Prom 15: LPO/Jurowski-Rezension – Orchestervisionär verabschiedet sich mit Stil

Royal Albert Hall, London
Vladimir Jurowski hat sich seine Abschlussmedaille mit einer raffinierten Darstellung verdient, die eine glühende Ode an die künstlerische Integrität zeigt

Vladimir Jurowskis Prom with the London Philharmonic war sein letztes Konzert als Chefdirigent des Orchesters, und ob zufällig oder geplant, schloss sein Programm mit Musik des 20 . Radikal war Jurowski in seiner innovativen Terminplanung und seiner Entschlossenheit, die Parameter des Repertoires neu zu definieren: Die 1934 uraufgeführte Sinfonie, die ihren Stoff aus Hindemiths Oper über das Leben von Matthias Grünewald schöpft, fordert die Bewahrung der künstlerischen Integrität mit Nachdruck indem man seiner Vision unerschütterlich treu bleibt.

Auf die Mischung aus Strenge, Schönheit und Spannung der Symphonie aufmerksam, dirigierte Jurowski mit außergewöhnlicher Inbrunst und Intensität. Die Texturen waren klar und doch warm, mit einem wunderbaren Schimmer in den Streicherakkorden, die zu Beginn das visionäre Engelkonzert einleiten, die Holzbläser in der traurigen zentralen Grablegung gelassen und doch trauernd, das Blech strahlt in der letzten Peroration vor Durchsetzungskraft, die den expressionistischen Schrecken hinwegfegt der klimatischen Versuchung des heiligen Antonius. Es war eine außergewöhnlich schöne Leistung.

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