Deutsche Wohnungsnot erreicht höchsten Stand seit 20 Jahren


©Reuters. DATEIFOTO: Gesamtansicht einer Baustelle für ein Wohngebäude in Berlin, Deutschland, 15. April 2021. REUTERS/Michele Tantussi

BERLIN (Reuters) – Immobilienexperten erwarten laut dem am Dienstag vorgelegten Frühjahrsgutachten des Zentralverbands Immobilien Immobilien (ZIA) im kommenden Jahr einen weiteren Rückgang des Wohnungsneubaus in Deutschland.

Die Wohnungsnot dürfte laut ZIA den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht haben, und die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage könnte sich in den nächsten Jahren auf 700.000 Gebäude vergrößern, sagte ZIA-Präsident Andreas Mattner.

Der Bericht macht steigende Finanzierungskosten aufgrund höherer Zinsen und starker Preissteigerungen für Baumaterialien oder den Rückgang des Wohnungsneubaus verantwortlich.

Die Bauwirtschaft hatte im vergangenen Jahr davor gewarnt, dass ein dramatischer Einbruch im Wohnungsbau bevorstehe. Im Jahr 2022 wurden rund 280.000 Wohnungen fertiggestellt, während in diesem Jahr mit rund 245.000 Fertigstellungen gerechnet wird.

Bundesbauministerin Klara Geywitz räumte im Januar ein, dass das Neubauziel der Bundesregierung von 400.000 Wohnungen pro Jahr in den Jahren 2002 und 2023 verfehlt werde. Die Stimmung in der Baubranche habe sich zuletzt verschlechtert, sagte sie bei der Berichtsübergabe.

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