Binance, OKX gelingt es nicht, Marktanteile bei Derivaten von FTX zu gewinnen – Bitget steigt
- Zwei der größten Börsen, Binance und OKX, konnten ihren Anteil am Derivatemarkt nach dem Zusammenbruch der FTX nicht steigern.
- Bitget verzeichnete den höchsten Anstieg von 3 % auf 11 %.
- Der Krypto-Derivatemarkt ist seit dem FTX-Crash um 50 % gefallen, wahrscheinlich aufgrund des institutionellen Ausstiegs.
- Der Handel mit Derivaten wird sich in Zukunft wahrscheinlich stärker auf den Einzelhandel konzentrieren.
Der Krypto-Derivatemarkt wurde in den letzten Monaten nach dem Zusammenbruch von FTX, einem seiner größten Akteure, erschüttert. Infolgedessen sprangen andere große Akteure ein, um die Lücken zu füllen.
Überraschenderweise haben Binance und OKX, die beiden dominierenden Akteure auf dem Derivatemarkt, es nicht geschafft, aus dem Zusammenbruch von FTX Kapital zu schlagen. Tatsächlich verloren zwei Börsen Marktanteile.
Im Gegensatz dazu verzeichneten kleinere Akteure wie Bybit und Bitget in diesem Zeitraum einen Anstieg ihres Marktanteils bei Derivaten. Bitget verzeichnete den größten Anstieg und stieg von 3 % auf 11 % des Derivatemarktes.
Insgesamt ist der Krypto-Derivatemarkt seit dem Absturz von FTX im März 2021 um 50 % eingebrochen. Dies ist wahrscheinlich auf einen Rückgang der institutionellen Beteiligung in diesem Bereich zurückzuführen.
Kleinere Akteure profitierten offenbar von diesem Trend, dank übersichtlicherer Benutzeroberflächen und auf den Einzelhandel ausgerichteter Funktionen wie Social Trading. Da der Markt für Krypto-Derivate immer stärker auf den Einzelhandel ausgerichtet ist, müssen die Börsen Einzelhändler ansprechen.
Wie sich der FTX-Crash auf den Handel mit Derivaten auswirkte
Der Zusammenbruch von FTX Ende 2022 schickte Schockwellen durch die Krypto-Handelsgemeinschaft. Die Veranstaltung hat die Fragilität des Kryptomarktes hervorgehoben und Händler dazu gebracht, die Zahlungsfähigkeit zentralisierter Kryptobörsen in Frage zu stellen.
Die Wellen des FTX-Crashs wirkten sich erheblich auf den Derivatemarkt aus. Händler mit Positionen an der Börse konnten nicht auf ihre Gelder zugreifen, was zu einer erheblichen Ansteckung in der gesamten Kryptoindustrie führte. Gleichzeitig führte der Marktabschwung zu einem Anstieg der Liquidationen und verringerte das Volumen des Derivatehandels im Weltraum.
Laut einem Bericht von Token Insight ging das Handelsvolumen an den 10 wichtigsten zentralisierten Börsen im Jahr 2022 um mehr als 50 % zurück.
Dennoch wurden Kryptohändler nicht davon abgehalten, komplexe Finanzinstrumente zu verwenden. Nach dem Zusammenbruch der FTX versuchten andere Börsen, einen größeren Anteil am Krypto-Derivatemarkt zu übernehmen.
Binance-Dominanz sinkt leicht, Bitget gewinnt am meisten
Binance ist die größte zentralisierte Krypto-Börse und hat in den letzten Jahren den Großteil des Handels mit Krypto-Derivaten abgehalten. Nach dem Zusammenbruch von FTX gelang es Binance jedoch nicht, von diesem Marktsegment zu profitieren. Die größte Krypto-Börse verzeichnete einen leichten Rückgang ihrer Marktbeherrschung von 59 % auf 58 %.
Noch schlechter schnitt die zweitgrößte Handelsplattform für Derivate OKX ab. Ihr Anteil am Derivatemarkt ging von 20 % auf 14 % zurück. Überraschenderweise konnten die beiden größten Akteure im Derivatehandel den Zusammenbruch der FTX nicht nutzen.
Während Binance und OKX fielen, verzeichneten kleinere Börsen deutliche Gewinne. Der Anteil von Bybit am Derivatemarkt stieg seit dem Zusammenbruch der FTX von 8 % auf 11 %. Diese Handelsplattform, bei der Derivate an erster Stelle stehen, hat 95 % ihres Volumens in Derivaten.
Derivate generieren ein größeres Volumen als Kassageschäfte. Bybit ist jedoch immer noch ein Ausreißer, da sowohl OKX (86 %) als auch Binance (75 %) ein geringeres Volumen aus Derivaten haben.
Der Anstieg von Bitget zeigt den Trend zum Einzelhandel mit Derivaten
Bitget, eine in Singapur ansässige Krypto-Derivateplattform, verzeichnete den größten Anstieg ihres Anteils am Derivatemarkt. Der Anteil von Bitget stieg von 3 % auf 11 % und wurde nach Handelsvolumen zur drittgrößten Derivatebörse.
Tatsächlich war Bitget die einzige Börse, die einen Anstieg des offenen Interesses oder der Gesamtzahl der ausstehenden Derivatkontrakte verzeichnete. Bitget erzielte in diesem Segment einen deutlichen Anstieg von 841 Millionen US-Dollar auf 3,74 Milliarden US-Dollar oder einen Anstieg um 344 %.
Einer der möglichen Gründe für den Anstieg von Bitget war die Popularität seiner Social-Trading-Produkte. Diese Kopierhandelsfunktionen ermöglichen es Benutzern, die Handelsstrategien von erfahrenen Händlern automatisch zu kopieren.
Gracy Chen, Geschäftsführerin von Bitget, verriet, dass der Einzelhandelsfokus von Bitget entscheidend für seinen Aufstieg war. Während sich andere Börsen darauf konzentrieren, Institutionen und vermögende Händler zu bedienen, entscheidet sich Bitget für einen Retail-First-Ansatz.
„Wir haben uns konsequent daran gehalten, unsere Einzelhandelsnutzer an die erste Stelle zu setzen und uns gegen viele unserer Konkurrenten in der Branche zu stellen“, sagte Chen gegenüber DailyCoin.
Einzelhandelsnutzer spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Kryptoakzeptanz. Der Fokus auf Einzelhändler beginne von der Designphase bis zur Implementierung, sagte Chen.
„Bei der Entwicklung von Produktattributen, Interessenschutzmechanismen und Produktschwellenwerten haben wir immer die Einzelhandelsnutzer im Auge“, sagte Chen. Sie behauptete auch, dass Einzelhandelskunden bei Bitget einen besseren Service und günstigere Preise erhalten.
„Wir glauben, dass Privatanleger ein wesentlicher Impulsgeber für die Entwicklung der Kryptoindustrie sind“, schloss Chen. “Als zukunftsorientierte Börse glauben wir, dass sich dieser Fokus langfristig auszahlen wird.”
Auf der Kehrseite
- Es ist wichtig zu beachten, dass das Handelsvolumen nicht unbedingt auf Rentabilität hinweist. Während einige Börsen einen Anstieg ihres Marktanteils bei Derivaten verzeichneten, berücksichtigt dies nicht die Marketingausgaben.
Warum Sie sich interessieren sollten
Der FTX-Crash hat den Krypto-Derivatemarkt umgestaltet und ihn mehr zugunsten von Einzelhändlern gekippt. Dies bedeutet, dass kleine Händler wahrscheinlich von wettbewerbsfähigeren Angeboten von Börsen profitieren werden.
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