Das Lohnwachstum in der Eurozone wird Anfang 2024 seinen Höhepunkt erreichen, der weitere Weg ist unklar – neuer EZB-Tracker von Reuters


© Reuters. DATEIFOTO: Ein Blick auf den Hauptsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, 16. März 2023. REUTERS/Heiko Becker/Archivfoto

FRANKFURT (Reuters) – Das Lohnwachstum in der Eurozone dürfte Anfang des Jahres seinen Höhepunkt erreichen, aber der weitere Weg bleibt ungewiss, wie ein neues Prognosetool der Europäischen Zentralbank am Freitag zeigte.

Die EZB hat die Löhne als die wichtigste Variable bei der Entscheidung herausgestellt, ob sie mit der Zinssenkung beginnen und den Kampf gegen die hohe Inflation beenden kann.

Sein neuer Lohn-Tracker, der erstmals in einem am Freitag veröffentlichten Papier detailliert beschrieben wurde, zeigte, dass das Gehaltswachstum Anfang des Jahres einen Höchststand von etwa 5 % erreichte.

Die Jury war sich jedoch noch nicht sicher, ob und wie schnell die Lohnerhöhungen auf das Niveau von 3 % zurückfallen würden, das die EZB als mit ihrem Inflationsziel von 2 % vereinbar erachtet.

„Die Verhandlungen über das erste Quartal 2024 dürften entscheidend für die Entwicklung des Lohndrucks im Jahr 2024 sein“, schreiben die Autoren des Papiers.

Der neue Tracker der EZB, der oft von EZB-Chefökonom Philip Lane zitiert wird, nutzt Daten aus einzelnen Tarifvereinbarungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich und Griechenland, um den Lohndruck abzuschätzen und die Stimmung einzuschätzen.

Anschließend versucht die EZB, das künftige Wachstum der Lohnabschlüsse auf der Grundlage der tendenziell wichtigen makroökonomischen Variablen vorherzusagen, die die Tarifabschlüsse in den einzelnen Ländern vorhersagen.

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