Gesplitterte Rezension – queeres karibisches Kabarett ist eine fantastische Nacht voller Feierlichkeiten und Dummheiten | Theater

Ein Stück, das mit einer Frau beginnt, die Wodka aus einer Mooncup trinkt, ist schwer zu bekommen. Splintered, geschrieben und inszeniert von Emily Aboud, ist eine fantastische Nacht voller Feierlichkeiten und Dummheiten.

Ein charismatisches Trio – Chanté Faucher, Melissa Saint und Alice Vilanculo – sind unsere Lehrer. „Willkommen bei Splintered“, rufen sie. „Bist du bereit, herauszukommen?“ Gemeinsam informieren sie uns über das Leben queerer Frauen in der Karibik und argumentieren, dass die in ihrer Kultur verankerte Homophobie im Erbe des Kolonialismus begründet ist. Eine Mischung aus Kabarett, Drama und wörtlichen Interviews, diese lodernde Hybridform führt uns in ihre wahren Geschichten ein. „Alles, was Sie sehen, wird wahr sein“, schwören die Moderatoren.

Diese endlos politische Show ist schnelllebig und voller Energie und hört nie auf, verspielt zu sein. In einer herrlich queeren Variante des Songs Cell Block Tango von Kander and Ebb’s Chicago klicken sie im Takt und flüstern „zuordenbar, schwul, zufrieden“, während sie den ersten Moment erzählen, in dem sie ihre Sexualität erkannten. Auch wenn ihre Geschichten von Traurigkeit und Scham geprägt sind, bleibt es eine Komödie über Freude.

Herrlich queer … von links: Chanté Faucher, Alice Vilanculo und Melissa Saint. Foto: Lidia Crisafulli

Als Experte für die Verbindung von Geschichtsunterricht und Humor hat Aboud eine publikumswirksame Feier der Ursprünge des karibischen Karnevals geschaffen. Mit den von Hazel Low entworfenen Paillettenkostümen und der dramatischen Untermalung der Musik aus „Wer wird Millionär?“ ist der trotzig extravagante Geist des Festivals tief in jede Regieentscheidung eingewoben.

Ein letztes Voiceover einer queeren Frau, die in Trinidad und Tobago nicht aus ihrem Versteck herauskommen kann, trifft uns mit einem Schuss Realität. Man muss sich wehren und rebellieren, sagen die Moderatoren. Die spektakuläre Party geht trotz Unterdrückung weiter.

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