Der Guardian-Blick auf Obstschalen aus dem alten Ägypten: die Vergangenheit berühren | Redaktion

Das einfachste Artefakt kann so viel Emotionen wecken wie Gold oder großartige Monumente

Ein Fund uralter Obstkörbe – noch mit ihren prallen Doum-Früchten darin – sorgte letzte Woche für Schlagzeilen. Sie sind etwa 2.400 Jahre alt und wurden vor der Küste Ägyptens unter den Überresten von Thonis-Herakleion entdeckt, dem einst geschäftigen Mittelmeer-Entrepot, das irgendwann im zweiten Jahrhundert v. Chr. In der Bucht von Aboukir zu versinken begann.

Die goldene Pracht des alten „Schatzes“ hat einen offensichtlicheren Glanz und Anziehungskraft als ein paar dattelähnliche Früchte. Man denkt an Sophia Schliemann Sie trug den spektakulären Schmuck, den ihr Mann Heinrich Schliemann in den 1870er Jahren in Troja gefunden hatte – kein Mann, der für seine sorgfältige archäologische Technik in Erinnerung bleiben wird. Auch die großen Monumente der Antike können begeistern und beeindrucken: der Parthenon oder die große Zitadelle von Machu Picchu oder die Pyramiden von Ägypten. Aber mindestens ebenso oft sind es bescheidene Alltagsgegenstände, die die Fantasie anregen, die dem Betrachter das Gefühl geben, durch einen Zeitschlitz die Vergangenheit berühren zu können.

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