Das deutsche Ifo-Institut senkt die BIP-Prognose für 2024 von Reuters


© Reuters. Die Skyline mit dem Bankenviertel ist bei Sonnenuntergang in Frankfurt am 27. Februar 2024 zu sehen. REUTERS/Kai Pfaffenbach/File Photo

Von Maria Martinez

BERLIN (Reuters) – Das deutsche Ifo-Institut hat am Mittwoch seine Prognose für das Wirtschaftswachstum 2024 gesenkt, da schwacher Konsum und hohe Zinsen weiterhin ihren Tribut von der größten Volkswirtschaft der Eurozone fordern.

Das Ifo senkte seine Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 0,2 %, verglichen mit 0,7 % im Januar und 0,9 % im Dezember.

„Konsumzurückhaltung, hohe Zinsen und Preissteigerungen, die Sparmaßnahmen der Regierung und die schwache Weltkonjunktur dämpfen derzeit die Konjunktur in Deutschland und führen zu einer erneuten Winterrezession“, sagte Ifo-Chef Timo Wollmershäuser.

Die deutsche Wirtschaft sei in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 um 0,3 % geschrumpft und soll im ersten Quartal erneut schrumpfen, so Wollmershäuser. Zwei aufeinanderfolgende Quartale mit sinkender Produktion werden als technische Rezession definiert.

Mit der allmählichen Entspannung von Zins und Inflation werde sich die Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte hin beschleunigen, fügte der Ökonom hinzu.

Die Inflation dürfte dieses Jahr von 5,9 % im letzten Jahr auf 2,3 % sinken und im Jahr 2025 auf 1,6 % sinken.

Für 2025 erhöhte das Ifo seine Wachstumsschätzung um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 %.

Auch vom Arbeitsmarkt gab es gute Nachrichten. Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs dürfte die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr von 45,9 Millionen im Jahr 2023 auf 46,1 Millionen steigen und im nächsten Jahr den Rekordwert von 46,2 Millionen erreichen.

Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 von 5,7 % im Vorjahr auf 5,9 % steigen wird, bevor sie im Jahr 2025 auf 5,6 % sinken wird.

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