Porsche Taycan 2.0 – Schneller, weiter, fokussierter

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Als der Porsche Taycan vor fünf Jahren auf den Markt kam, war er eines der ersten Elektroautos, das man als „überzeugend“ bezeichnen konnte. Nun soll im Frühjahr die zweite Generation des Taycan in den Handel kommen. Das neue Auto ist das gleiche, unterscheidet sich aber in wichtigen Punkten. Es ist immer noch eine viertürige Sportlimousine, nur dass sie jetzt ein glatteres Design, größere Batterien, mehr Reichweite und schnelleres Laden auch bei kaltem Wetter hat. Porsche hat in den letzten fünf Jahren viel über den Bau von Elektroautos gelernt und all diese Erkenntnisse sind in den neuen Taycan eingeflossen.

„Mit dem Taycan haben wir Ende 2019 die neue Ära der E-Mobilität eingeläutet. Er erwies sich sofort als Game Changer und innovativer Vorreiter im E-Fahrzeug-Segment“, sagt Kevin Giek, Leiter des Taycan-Teams. „Diese Erfolgsgeschichte schreiben wir nun mit dem umfangreich überarbeiteten Taycan fort. Die Modellreihe erreicht neue Leistungsniveaus mit außergewöhnlicher Fahrdynamik und Fahrspaß. Gleichzeitig konnten wir Effizienz, Reichweite, Alltagstauglichkeit und Komfort deutlich verbessern.“

Mit freundlicher Genehmigung von Porsche

Hier ist eine Grafik, die alle wichtigen Verbesserungen hervorhebt:

Taycan Taycan 4S Taycan Turbo Taycan Turbo S
Fahren RWD Allradantrieb Allradantrieb Allradantrieb
Leistung 300 kW 340 kW 520 kW 570 kW
Overboost 300 kW 400 kW 650 kW 700 kW
Drehmoment 410 Nm 695 Nm 940 Nm 1.110 Nm
Beschleunigung 4,8 s 3,7 s 2,7 s 2,4 s
Höchstgeschwindigkeit 230 km/h 250 km/h 260 km/h 260 km/h
WLTP range 678 km 642 km 678 km 630 km
Batteriekapazität 89 kWh 89 kWh 105 kWh 105 kWh
Ladekapazität DC 270 kW 270 kW 320 kW 320 kW
Ladezeit DC 10-80 % 18 Min 18 Min 18 Min 18 Min
Preis 101.500 Euro 120.900 Euro 175.600 Euro 209.900 Euro

Laut einem Porsche PressemitteilungJe nach gewählter Ausstattungsvariante hat der Neuwagen bis zu 35 Prozent mehr Reichweite. Das bedeutet zusätzliche 175 km, bevor der Fahrer zum Aufladen anhalten muss. Dieser Anstieg ist auf mehr als nur geringfügig größere Batterien zurückzuführen. Auch der Wirkungsgrad des Antriebsstrangs wurde verbessert. Porsche nennt einen modifizierten Pulswechselrichter mit optimierter Software, ein überarbeitetes Wärmemanagementsystem, eine Wärmepumpe der nächsten Generation, modifiziertes regeneratives Bremsen und eine neue Allradstrategie.

Die maximale Rekuperationsleistung beim Verzögern aus hohen Geschwindigkeiten wurde um mehr als 30 Prozent von 290 auf bis zu 400 kW gesteigert. Eine neue „Push to Pass“-Funktion im Sport Chrono-Paket sorgt für einen Leistungsschub von bis zu 70 kW für maximal zehn Sekunden.

Taycan konzentrierte sich auf das Laden

Porsche hat große Anstrengungen unternommen, um das Ladeerlebnis für Taycan-Fahrer zu verbessern. Auf dem Weg zur Serienreife legten Entwicklungsingenieure und Testfahrer in getarnten Testfahrzeugen mehr als 3,6 Millionen Kilometer rund um die Welt zurück, um den ersten vollelektrischen Sportwagen von Porsche immer weiter zu verbessern. Fast 150.000 Taycan-Autos wurden produziert. Die wichtigsten Einzelmärkte für den Taycan sind derzeit die USA, Großbritannien, Deutschland und China.

Es gibt viele Verbesserungen. Laut Porsche wurde die Spitzenladeleistung an 800-Volt-Ladepunkten um 50 kW auf 320 kW erhöht. Dabei handelt es sich nicht nur um eine kurzfristige Spitzenleistung: Die Ladeleistung kann bis zu fünf Minuten lang 300 kW überschreiten.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung des neuen Taycan lag auf der Verbesserung der Ladeleistung bei niedrigeren Temperaturen. Obwohl der Taycan bei der Planung einer Route mit vorherigem Ladestopp die Batterie automatisch auf den optimalen Temperaturbereich vorgewärmt hat, blieb bei einer kurzen Fahrt zur Ladestation oder bei einem ungeplanten Ladevorgang nicht immer genügend Zeit, um die Batterie ausreichend aufzuwärmen stoppen.

Beim Ur-Taycan dauerte das Aufladen von zehn auf 80 Prozent bei einer Batterietemperatur von 15 Grad C 37 Minuten, unter Idealbedingungen 22,5 Minuten. Trotz der größeren Batterie benötigt der neue Taycan selbst bei 15 Grad Celsius nur 18 Minuten, um von 10 auf 80 Prozent zu laden. In letzter Zeit wird viel darüber geredet, dass Elektroautos bei Kälte Probleme beim Laden hätten. Porsche hat bei der neuen Version des Taycan etwas gegen dieses Problem unternommen.

Standard- und Nicht-Standardausrüstung

Mit freundlicher Genehmigung von Porsche

Die adaptive Luftfederung ist mittlerweile bei allen Modellen des Taycan serienmäßig. Das Porsche Active Ride-Fahrwerk, das laut Porsche „ein bisher unerreichtes Spektrum zwischen Fahrkomfort und Fahrdynamik“ bietet, kann optional für Allradversionen geordert werden. Nach Angaben des Unternehmens hält das Fahrwerks-Upgrade die Karosserie des Taycan jederzeit gerade, auch bei dynamischen Brems-, Lenk- und Beschleunigungsmanövern.

„Bei ruhiger Fahrt absorbiert das System Stöße nahezu vollständig. In dynamischen Fahrsituationen sorgt das Porsche Active Ride Fahrwerk durch eine ausgewogene Radlastverteilung für eine nahezu perfekte Verbindung zur Straße. Bei Aktivierung des entsprechenden Modus kann die Federung Nick- und Wankbewegungen ausgleichen, um die auf die Insassen wirkenden Beschleunigungskräfte zu reduzieren.“

Zur Serienausstattung gehören nun Ambientebeleuchtung, ParkAssistent mit Rückfahrkamera, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit Spiegelumrandungsbeleuchtung, beheizbare Vordersitze, Porsche Intelligent Range Manager, eine Wärmepumpe mit neuem Kühlkonzept, Smartphone-Ablage für kabelloses Laden, elektrische Ladeklappe am Fahrer- und Beifahrerseite, Fahrmodusschalter und Servolenkung Plus. Trotz der Zusatzausstattung konnte das Gesamtgewicht des Wagens um 15 kg reduziert werden.

Im Innenraum verfügen das Kombiinstrument, das Zentraldisplay und das optionale Beifahrerdisplay über eine optimierte Benutzeroberfläche mit Zusatzfunktionen. Apple CarPlay ist nun tiefer in die Fahrzeuganzeigen und -funktionen integriert. Die neue In-Car-Video-Funktion ermöglicht Videostreaming auf dem Zentraldisplay und dem Beifahrerdisplay.

Neue Scheinwerfer verfügen über hochauflösende HD-Matrix-Technologie mit detaillierter Optik und zeigen bei Nacht die charakteristische Porsche-Vierpunktgrafik. Das Porsche-Logo im Heckleuchtenband ist dreidimensional in Glasoptik gestaltet. Erstmals ist hiervon eine beleuchtete Version mit Begrüßungs-/Abschiedsanimationen erhältlich.

Das wegnehmen

Porsche Taycan
Mit freundlicher Genehmigung von Porsche

Porsche baut Autos, die die Sinne begeistern. Mit der zweiten Generation des Taycan hat das Unternehmen nun ein sehr gutes Auto übernommen und es großartig gemacht. Alles, was das Unternehmen gelernt hat, wird in andere Elektroautos von Porsche einfließen, beginnend mit dem vollelektrischen Porsche Macan, der voraussichtlich bald in Produktion gehen wird. Während sich bei vielen Elektroautos einige Gewitterwolken abzeichnen, bedient Porsche eine spezialisierte Klientel und sieht keine Abschwächung der Nachfrage nach dem Taycan. Für diejenigen, die sich den Eintrittspreis leisten können, sollte der neue und verbesserte Taycan der Inbegriff eines überzeugenden Elektroautos sein.


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