PitchBook-Daten von Reuters zeigen, dass weltweite Risikokapitalinvestitionen im ersten Quartal nahe ihrem 5-Jahres-Tief lagen

Von Yuvraj Malik

(Reuters) – Nach Angaben des Investment-Intelligence-Unternehmens PitchBook fielen die weltweiten Risikokapitalinvestitionen in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 auf fast ein Fünfjahrestief, da hohe Zinsen trotz großer Investitionen im KI-Bereich die Finanzierung von Unternehmen belasteten.

Laut PitchBook-Daten investierten die Anleger im Zeitraum Januar bis März 75,9 Milliarden US-Dollar, den niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2019. Den Daten zufolge sank auch die Zahl der geschätzten Deals auf ein nahezu Vierjahrestief von 10.222.

Die straffe Geldpolitik in den USA hat zu einer langsamen Wiederbelebung der Börsengänge beigetragen und damit eine der größten Ertragsquellen für Risikokapitalfirmen beeinträchtigt, die typischerweise in Startups investieren und bei Börsengängen Aktien verkaufen.

„Große Unternehmen bleiben privat, was die Renditen des Marktes belastet und zusätzlichen Druck auf Investitionen und Liquidität ausübt“, sagte Kyle Stanford, leitender Risikokapitalanalyst bei PitchBook.

„Wir gehen nicht davon aus, dass die Deal-Aktivität in naher Zukunft nennenswert anziehen wird.“

Laut PitchBook-Daten lag der Wert der Exit-Deals von VC-Firmen im vergangenen Jahr mit 234,3 Milliarden US-Dollar ebenfalls auf einem Sechsjahrestief. Die Abgänge von in den USA ansässigen VC-Firmen waren die niedrigsten seit 2016.

Die Verlangsamung wurde teilweise durch einen Anstieg der Finanzierung von KI-Start-ups ausgeglichen, wobei ein Anstieg der Tech-Börsengänge im ersten Quartal 2024 ein weiteres positives Zeichen für die VC-Finanzierung darstellt.

Laut dem Geheimdienst CB Insights haben KI-Start-ups im vergangenen Jahr 42,5 Milliarden US-Dollar eingesammelt, was zwar weniger als 2022 ist, aber eine weitaus geringere Verlangsamung darstellt als der Rückgang der breiteren VC-Finanzierung um 42 %.

Top-Firmen wie Anthropic haben Milliarden von Dollar von Geldgebern wie Amazon.com (NASDAQ:) eingesammelt.

Angesichts der Erwartung von Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf rechnen Banker und Investoren mit weiteren Börsengängen in den kommenden Monaten.

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