärs noch während Raketenangriffen auf Israel beweise endgültig, dass dieser “völlig abgekoppelt von der Realität in unserer Region” sei. Guterres habe eine “verzerrte und unmoralische Sicht” des am 7. Oktober von Hamas-Terroristen in Israel verübten Massakers, schrieb Erdan in einem X-Post.

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+++ 17:04 Erdogan wirft Westen Schweigen über Lage in Gaza vor – im Gespräch mit Putin +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt nach Angaben seines Präsidialamtes in einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, das Schweigen westlicher Länder verschärfe die humanitäre Krise im Gazastreifen. Demnach hat Erdogan in dem Gespräch gesagt, die Grausamkeit in palästinensischen Gebieten werde immer schlimmer, es würden ständig Zivilisten getötet.

+++ 16:37 Emir von Katar: Westliche Unterstützer geben Israel “freie Lizenz zum Töten” +++
Der Emir von Katar wirft Unterstützern von Israel vor, dem Land im Krieg mit der Hamas eine “freie Lizenz zum Töten” zu geben. “Es ist unhaltbar, dass Israel bedingungsloses grünes Licht und eine freie Lizenz zum Töten erhält”, sagt Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani bei einer Sitzung des die Regierung beratenden Schura-Rats. “Wir sagen genug ist genug”, fügt er hinzu. Katar ist sowohl Verbündeter der USA und wichtiger Handelspartner zahlreicher westlicher Staaten, bietet jedoch auch hochrangigen Vertretern der radikalislamischen Hamas einen Wohnsitz. Das Emirat gilt als Vermittler im Nahostkonflikt und nahm zuletzt bei der Verhandlung um die Freilassung von Hamas-Geiseln eine Schlüsselrolle ein.

+++ 16:12 Hamas-Mitglied: Freilassung weiterer Geiseln gegen Treibstoff +++
Die radikalislamische Hamas will nach Angaben eines hochrangigen Mitglieds im Politbüro der Terrororganisation weitere Geiseln erst dann freilassen, wenn Israel die Lieferung von Treibstoff sowie Arzneimitteln in den Gazastreifen erlaubt. “Wir haben vier (Geiseln) bedingungslos aus humanitären Gründen freigelassen”, sagt Osama Hamdan der dpa in Beirut. Weitere Freilassungen werde es erst geben, wenn die Weltgemeinschaft Druck auf Israel ausübe, damit Treibstoff und Arzneimittel geliefert werden könnten. Die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen braucht dringend Treibstoff, auch um die Versorgung etwa mit Wasser und Strom sicherzustellen.

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+++ 15:37 Heusgen: “Hamas würde Bodenoffensive Israels begrüßen” +++
Der Krieg zwischen Israel und Gaza tobt bereits seit Wochen, zu einer Bodenoffensive kommt es bisher aber noch nicht. Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, erklärt wie die Hamas davon profitieren könnte und blickt auf die Beziehung der Terrorgruppe zum Iran.

+++ 15:07 Mann verherrlicht Hamas-Angriff in Video – Razzia in Berlin +++
Wegen des Vorwurfs der Verherrlichung des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel durchsuchen Ermittler in Berlin die Wohnung eines 26-Jährigen. Der Mann stehe im Verdacht der Billigung von Straftaten, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft in Berlin mitteilen. Er teilte demnach am 8. Oktober ein Video auf einem von ihm betriebenen Profil auf Instagram. Den Ermittlern zufolge handelte es sich um ein Video, “das den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel verherrlicht”. Es zeigte demnach einen mutmaßlichen Kämpfer der Hamas. Der mit einem Sturmgewehr bewaffnete Kämpfer solle dabei sinngemäß geäußert haben, dass die Angreifer “die Köpfe ihrer Feinde unter ihre Füße gelegt und ihre Schädel mit Schlägen zerstreut haben”, teilen die Behörden mit. Die Beamten beschlagnahmen bei der Durchsuchung im Bezirk Spandau nach eigenen Angaben vor allem elektronische Datenträger. Deren Auswertung sowie die weiteren Ermittlungen dauerten an, hieß es.

+++ 14:30 Zahl der britischen Opfer steigt auf zwölf +++
Die Zahl der britischen Opfer nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel ist gestiegen. Zwölf Britinnen und Briten seien bei der Attacke am 7. Oktober getötet worden, teilt die Regierung mit. Fünf britische Staatsbürger würden noch vermisst. Medienberichten zufolge wird nicht ausgeschlossen, dass einige Vermisste mittlerweile tot sind. Am Morgen hatte Finanz-Staatssekretärin Victoria Atkins für die Regierung im Sender Sky News gesagt, sie wisse von zehn Toten sowie sechs Vermissten, die vermutlich Geiseln der Hamas seien (Ticker-Eintrag von 09:10 Uhr). Sie hatte betont, es handele sich um eine “sich schnell entwickelnde Situation”. Die von ihr angegebene Zahl “kann sich ändern oder auch nicht”.

+++ 14:01 Hamas: 5791 Opfer durch israelische Angriffe +++
Seit dem 7. Oktober sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen insgesamt 5791 Palästinenser getötet worden, wie die von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden in dem Küstenstreifen mitteilen. Beim Angriff der Hamas auf Israel, die in Gaza das Sagen hat, starben am 7. Oktober mehr als 1400 Menschen.

+++ 13:37 Israel sucht mit Flugblättern nach Geiseln +++
Die israelische Armee hat im nördlichen Gazastreifen Flugblätter abgeworfen, auf denen sie um Informationen über Geiseln bittet und im Gegenzug Schutz und eine Entschädigung anbietet. Das berichtet die BBC. Auf Arabisch heißt es demnach: “Wenn Sie in Frieden leben und eine bessere Zukunft für Ihre Kinder haben wollen, (…) teilen Sie verifizierte und wertvolle Informationen über Geiseln mit, die in Ihrem Gebiet festgehalten werden. Das israelische Militär versichert Ihnen, dass es die größtmöglichen Anstrengungen unternehmen wird, um für Ihre und die Sicherheit Ihres Hauses zu sorgen, und dass Sie eine finanzielle Belohnung erhalten werden. Wir garantieren Ihnen absolute Vertraulichkeit.”

+++ 13:12 WHO alarmiert wegen Versorgungslage in Gaza +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt erneut Alarm wegen der Versorgungslage im Gazastreifen. Besonders prekär sei der Wassermangel, sagt WHO-Regionaldirektor Rick Brennan in Ägypten. Die WHO schätzt, dass pro Person nur noch drei Liter Wasser pro Tag zur Verfügung stehen – der minimale Bedarf pro Person sei aber 15 Liter, für Trinken, Kochen und Körperhygiene. Nach UN-Angaben sind seit Samstag 54 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen – ein Tropfen auf den heißen Stein, wie Tamara Alrifai, Kommunikationschefin des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), erklärt. Zudem sei nicht der dringend benötigte Treibstoff für Generatoren dabei. Vor dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober seien pro Tag 500 Lastwagen im Gazastreifen eingetroffen, darunter mindestens 100 mit Treibstoff und Nahrungsmitteln. Die israelische Armee betont, die Hamas habe mehr als eine Million Liter Treibstoff gelagert, gebe diese aber nicht ab.

+++ 12:53 Armee-Sprecher: Terror-Hochburg Gaza City ist Hauptziel +++
Wie plant die Armee Israels die nächsten Schritte gegen die Hamas? Arye Sharuz Shalicar, Sprecher des israelischen Militärs, erklärt, wie lang die Bereitschaft für eine Bodenoffensive aufrechterhalten werden kann und warum der Iron Dome allein bei einem Kriegseintritt der Hisbollah nicht ausreichen würde:

+++ 12:43 Macron fordert politische Lösung +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärt, Stabilität im Nahen Osten werde nur möglich sein, wenn Israel eine politische Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zulasse. Er fordert, der Kampf gegen Terrorismus müsse zwar gnadenlos sein, aber dürfe nicht alle Regeln missachten. Die mit der Hamas verbündete libanesische Miliz Hisbollah und den unterstützenden Iran warnt er, nicht das Risiko einer Eskalation in der gesamten Region einzugehen. Der Präsident schlägt zudem vor, dass die Koalition gegen die Extremisten-Organisation Islamischer Staat auch die radikal-islamische Hamas bekämpfen sollte.

+++ 12:31 Jeder Zweite fürchtet Terroranschlag in Deutschland +++
Die Eskalation der Gewalt in Nahost nach dem Massaker von Hamas-Terroristen in Israel befeuert auch Sorgen vor einem Anschlag in Deutschland. In einer von RTL und ntv in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage gaben 56 Prozent aller Befragten an, sie befürchteten, “dass es infolge der Auseinandersetzungen im Nahen Osten in nächster Zeit zu einem islamistischen Terroranschlag in Deutschland kommt”. Mit einer Mehrheit von 62 Prozent ist dieser Wert in Ostdeutschland deutlich größer als im Westen mit 55 Prozent. Insgesamt gaben 41 Prozent der Befragten an, solche Befürchtungen nicht zu haben. Die Angst scheint auch eine Frage des Alters zu sein. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen befürchten nur 34 Prozent einen islamistischen Terroranschlag im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt. Bei denjenigen, die 60 Jahre und älter sind, liegt der Wert dagegen bei 72 Prozent.

+++ 12:15 Netanjahu: Radikal-islamische Hamas wird zerstört +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, nach dem Krieg im Gaza-Streifen werde niemand mehr “unter der Tyrannei der Hamas” leben. Die radikal-islamische Gruppierung werde zerstört werden. Während eines gemeinsamen Auftritts mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagt der Regierungschef zudem, der Krieg könne sich länger hinziehen.

+++ 11:59 Hamas-Überläufer: Sie wollen nicht nur Israel auslöschen +++
Mosab Hassan Yousef verbringt seine Kindheit bei der Hamas. Als Sohn eines Mitgründers erlebt er Gräueltaten der Terrorgruppe hautnah mit. Später wechselt er die Seiten, arbeitet für den Geheimdienst Israels. In einem Fernsehinterview spricht er über die Motive der Hamas:

+++ 11:24 Freigelassene 85-Jährige: Wurde erst geschlagen, dann “sehr freundlich” behandelt +++
Yocheved Lifschitz, die gestern Abend aus der Geiselhaft freigelassen wurde, berichtet bei einer Pressekonferenz, dass sie nach ihrer Verschleppung auf einem Motorrad durch ein Tunnelsystem geführt wurde. Sie sei durch die Hölle gegangen und habe sich bei der Fahrt Prellungen zugezogen, einer der beiden Männer habe sie geschlagen. Zuvor hätten die Terroristen in ihrem Kibbuz gewütet, Menschen getötet und entführt und dabei keinen Unterschied zwischen Alt und Jung gemacht. Zusammen mit etwa 25 anderen Geiseln sei sie in eine große Halle gebracht worden, übersetzt ihre Tochter auf Englisch. Die Terroristen waren laut der 85-Jährigen aber “sehr freundlich” und gaben ihr Medikamente. Die Räume seien sauber gehalten worden, auch andere Verletzte wurden demnach medizinisch versorgt. Die Geiseln erhielten nach ihren Schilderungen zudem Essen und Körperpflegeprodukte. Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei nach Regierungsangaben etwa 1400 Menschen getötet sowie mehr als 200 Geiseln gefangen genommenen.

Yocheved Lifschitz (Mitte) mit ihrer Tochter Sharone Lifschitz (rotes Oberteil)

Yocheved Lifschitz (Mitte) mit ihrer Tochter Sharone Lifschitz (rotes Oberteil)

(Foto: dpa)

+++ 11:13 Ultraorthodoxe melden sich für Militärdienst +++
Nach Angaben der israelischen Armee melden sich seit Kriegsbeginn verstärkt ultraorthodoxe Juden für den Militärdienst, wie die “Jüdische Allgemeine” berichtet. “Viele ultrareligiöse Männer versuchen normalerweise, den Militärdienst zu vermeiden, was in anderen Bevölkerungsteilen für großen Ärger sorgt”, heißt es in dem Bericht. Die Armee habe in den vergangenen Tagen nun aber mehr als 2000 Anfragen von Ultraorthodoxen erhalten, wird ein Armeesprecher zitiert. Am Montag hat das Militär mit der Einberufung Freiwilliger begonnen.

+++ 10:50 Freigelassene zusammen mit Dutzenden anderen gefangen gehalten +++
Nach Angaben ihres Sohnes wurde Yocheved Lifschitz, die gestern Abend freigelassen worden ist, zusammen mit 50 bis 60 anderen als Geiseln gefangen gehalten. Das meldet die israelische Zeitung “Haaretz” unter Berufung auf das israelische Portal Walla. Von ihrem Mann wurde die 85-Jährige demnach allerdings getrennt, er ist offenbar an einem anderen Ort.

+++ 10:26 Hamas-Terroristen sollten offenbar gezielt Frauen und Kinder entführen +++
Hamas-Kämpfer wurden nach eigenen Angaben mit einer versprochenen Belohnung von 10.000 Dollar und einer Wohnung für eine Geisel angeworben, an dem Großangriff am 7. Oktober auf Israel teilzunehmen. Das ergaben israelischen Sicherheitsbehörden zufolge Verhöre von beteiligten Terroristen. Ausdrückliche Anweisung war nach ihren Aussagen, Zivilisten zu töten und entführen. “Die Anweisungen lauteten, ältere Frauen und Kinder zu entführen”, wird aus den Verhören zitiert.

+++ 10:02 Herzog: Wenn Hisbollah uns in Krieg zieht, zahlt Libanon den Preis +++
Israel sucht nach den Worten seines Präsidenten Isaac Herzog keine Konfrontation mit der Hisbollah im benachbarten Libanon. Vielmehr konzentriere sich sein Land auf den Kampf gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen, sagt Herzog während seines Treffens mit Macron in Jerusalem. “Ich möchte klarstellen, dass wir keine Konfrontation an unserer Nordgrenze oder mit irgendjemand anderem suchen. … Aber wenn die Hisbollah uns in einen Krieg hineinzieht, sollte klar sein, dass der Libanon den Preis zahlen wird.”

+++ 09:55 Macron: Was passiert ist, wird niemals vergessen +++
Der französische Präsident Macron drückt bei seinem Besuch in Israel dem von der Hamas angegriffenen Land seine Solidarität aus. Frankreich werde im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Israels stehen, sagt Macron bei einer Begegnung mit seinem israelischen Amtskollegen Isaac Herzog in Jerusalem. “Was passiert ist, wird niemals vergessen werden”, sagt Macron mit Blick auf den Hamas-Angriff, bei dem mehr als 1400 Menschen getötet wurden. “Ich bin hier, um unsere Solidarität auszudrücken.”

+++ 09:46 Israels Armee: Freilassung der Geiseln oberste Priorität +++
Das israelische Militär rechnet mit einem längeren Kampf gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen. “Wir haben lange Wochen des Kampfes vor uns”, sagt Militärsprecher Daniel Hagari. Für die nächste Phase des Krieges sei das Militär “bereit und entschlossen” und warte auf die Anweisungen der Politik. Bei den Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln spiele Ägypten eine Schlüsselrolle. Die Freilassung habe für Israel oberste Priorität.

+++ 09:34 Menschenrechtler werfen Israel Kriegsverbrechen vor +++
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beschuldigt die israelische Regierung, durch die Einschränkung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen ein Kriegsverbrechen zu begehen. Die israelische Führung verschlimmere absichtlich das Leiden der Zivilbevölkerung in dem Gebiet, indem sie sich weigere, die Wasser- und Stromversorgung wiederherzustellen und Treibstofflieferungen blockiere, zitiert Sky News die Organisation. Die Gräueltaten der Hamas am 7. Oktober rechtfertigten keine Kriegsverbrechen gegen Palästinenser. Die Hilfslieferungen über Ägypten reichen bei Weitem nicht für die Versorgung der Zivilbevölkerung.

+++ 09:18 Botschafter in Berlin verurteilt deutsche Kritik an Einsatz in Gaza +++
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kritisiert Bedenken in Deutschland gegen den Einsatz im Gazastreifen scharf. Im “ntv Frühstart” sagte Prosor, es sei keine legitime Position, Solidarität mit Israel und Juden zu äußern, die Gegenangriffe in Gaza aber als zu weitgehend zu sehen. “Immer dieses ‘Ja, aber’. Israel wurde angegriffen, es gab ein Massaker.” Der Staat Israel sei gegründet worden, damit man diese Dinge nie wieder sehen müsse. “Wenn wir jetzt zurückschlagen – und wir werden zurückschlagen – möchte ich kein ‘Ja, aber’.”

+++ 09:10 Mindestens zehn Briten seit Kriegsbeginn getötet +++
Nach Angaben der britischen Regierung sind seit Kriegsbeginn mindestens zehn britische Staatsbürger getötet worden. Weitere sechs Personen würden noch immer vermisst, teilt die Staatssekretärin im Finanzministerium, Victoria Atkins, im Times Radio mit.

+++ 09:00 Arzt in Gaza-Klinik sendet Hilferuf +++
Angestellte im größten Krankenhaus im Gazastreifen fürchten angesichts versiegender Treibstoffreserven eine Katastrophe. “Unter dem Strich wird das Schifa-Krankenhaus ein Massengrab werden, wenn ihm der Strom ausgeht”, sagte Ghassan Abu-Sittah, Arzt in der Klinik in Gaza, CNN. Bereits jetzt mangele es an grundlegendem medizinischem Material wie etwa Spezialverbänden für Brandwunden, es komme schon zu Stromausfällen, und der Wasserdruck reiche nicht mehr für den Betrieb der Sterilisierungsmaschinen für das Operationsbesteck. Das Schlimmste aber sei der Platzmangel, so der Arzt. Das Krankenhaus mit einer Kapazität von bis zu 700 Betten versorge gerade 1700 Menschen, die mit Matratzen in den Fluren lägen.

+++ 08:44 USA bereiten sich auf Massenevakuierung aus Nahost vor +++
Die US-Regierung bereitet sich auf die Möglichkeit vor, dass Hunderttausende amerikanischer Bürger aus dem Nahen Osten evakuiert werden müssen, falls sich der Krieg ausweitet. Das berichtet die “Washington Post” unter Berufung auf vier Beamte, die mit der Notfallplanung vertraut sind. Dies gelte allerdings als Worst-Case-Szenario. Allein in Israel leben demnach 600.000 US-Bürger, im Libanon sollen sich bisher rund 86.000 aufgehalten haben.

+++ 08:29 Hamas meldet nach nächtlichen Luftangriffen 140 Tote +++
‘Bei nächtlichen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden radikalislamischen Hamas mindestens 140 Menschen getötet worden. Hunderte weitere seien verletzt worden, teilt die Hamas mit. Nach Angaben der radikalislamischen Miliz, die nicht unabhängig überprüft werden können, sind seit Kriegsbeginn vor mehr als zwei Wochen mindestens 5087 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 15.000 weitere verletzt worden.

+++ 08:18 Freigelassene Geisel will Angehörige anderer Geiseln informieren +++
Einer der von der Hamas freigelassenen Geiseln geht es nach Angaben ihrer Tochter gut. Yocheved Lifschitz “wirkt okay”, sagte ihre in London lebende Tochter Sharone Lifschitz der BBC. “Sie wirkt sehr aufmerksam und ist sehr daran interessiert, Informationen an Familien anderer Geiseln weiterzugeben, mit denen sie zusammen war”, sagte sie. Die 85-Jährige war am 7. Oktober gemeinsam mit ihrem Ehemann in den Gazastreifen verschleppt worden.

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+++ 08:07 Macron trifft Angehörige von Geiseln und Todesopfern +++
Direkt bei seiner Ankunft am Flughafen in Tel Aviv hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Angehörige von Geiseln und Todesopfern der Hamas getroffen. Die Zahl der bei dem Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger wurde zuletzt mit 30 angegeben. Sieben Landsleute würden weiterhin vermisst, hieß es vom Außenministerium in Paris. Inzwischen habe sich bestätigt, dass einige davon von der Hamas als Geisel genommen worden seien.

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(Foto: AP)

+++ 07:50 US-Streitkräfte in Syrien mit Drohnen angegriffen +++
Vom Iran unterstützte Milizen haben ihre Angriffe auf US-Streitkräfte auf Syrien ausgeweitet, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) berichtet. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak – ein Zusammenschluss iranisch unterstützter irakischer Milizen – beansprucht demnach zwei Angriffe mit Einwegdrohnen am Montag. Damit wurden US-Streitkräfte im Nahen Osten den sechsten Tag in Folge attackiert. Ein Pentagon-Sprecher bestätigte demnach einen der Angriffe. Die USA sollen nach Einschätzung der ISW-Analysten so von der Unterstützung Israels abgebracht werden.

+++ 07:33 Israel meldet Hunderte Angriffe auf Ziele im Gazastreifen +++
Die israelische Luftwaffe hat gestern nach eigenen Angaben erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen bombardiert und dabei mehrere Kommandeure der islamistischen Hamas getötet. Das israelische Militär teilt mit, im Verlaufe des vergangenen Tages seien mehr als 400 “Terrorziele” getroffen worden. In einer “großangelegten Operation zur Zerschlagung der terroristischen Kapazitäten der Hamas” habe man Dutzende Hamas-Kämpfer getroffen, die sich darauf vorbereitet hätten, Raketen abzufeuern und Terroranschläge gegen Israel zu verüben. Ein Kampfflugzeug habe zudem einen Tunnelschacht der Hamas bombardiert, der Terroristen einen schnellen Zugang zur Küste ermöglichte. Ferner seien in der Nacht Kommandozentralen von Hamas-Aktivisten und Aufenthaltsorte in von der Hamas genutzten Moscheen angegriffen worden.

+++ 07:17 USA schicken Experten für Häuserkampf nach Israel +++
Das Pentagon hat mehrere Offiziere entsandt, um der israelischen Armee bei den Schwierigkeiten eines Kriegs in einem dicht besiedelten Gebiet zu helfen, darunter Generalleutnant James Glynn. Das berichtet die “New York Times”. Glynn soll einem Pentagon-Beamten zufolge aber nicht vor Ort sein, wenn Israel eine Bodenoffensive im Gazastreifen startet.

+++ 06:58 Macron in Israel gelandet +++
Medienberichten zufolge ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Tel Aviv angekommen. Geplant ist ein Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Der französische Präsident hatte im Vorfeld Israels Recht auf Selbstverteidigung betont, aber auch darauf hingewiesen, dass bei Israels Gegenangriffen palästinensische Zivilisten verschont werden sollten. Sieben französische Staatsbürger gelten seit dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober als vermisst.

+++ 06:43 Weitere UN-Mitarbeiter im Gazastreifen getötet +++
Binnen 24 Stunden sind im Gazastreifen sechs weitere Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) getötet worden. Damit starben seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Beginn der israelischen Luftoffensive bereits 35 Mitarbeiter des Hilfswerks in dem Palästinensergebiet. Das teilt das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten mit.

+++ 06:32 USA bezweifeln offenbar, dass Israels Armee gut genug vorbereitet ist +++
Die US-Regierung ist laut hochrangigen Regierungsvertretern besorgt, dass Israel seine militärischen Ziele im Gazastreifen nicht erreichen kann und die Armee noch nicht für eine erfolgreiche Bodenoffensive vorbereitet ist. Das berichtet die “New York Times”. Beamte betonen demnach jedoch, dass die USA eine Bodenoffensive nach wie vor unterstützen und Israel keine Vorschriften machten.

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+++ 06:18 Obama: Israelisches Vorgehen womöglich kontraproduktiv +++
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama ruft Israel zur Zurückhaltung im Nahost-Konflikt auf. “Die Entscheidung der israelischen Regierung, eine eingeschlossene Zivilbevölkerung (im Gazastreifen) von Nahrungsmitteln, Wasser und Strom abzuschneiden, droht nicht nur eine wachsende humanitäre Krise zu verschlimmern, sondern könnte auch die palästinensische Haltung für Generationen verhärten, die weltweite Unterstützung für Israel unterlaufen, Israels Feinden in die Hände spielen und die langfristigen Bemühungen um Frieden und Stabilität in der Region untergraben”, sagte Obama in einer seltenen Stellungnahme zu einer aktuellen außenpolitischen Krise. Es ist nicht klar, ob Obama seine Erklärung mit US-Präsident Joe Biden abgestimmt hat.

+++ 06:05 Baerbock will mit UN-Sicherheitsrat Flächenbrand verhindern +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird heute für Deutschland an einer Debatte des UN-Sicherheitsrats zum Krieg zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas teilnehmen. “Die Welt schaut mit unterschiedlichen Augen und brennenden Herzen auf die Lage im Nahen Osten – und in New York bei den Vereinten Nationen kommen alle zusammen”, erklärte die Grünen-Politikerin gestern vor ihrer Abreise. Es gehe darum, einen Flächenbrand zu verhindern. Zudem setze man sich dafür ein, über den Tag hinaus zu blicken und einen Weg zu finden, “ein Gaza jenseits der Hamas” zu denken.

+++ 05:10 China: Unterstützen Friedensbemühungen im Nahen Osten +++
China ruft zu Friedensgesprächen zwischen Israel und der Hamas auf. Es müsse verhindert werden, dass die Situation weiter eskaliere und es zu einer noch größeren humanitären Katastrophe komme, sagt der chinesische Außenminister Wang Yi in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Eli Cohen. Alle Länder hätten das Recht auf Selbstverteidigung, müssten sich aber an das humanitäre Völkerrecht halten und die Sicherheit der Zivilbevölkerung schützen. China werde “sein Bestmögliches” tun, um Bemühungen zu unterstützen, die “zum Frieden beitragen”.

+++ 04:45 Israel: Hamas gibt Treibstoff nicht an Krankenhäuser ab +++
Die islamistische Hamas verwehrt nach Erkenntnissen des israelischen Militärs Krankenhäusern im Gazastreifen von ihr gehorteten Treibstoff. Die Hamas habe “mehr als” eine Million Liter Treibstoff gelagert, “gibt diesen aber nicht an bedürftige Krankenhäuser ab”, erklärt der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus auf X. “Die Hamas ist für das Leid in Gaza verantwortlich, nicht Israel”, sagte der Sprecher.

+++ 03:52 Israel greift Hamas-Ziel in Flüchtlingslager an +++
Die israelische Armee greift nach eigenen Angaben ein Ziel der Hamas in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen an. Der Angriff habe einem Stützpunkt der Hamas im Lager Al-Schati an der Mittelmeerküste gegolten, erklärt ein israelischer Militärsprecher, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen spricht von Dutzenden Toten und Verletzten. Palästinensische Medien berichten von fünf Toten in dem Lager. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte nicht.

+++ 02:39 US-Außenministerium sieht Forderung nach Waffenstillstand skeptisch +++
Das US-Außenministerium kommentiert die Forderung nach einem humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen mit Zurückhaltung. Man müsse darüber nachdenken, was das für Israel angesichts der vergangenen und andauernden terroristischen Angriffe bedeute, sagt der Sprecher Matthew Miller: “Jeder Waffenstillstand würde der Hamas die Möglichkeit geben, sich auszuruhen, aufzurüsten und sich darauf vorzubereiten, weitere terroristische Angriffe gegen Israel zu verüben”. Die US-Regierung konzentriere sich darauf, den Menschen in Gaza den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten und Orte einzurichten, an denen die Zivilbevölkerung sicher sei, so Miller.

+++ 01:36 Israelischer Minister: Geiseln kein Hinderungsgrund für Bodenoffensive +++
Israel wird sich laut Energieminister Israel Katz von einer Bodenoffensive nicht wegen der Geiseln in der Hand der Hamas abhalten lassen. “Die Hamas möchte, dass wir uns mit den Entführten beschäftigen und unser Militär nicht rein geht, um ihre Infrastruktur zu eliminieren. Das wird nicht passieren”, sagt Katz der “Bild”. Israel tue zwar alles, um die Geiseln heimzuholen. “Aber das kann unser Handeln nicht verhindern, einschließlich der Bodenoffensive, wenn wir uns dazu entschließen.”

+++ 00:24 Israel dankt Ägypten für Hilfe bei Geiselfreilassung +++
Israels Regierung dankt Ägypten und dem Internationalen Roten Kreuz für ihren Beitrag zur Freilassung von zwei Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas. Die 79 und 85 Jahre alten Frauen seien an Israels Armee übergeben worden, teilt das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Sie seien auf dem Weg in eine israelische Klinik. Dort sollen Verwandte auf die beiden Frauen warten. “Wir danken Ägypten für seine Hilfe und dem Roten Kreuz für seine wichtige Rolle bei der Rettung von Leben”, hieß es weiter. Auch die Armee sei in den vergangenen Tagen “auf allen Kanälen sehr aktiv” gewesen, um die Freilassung der beiden Geiseln zu erreichen.

+++ 23:58 Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon +++
An Israels Grenze zum Libanon gibt es wieder gegenseitigen Beschuss. Die israelische Armee teilt mit, sie habe “Terrorzellen”, die Raketen vom Libanon abfeuern wollten, angegriffen. Die schiitische Hisbollah-Miliz bestätigt, sie habe israelische Truppen am Montag im Grenzgebiet mehrere Male angegriffen. Israel habe daraufhin Ziele im Süden des Libanon beschossen. Laut der Hisbollah wurden seit der Eskalation vor zwei Wochen 28 ihrer Kämpfer getötet. Auf der israelischen Seite starben bislang sieben Soldaten und ein Zivilist.

+++ 23:07 Wegen laufender Geiselverhandlungen: USA raten derzeit von Bodenoffensive ab +++
Die USA raten US-Medien zufolge Israel vorerst von einer Bodenoffensive im Gazastreifen ab. Das Präsidialamt, das Verteidigungs- und das Außenministerium hätten ihre Appelle zur Zurückhaltung in Gesprächen mit Israel verstärkt, sagen zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Ein wichtiges US-Ziel sei, mehr Zeit für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln zu haben. Einem US-Beamten zufolge wird Katar, das als Vermittler mit der Hamas auftritt, über die US-Ratschläge an Israel auf dem Laufenden gehalten. Die Hamas hat mutmaßlich mehr als 200 Menschen in ihrer Gewalt. Die BBC zitiert eine mit dem Verhandlungsverlauf vertraute Quelle, wonach die Gespräche über die Freilassung von etwa 50 ausländischen Zivilisten und Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit in ein “ernsthaftes Stadium” eingetreten sei.

+++ 22:12 UN: 1,4 Millionen Einwohner des Gazastreifens jetzt Binnenflüchtlinge +++
Nach Angaben des Amtes für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen (OCHA) sind rund 1,4 Millionen Einwohner des Gazastreifens – mehr als die Hälfte – Binnenflüchtlinge, von denen viele in überfüllten UN-Notunterkünften Zuflucht suchen. Israel hat die Bewohner des Gazastreifens aufgefordert, den Norden zu evakuieren. Das OCHA erklärte jedoch, es gehe davon aus, dass Hunderte und möglicherweise Tausende von Menschen, die geflohen waren, aufgrund der verstärkten Bombardierungen im Süden und des Mangels an Unterkünften nun in den Norden zurückkehren.

+++ 22:00 USA schicken “einige” Militärberater nach Israel +++
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas haben die USA “einige” Militärberater nach Israel geschickt. Die Offiziere hätten Erfahrung mit “der Art von Operationen, die Israel ausführt und in Zukunft ausführen könnte”, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. Sie seien “dort drüben, um einige Perspektiven zu teilen”. Die den Gazastreifen kontrollierende radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei nach Regierungsangaben etwa 1400 Menschen getötet. Zudem verschleppten die schwer bewaffneten Islamisten mehr als 200 Menschen als Geiseln, darunter auch deutsche Staatsbürger. Washington wirft zudem Teheran vor, Angriffe auf US-Stützpunkte im Nahen Osten “aktiv zu unterstützen”. Kirby sagt, “der Iran unterstützt weiterhin die Hamas und die Hisbollah”. Die USA wüssten, dass der Iran “diese Ereignisse genau verfolgt und in einigen Fällen diese Angriffe aktiv unterstützt und andere anspornt, die den Konflikt möglicherweise zu ihrem eigenen Vorteil oder dem des Irans ausnutzen wollen”.

+++ 21:52 Israels Armee: Insgesamt mehr als 500 Hamas-Mitglieder festgenommen +++
Nach Angaben der israelischen Armee haben die Truppen seit Beginn des Krieges 800 gesuchte Palästinenser im gesamten Westjordanland festgenommen, darunter mehr als 500 Hamas-Mitglieder. Über Nacht wurden nach Angaben des Militärs 37 Hamas-Mitglieder verhaftet. In den vergangenen zwei Wochen kam es im Westjordanland zu zahlreichen Zusammenstößen zwischen dem israelischen Militär und Palästinensern sowie zu mehreren versuchten Terroranschlägen, wie die Armee mitteilt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde wurden seit dem 7. Oktober mindestens 97 Palästinenser im Westjordanland durch israelische Streitkräfte und in einigen Fällen durch Siedler getötet.

+++ 21:39 USA lehnen Feuerpause im Gazastreifen ab +++
Die USA haben Forderungen nach einer humanitären Waffenruhe im Gazastreifen zurückgewiesen. Eine solche Feuerpause würde der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas “die Fähigkeit geben, sich auszuruhen, nachzurüsten und neue Terrorangriffe gegen Israel vorzubereiten”, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag. UN-Generalsekretär António Guterres hatte am Wochenende am Rande des Nahost-Gipfels in Kairo zu einem vorläufigen Ende der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas aufgerufen. Die Europäische Union ist in der Frage uneins.

+++ 21:26 Israels Militär meldet Tötung eines führenden Hamas-Mitglieds durch Kampfjet-Einsatz +++
Das israelische Militär meldet die Tötung eines führenden Hamas-Mitglieds auf X, früher Twitter genannt. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben demnach am Morgen einen Luftangriff durchgeführt. Dabei wurde Ibrahim Al-Saher, der Leiter der Panzerabwehrraketen-Abteilung der Nordbrigade der Hamas, getötet. Al-Saher feuerte 2021 eine Panzerabwehrrakete ab, die den israelischen Unteroffizier Omer Tabib tötete sowie weitere IDF-Soldaten verletzte.

Frühere Ereignisse können Sie hier nachlesen.

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