Redwood Materials erwägt Standort für europäische Batterierecyclingfabrik

Redwood Materials plant den Bau von zwei Batterie-Recycling-Fabriken in Europa. Die Auswahl, wo sie gebaut werden sollen, erfordert das Abwägen mehrerer Kriterien. Die Nähe zu Batterieherstellungsanlagen, die die Hauptkunden für seine recycelten Batteriematerialien wären, ist einer davon. Die Nähe zu EV-Herstellern und der Zugang zu nationalen und lokalen Anreizen sind zwei weitere.

Es gibt jedoch noch einen anderen Faktor, der möglicherweise wichtiger ist als alle anderen – der Zugang zu kostengünstigem Strom aus erneuerbaren Quellen. Batterierecycling ist ein energieintensives Unterfangen. Redwood hat Frankreich und Polen bereits von der Prüfung ausgeschlossen, weil Frankreich den größten Teil seines Stroms aus Atomkraftwerken bezieht und Polen stark auf Kohle für seinen Strom angewiesen ist.

Entsprechend HandelsblattMehrere mit der Suche vertraute Quellen berichten, dass Deutschland viele der Kriterien des Unternehmens erfüllt. Es ist natürlich der Ground Zero für die europäische Automobilindustrie mit Volkswagen, Mercedes, BMW und Tesla, die alle so schnell wie möglich Elektroautos bauen.

Aber die Stromkosten in Deutschland sind deutlich höher als in Schweden und Norwegen, die beide über reichliche Vorräte an kostengünstiger Wasserkraft verfügen. Bauen in Deutschland statt in Skandinavien könnte die Betriebskosten von Redwood um Millionen von Dollar pro Jahr erhöhen. Aber Norwegen ist möglicherweise zu weit von Redwoods Kunden entfernt, und Schweden ist weniger geneigt, bedeutende finanzielle Anreize zu bieten, da es weiß, dass sein kostengünstiger Strom ein starker Anziehungspunkt für große Unternehmen wie Redwood Materials ist. Dennoch ist Northvolt in Schweden und sein CEO ist Peter Carlsson. Sowohl er als auch Redwoods CEO JB Straubel sind ehemalige Tesla-Mitarbeiter, die in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet haben.

Elektrisch berichtet, dass ein Standort im Nordosten Deutschlands einer der Lieblingsstandorte von Redwood ist. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen in der Nähe mehrerer deutscher Autohersteller, darunter das neue Tesla-Werk in Grünhiede und die neueste Batteriefabrik von CATL. Sachsen liegt in der Nähe mehrerer Werke des Volkswagen Konzerns. Alle drei Bundesländer verfügen über bedeutende Windkraftressourcen. Das Volkswagenwerk in Zwickau beispielsweise bezieht seinen gesamten Strom aus erneuerbaren Energien und Volkswagen hat bereits eine Vereinbarung mit Redwood Materials in den USA getroffen.

Redwood Materials hat ein kleines Büro in der deutschen Stadt Mannheim eröffnet, wo der frühere BASF-Manager Dirk Demuth das europäische Expansionsprogramm leiten wird. Berichten zufolge erwartet das Unternehmen, diesen Herbst eine endgültige Entscheidung über den Standort seiner ersten Batterierecyclinganlage in Europa zu treffen, die voraussichtlich rund 1 Milliarde US-Dollar kosten wird. Es wägt nun die endgültigen Kostenschätzungen für verschiedene Standorte ab, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.


 

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