Prom 14: CBSO/Yamada Review – Smyth betört und Rachmaninov hinreißt | Abschlussball 2022

Ethel Smyths Musik spielt bei den diesjährigen Proms eine herausragende Rolle, und das Herzstück des Konzerts des City of Birmingham Symphony Orchestra mit ihrem designierten Chefdirigenten Kazuki Yamada war ihr Konzert für Violine und Horn, das 1927 geschrieben wurde. Nachdenklich in der Stimmung und postromantisch in der Stimmung Idiom, es ist ein markantes, bittersüßes Werk, das eine meditative zentrale Elegie mit zwei zweideutigen Allegros flankiert, die Witz und Brillanz mit Einbrüchen in Nostalgie und Bedauern verbinden.

Es kann schwierig sein, das Stück richtig aufzuführen, da die ungewöhnliche Kombination von Instrumenten zu Gleichgewichtsproblemen führen kann, wenn das Horn die Geige überschwemmt, wenn der Dirigent nicht aufpasst. Yamada sorgte jedoch bewundernswert für Ausgewogenheit. Elena Urioste (Violine) und Ben Goldscheider (Horn) waren die Solisten, wobei der angeborene Adel seiner Phrasierung ihre überschwänglichere Lyrik kompensierte. Die Elegie, in der Smyth zwei parallele Melodien im Tandem entwickelt und keine hervorhebt, klang großartig, und die große, begleitete Doppelkadenz, die das Finale dominiert, wurde mit einnehmender Extravaganz und beachtlichem Mut gemacht. Yamada unterstrich derweil diskret die fast italienisch anmutende Wärme von Smyths Orchestrierung mit ihrer plätschernden Harfe und dem lieblichen Holzbläsersatz. Es war eine höchst betörende Darbietung.

Hervorragend detailliert: City of Birmingham Symphony Orchestra und sein designierter Chefdirigent Kazuki Yamada. Foto: Mark Allan/BBC

Balance mag hier kein Problem gewesen sein, obwohl es ironischerweise in Yamada’s seltsam schwergewichtiger, rauer Darstellung der Ouvertüre zu Glinkas Ruslan und Lyudmila zu einem Problem wurde: laute, prominente Blechbläser verdeckten zu viele der huschenden Details in der Streicher, obwohl die großartige Cellomelodie, die effektiv das zweite Thema bildet, einen enormen Schwung und Hochgefühl hatte. Rachmaninows Zweite Symphonie folgte nach der Pause, eine fein abgestimmte Darbietung, leidenschaftlich, ohne sentimental zu werden, dringend, ohne je gehetzt zu wirken. Yamada achtete sowohl auf die organische, sich ständig weiterentwickelnde thematische Struktur der Partitur als auch auf die Turbulenzen, die von Zeit zu Zeit an die Oberfläche drängen. Auch hier war das Spiel wirklich gut, herrlich detailliert und in diesem Fall gut ausbalanciert, die Blechbläser warm und klar, eine wunderbare Fülle in den Streichern und das großartige Klarinettensolo, das das Adagio eröffnet, gleichzeitig tief empfunden und absolut hinreißend.

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