Secret Things/Everyone Keeps Me Review – Pam Tanowitz’ Schritte verzaubern | Tanzen

Tas Royal Ballet besitzt jetzt drei Werke des amerikanischen Choreografen Pam Tanowitz; Fangen Sie sie alle in diesem Programm ein. Formale Geometrien sind in Tanowitz’ Tanzkomposition so präsent, dass man fast Linien sehen kann, die sich zwischen Wänden erstrecken oder auf dem Boden gezeichnet sind. Es gibt viele Echos sowohl klassischer als auch moderner kanonischer Tanzwerke – was sich nicht abgeleitet anfühlt, obwohl es sich wie ein Insider anfühlen kann. Und Musik – adstringierend, belebend – treibt einige der Schritte und einen Großteil der Stimmung an.

Das neue Stück kommt zuerst. Secret Things wurde für Corps de Ballet-Tänzer geschaffen und beginnt mit der Figur einer Frau, die zwischen ikonischem Ideal und fehlerhafter Körperlichkeit gefangen ist. In einer sonnengelben Tunika, goldschimmernden Schienbeinen und kobaltblauen Spitzenschuhen ist sie gleichzeitig ein Werk apollinischer Statuen, voller Ausgeglichenheit und Proportionen, und eine verwegene Kreatur, die ihren Körper immer noch entdeckt: Manchmal floppt sie , oder wird von ihrem eigenen Fuß blockiert. Diese Dynamik – alles aus einem Guss Anna Cline‘s begleitendes Streichquartett mit dem Titel Breathing Statues untermauert das Werk, indem es seine Geometrien und Motive multipliziert, um acht Tänzer zu umfassen. Doch trotz all seiner Faszination fühlt sich Secret Things archaisch und akademisch an, immer noch mehr Studium als Stück.

Im vergangenen Herbst kreierte Tanowitz das spritzige Dispatch Duet für die Direktoren des Royal Ballet, Anna Rose O’Sullivan und William Bracewell. Weniger als 10 Minuten lang erscheint er hier in Form eines Films von Anthoula Syndica-Drummond, der die Choreographie zwischen verschiedenen Orten (Backstage, Foyer, Studio) und zwischen Nahaufnahme und Totale, Gesicht und Körper aufteilt. Wenn das Gerät den Tanz manchmal maskiert, ist es auf Film sehr effektiv.

„Everyone Keeps Me“, eine Neuauflage von Tanowitz‘ erstem Werk des Royal Ballet, das 2019 zum 100. Geburtstag von Merce Cunningham entstanden ist, übt einen ganz eigenen Zauber aus. Ohne zu handeln oder zu emotisieren, treten seine subtilen Gefühle und Bedeutungen durch Form, Gestalt und Anstrengung hervor. Ein Duett von stockenden Sprüngen, streng getimt und wiederholt, wird zu einer sanften und doch anspruchsvollen Spielform. Eine Reihe von balancierten Rückwärtsschritten erfordert so viel Sorgfalt, dass ihre Ausführung zu einer Art Introspektion wird. Kreise und Linien sind nicht nur Figuren, sondern Formen der Zusammengehörigkeit. Das Handwerk des Choreografen in Aktion.

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