Tansania beginnt mit der Befüllung des Julius-Nyerere-Staudamms für ein 2.115-MW-Wasserkraftwerk

Tansania hat mit der Befüllung des Julius Nyerere-Staudamms für das neue 2.115-MW-Wasserkraftwerk begonnen. Die Projektkosten sollen bei ca 3 Milliarden Dollar. Tansania verfügt derzeit über eine installierte Leistung von rund 1.600 MW. 48 % dieser Kapazität stammen aus Erdgas, 31 % aus Wasserkraft, der Rest größtenteils aus anderen fossilen Brennstoffen. Der Beitrag von Solar liegt immer noch unter 1%. Mit dem Wasserkraftwerk Julius Nyerere wird Tansanias installierte Leistung auf rund 3.700 MW steigen. Dies wird dem Wirtschaftswachstum in einem Land mit einer Bevölkerung von etwa 63 Millionen Menschen einen dringend benötigten Schub geben.

Es ist großartig zu sehen, wie all diese erneuerbaren Energiekapazitäten hinzugefügt werden. Sobald die Wasserkraft vollständig in Betrieb ist, wird sie den größten Anteil an Tansanias installierter Kapazität haben. Auch einige kleinere Wasserkraftwerke sind geplant und in Arbeit, die um ein weiteres ergänzt werden 600 MW oder so. Damit wird allein die Wasserkraft in naher Zukunft über 3.000 MW zum Energiemix Tansanias beitragen. Tansania müsste auch seinen Energiemix diversifizieren, um ein ausreichendes Wachstum der Erzeugungskapazität sicherzustellen, um die Wachstumsziele zu erreichen und die Energiesicherheit zu erhöhen.

In letzter Zeit, Tansania war gezwungen, Lastabwurf einzuführen aufgrund niedriger Wasserstände in der Nähe seiner derzeitigen Wasserkraftwerke, die auf die Dürre zurückzuführen sind, die die ostafrikanische Region heimsucht. Auch Zimbabwe und Sambia in der Region Südafrika mussten aufgrund von dürrebedingten Niedrigwasserständen Lastabwürfe durchführen. Mit Blick auf Tansania gibt es viel Raum, um mehr Solarenergie im Versorgungsmaßstab hinzuzufügen. Solar hat derzeit einen Marktanteil von nur 1 %. Die Entwicklung eines starken ostafrikanischen Strompools wird ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein, da Tansania das Windpotenzial in Äthiopien und Kenia sowie das geothermische Potenzial Kenias erschließen könnte. Tansanias Wasserkraft kann dann bei Bedarf auch Kenias und Äthiopiens Wind unterstützen.

Die ostafrikanische Region muss im Allgemeinen auch den Energiemix diversifizieren und die Entwicklung eines starken regionalen Strompools vorantreiben. Der Strommix Ostafrikas wird von Wasserkraft dominiert. Hydro ist mit rund 54 % führend und der Anteil von Hydro wächst weiter deutlich. Wasserkraft trägt über 80 % zum Stromerzeugungsmix in Äthiopien und Uganda bei. Mit der schrittweisen Umsetzung des Grand Ethiopian Renaissance Dam, der nach seiner Fertigstellung über 5.000 MW beitragen wird, wird Äthiopien bald noch mehr Wasserkraft haben. Das 2.115-MW-Wasserkraftwerk Julius Nyerere Dam ist das andere große Wasserkraftwerk in der Region, wobei mehrere kleinere ebenfalls in den Mix aufgenommen werden sollen. Erdgas hat mit etwa 14 % den zweitgrößten Anteil, gefolgt von Geothermie mit etwa 12 %.

East Africa’s Electricity Generation Mix, neu gezeichnet aus IRENAs Renewable Energy Market Analysis: Africa and its Regions Report, Januar 2022

Dürren in der Region sind jetzt häufiger und härter. Im südlichen Afrika ist die Situation ähnlich. 2019 mussten Simbabwe und Sambia die Erzeugung in Wasserkraftwerken drosseln, und nur 3 Jahre später, 2022, müssen sie dies erneut tun. Zurück nach Ostafrika, Die Dürre in Ostafrika August 2022, Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, sagt: „Das in den letzten 24 Monaten (Juli 2020 – Juni 2022, verglichen mit dem Referenzzeitraum 1981–2020) kumulierte Niederschlagsdefizit ist über große Regionen in Ostafrika schwerwiegend. Die trockensten Regionen sind: Zentral- und Südsomalia, Südostäthiopien und Ostkenia. Die Werte liegen laut CHIRPS-Datensatz bei bis zu etwa 50 % Defizit und sogar noch höher (bis zu etwa 70 %).“

Bild von Tanesco


 

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