Ein deutscher Kunstmuseum hat einen Mitarbeiter entlassen, weil er heimlich eines seiner eigenen Gemälde aufgehängt hatte

Pinakothek der Moderne am 10. Februar 2020 in München.

  • Ein Techniker eines deutschen Museums wurde entlassen, weil er sein eigenes Gemälde in eine seiner Galerien geschmuggelt hatte.
  • Der Arbeiter hoffte, dass ihm die Ausstellung seines Werkes dort einen „künstlerischen Durchbruch“ bescheren würde.
  • Der Einstieg in die Kunstwelt ist schwierig und erfordert oft Geschick, Kontakte und Bekanntheit.

Ein Mitarbeiter eines Kunstmuseums in Deutschland wurde entlassen, nachdem er eines seiner eigenen Gemälde eingeschmuggelt und an die Wand gehängt hatte. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Nach Angaben der Zeitung arbeitete der Mitarbeiter, ein 51-Jähriger, als Techniker in der Pinakothek der Moderne in München, nebenbei aber auch als freischaffender Künstler.

Die Pinakothek der Moderne enthält Werke von Künstlern wie Salvador Dalí und Henri Matisse, die für mehrere zehn Millionen Dollar verkauft werden können.

Der Mann erhoffe sich von der Einschleusung seiner Kunstwerke ins Museum einen „künstlerischen Durchbruch“, sagte die Polizei der Süddeutschen Zeitung.

Die Kunstwelt ist bekanntermaßen schwer zu knacken und erfordert oft nicht nur Geschick, sondern auch Kontakte und Bekanntheit. Künstler wie Vincent Van Gogh wurden zu ihren Lebzeiten oft entlassen.

Der inzwischen entlassene Arbeiter hatte außerhalb der Öffnungszeiten Zutritt zu den Ausstellungsräumen, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Irgendwann hängte er sein Gemälde an die Wand einer Galerie, obwohl unklar ist, wie lange es gedauert hat, bis es jemandem aufgefallen ist, heißt es in der Zeitung.

Nachdem es entdeckt wurde, wurde es der Zeitung zufolge an den Arbeiter zurückgegeben. Dem Mann wurde der Zutritt zum Betriebsgelände verwehrt und er wurde entlassen, hieß es weiter.

Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann wegen einer geringeren Straftat: Sachbeschädigung.

Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung bohrte er zur Anbringung seines Gemäldes zwei Löcher in die Wand, was einen Schaden für das Museum darstellen könnte.

Die Pinakothek der Moderne reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme von BI.

Bei einem Vorfall im vergangenen November, ebenfalls in Deutschland, versuchte eine andere Künstlerin eine ähnliche Strategie, hatte damit jedoch deutlich mehr Erfolg.

Danai Emmanouilidis schmuggelte ihr Gemälde in eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Das Museum lobte das Kunstwerkdas inzwischen versteigert wurde und der Erlös einer Kunsthilfsorganisation für Flüchtlinge zugute kam.

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