The Last Return Review – was die Etikette in der Schlange über den westlichen Imperialismus verrät | Theater

EJeder kennt ihren Platz in Sonya Kellys satirischer Komödie Druidentheatergesellschaft. In der scheinbar zivilisierten Umgebung eines Theaterfoyers werden vier Personen, die auf zurückgegebene Tickets für eine gefeierte Produktion warten, zunehmend unruhig und konkurrierend.

Dass die fragliche Produktion den Titel Oppenheimers Rückkehr nach Hindenburg trägt, ist ein Hinweis darauf, dass etwas sehr Zerstörerisches bevorsteht. Bekannte Hinweise auf „die Oppenheimer“ bedeuten die Zugehörigkeit zu einem hochkulturellen Club, insbesondere für den Professor (Bosco Hogan), der als erster in der Warteschlange steht. Als sich ihm die ebenso entschlossene Umbrella Woman (Fiona Bell) anschließt, wird klar, dass sie ihre ganz eigenen und ziemlich verzweifelten Gründe haben, sich diese Aufführung anzusehen.

Kellys absurder Humor steht hier im Vordergrund und der Ton ist zunächst locker. Während jeder Charakter seinen Anspruch auf seine Position in der Warteschlange verteidigt, versuchen andere nach vorne zu springen, ignoriert von der aggressiv unkooperativen Ticket Person (Anna Healy). Sie genießt die Unflexibilität des „Systems“ und erklärt, dass sie sich absolut nicht um sie oder ihre dringenden Umstände kümmert.

Bosco Hogan und Fiona Bell. Foto: Ste Murray

Als eine schweigsame Frau in Pink aus Somalia (Naima Swaleh) an die Spitze der Schlange rückt, eskalieren die Spannungen. Fügen Sie dieser Gruppe einen flüchtigen US-Soldaten (Fionn Ó Loingsigh) mit PTBS hinzu, und die Mischung wird explosiv. Es folgt ein pechschwarzes Comic-Chaos, das von Regisseurin Sara Joyce präzise gesteuert wird. Das Timing der hervorragenden Besetzung ist durchweg genau richtig, wobei Bell in einem Prim-Anzug köstlich boshaft und manisch wird.

Während die Fassade des Anstands Risse bekommt, gibt es Echos von Yasmina Rezas Kunst und von Pinters Darstellungen von persönlichem Raum und Territorium, die politisch aufgeladen werden. Das Thema der westlichen Dominanz und Kolonialisierung wird immer deutlicher, nicht zuletzt während einer ironischen Interpretation von Beethovens Ode an die Freude, der EU-Hymne.

Bei so viel nihilistischer Energie erscheint eine Umkehrung, in der die Frau in Rosa ihre Perspektive auf 400 Jahre europäischer Geschichte gibt, didaktisch, ebenso wie ein überraschendes Ende, das im Ton unpassend ist. Kellys grundlegender Punkt über den menschlichen Drang, sich mit allen verfügbaren Mitteln einen Vorteil zu verschaffen, wurde bereits eindringlich vorgebracht.

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