Schweinekritik – ein zurückhaltender Nicolas Cage auf den Spuren eines vermissten Schweines

Regisseur Michael Sarnoski verspricht einen Rachethriller, liefert aber etwas viel Ruhigeres und Tiefgründigeres ab

Ein Trüffel-Jagdschwein wurde entführt. Ihr ergrauter Besitzer Rob (Nicolas Cage) gibt ein ruhiges, netzfernes Leben im Wald auf und macht sich auf eine Erholungsmission, chauffiert von einem Yuppie-artigen Trüffelkäufer namens Amir (erblich Alex Wolff, gekleidet in hellblauem Leinen und einem auffälligen Gucci-Gürtel). Bald stellt sich heraus, dass Rob ein ehemaliger Superstar-Koch ist.

Vergessen Sie den Titel: In diesem Film geht es nicht wirklich um ein Schwein. Stattdessen ist es ein dezentes Indie-Drama, das sich mehr für Nostalgie, Daddy-Probleme und die Restaurantbranche in Portland, Oregon, interessiert. Co-Autor und Regisseur Michael Sarnoski hat ein Auge für schlichte Naturschönheit, und Patrick Scolas sinnliche Kinematografie feiert das goldene Licht, das durch ein Küchenfenster strömt, und die Texturen des Herbstlaubs des pazifischen Nordwestens. Offenbar legt Sarnoski auch auf dem Teller Wert auf schnörkellose Authentizität. Rob entfesselt eine hochmütige Hetzrede gegen die Ansprüche der Molekulargastronomie über ein Gericht mit Jakobsmuscheln, die „im Rauch von Douglasienzapfen gebadet“ sind.

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