Maßnahmen gegen Bilder von sexuellem Missbrauch sind überfällig, aber Apples Vorschläge bergen andere Gefahren | Ross Anderson

Das neue System des Technologiegiganten zum Scannen von iPhones in den USA könnte den massiven Ausbau der staatlichen Überwachung ermöglichen

Letzte Woche kündigte Apple in den USA zwei Hintertüren zur Verschlüsselung an, die seine Geräte schützt. Man überwacht iMessages: Wenn Fotos, die von oder an unter 13-Jährige gesendet wurden, Nacktheit enthalten, kann der Benutzer herausgefordert und seine Eltern informiert werden. Im zweiten Schritt scannt Apple alle Bilder auf der Kamerarolle eines Telefons und markiert sie als verdächtig, wenn sie bekannten Bildern von sexuellem Missbrauch ähneln. Wenn genügend verdächtige Bilder auf einem iCloud-Konto gesichert wurden, werden sie entschlüsselt und überprüft. Wenn Apple der Meinung ist, dass sie illegal sind, wird der Benutzer den zuständigen Behörden gemeldet.

Maßnahmen gegen die Verbreitung von Bildern des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind längst überfällig. Wirksamen Mechanismen zur Verhinderung der Weitergabe von Bildern und einer soliden Strafverfolgung von Tätern sollte die ihnen gebührende politische Priorität eingeräumt werden. Aber Apples vorgeschlagene Maßnahmen können das Problem nicht lösen – und die Architektur für eine massive Ausweitung der staatlichen Überwachung liefern.

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