Die Weltwirtschaft wird die Rezession umgehen, aber das Wachstum ist zu gering, sagen deutsche Regierungsquellen von Reuters

Von Christian Kraemer

BERLIN (Reuters) – Die Gefahr einer globalen Rezession sei weitgehend gebannt, aber das Wachstum werde dürftig ausfallen, sagten deutsche Regierungsquellen unter Berufung auf Prognosen des Internationalen Währungsfonds, die später am Dienstag veröffentlicht werden.

„Die Weltwirtschaft wächst, aber sie wächst nicht sehr dynamisch. Andernorts, wie hier, wächst sie überhaupt nicht“, sagte eine der Quellen.

Strukturreformen seien daher notwendig, fügten sie hinzu.

„Mittelfristig sind auch die globalen Wachstumsaussichten unbefriedigend niedrig“, sagte eine Quelle.

Die Frühjahrstagung des IWF diese Woche in Washington DC findet in schwierigen Zeiten statt, die kürzlich durch den iranischen Angriff auf Israel noch verschärft wurden.

Am Rande des Treffens werden die G20-Finanzminister und Zentralbankgouverneure zwei Treffen zu jeweils einem Thema abhalten.

Am Mittwochabend diskutieren sie über Klimafinanzierung, am Donnerstagmorgen findet dann ein Treffen zur Stärkung internationaler Entwicklungsbanken statt.

Ein Kommunique sei nicht geplant, hieß es aus den Quellen.

Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbankpräsident Joachim Nagel forderten am Dienstag in einem gemeinsam verfassten Gastkommentar im deutschen Handelsblatt eine Neuausrichtung des IWF auf seine Kernaufgaben.

„Die Finanzierung einer entwicklungspolitischen Agenda ist nicht die ursprüngliche Aufgabe des IWF und sollte vielmehr Institutionen wie der Weltbank überlassen werden“, schrieben Lindner und Nagel im Vorfeld der Frühjahrstagungen.

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