Deutschland ganz rechts: Sprengstoff bei Elite-Soldaten gefunden

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Die Elite KSK hat die Aufgabe, komplexe Auslandseinsätze wie Geiselnahmen durchzuführen

Die deutsche Polizei, die Verbindungen zwischen dem Militär und der äußersten Rechten untersucht, hat bei einem Soldaten der Spezialeinheit Waffen und Sprengstoff beschlagnahmt.

Der 45-jährige Sergeant Major im Elitekommando der KSK-Spezialeinheiten wird seit 2017 untersucht.

Berichten zufolge hatte er in seinem Haus in Nordsachsen im Osten Sachsens ein Waffenlager versteckt.

Der deutsche Militärgeheimdienst (MAD) teilte im Januar mit, dass im vergangenen Jahr 592 rechtsradikale Verdachtsfälle in der Armee aufgetreten seien.

Im März sagten Beamte, sie hätten 27 Personen als Rechtsextremisten identifiziert. Die KSK, die als geheimste Einheit der Armee gilt, wird als besonderes Problem angesehen.

Es hat rund 1.000 Soldaten, die für Krisensituationen wie die Freilassung von Geiseln im Ausland ausgebildet wurden, und 20 von ihnen wurden Berichten zufolge untersucht. Auf der deutschen Spiegel-Website heißt es, gegen neun von ihnen seien Maßnahmen ergriffen worden.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer versprach weitere Untersuchungen möglicher extremistischer Netzwerke und sagte, es sei klar, dass es keinen Platz für jemanden in den Streitkräften gebe, der "radikal" handele.

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Das rechtsextreme Problem des Militärs trat 2017 auf. In allen Militärkasernen wurden Inspektionen angeordnet, als bei zwei von ihnen Erinnerungsstücke aus der Zeit des Nationalsozialismus gefunden wurden. Viele derjenigen, die im Verdacht stehen, rechtsextreme Verbindungen zu haben, dürften mit der wichtigsten Oppositionspartei der AfD in Deutschland einverstanden sein.

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Nazi-Erinnerungsstücke wurden 2017 in zwei Militärkasernen gefunden

Der am Mittwoch festgenommene Mann wird seit 2017 ebenfalls untersucht und steht im Verdacht, Waffen verletzt zu haben. "Bisher wurden Munition, Sprengstoff und Waffen sicher gemacht. Der betroffene Soldat wurde festgenommen und wird derzeit von den betroffenen Behörden befragt", so die Verteidigungsbeamten.

Ein Armeeoffizier namens Franco A, der beschuldigt wurde, sich als syrischer Flüchtling auszugeben, soll wegen der Planung eines rechtsextremen Angriffs vor Gericht gestellt werden.

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