Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 02:18 Moskau gibt Kiew die Schuld am Angriff auf Taganrog +++


Ukraine-Krieg im Liveticker

+++ 02:18 Moskau gibt Kiew die Schuld am Angriff auf Taganrog +++

Moskau macht Kiew für den Raketenangriff in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer verantwortlich, bei dem 15 Menschen verletzt wurden. “Das Kiewer Regime hat eine Terrorattacke (…) gegen die Wohninfrastruktur der Stadt Taganrog im Gebiet Rostow geführt”, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die russische Luftverteidigung habe die Rakete abgefangen, Trümmerteile seien jedoch herabgefallen. Die Ukraine weist die Vorwürfe zurück. “Die Vorgänge in Taganrog sind nichts anderes als die absolut unfähigen Handlungen der Bediener der russischen Flugabwehr”, schreibt Olexij Danilow, Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, auf Twitter.

+++ 00:25 Selenskyj verspricht jungen Ukrainern Sicherheit und Freiheit +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj verspricht den jungen Menschen im Land eine sichere und freie Zukunft in ihrer Heimat. “Der Staat kann und muss ihnen absolut alle Möglichkeiten für ein würdevolles, zivilisiertes und sicheres Leben eröffnen. Für ein freies Leben”, sagt er in seiner Videoansprache am Tag der ukrainischen Staatlichkeit. Er habe Jungen und Mädchen an diesem Feiertag ihre ersten Pässe überreicht und danke ihnen für ihren Glauben an die Ukraine, sagt er. Der Tag der ukrainischen Staatlichkeit wurde von Selenskyj vor zwei Jahren eingeführt. Er wurde auf den Jahrestag der Christianisierung des mittelalterlichen Reiches der Kiewer Rus im Jahr 988 festgelegt.

+++ 23:07 Mindestens drei Verletzte bei Raketeneinschlag in Dnipro +++
Bei einem Raketeneinschlag in der ukrainischen Millionenstadt Dnipro werden nach vorläufigen Behördenangaben mindestens drei Menschen verletzt. “Die russischen Terroristen haben auf ein Hochhaus gezielt”, schreibt der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram-Kanal. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird neben dem Hochhaus auch das Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU getroffen. Videos zeigen schwere Beschädigungen. Die geringe Anzahl der Verletzten wurde in ukrainischen Medien damit erklärt, dass viele Wohnungen im Hochhaus noch nicht bezogen worden seien.

+++ 21:56 Russischer Nationalist wirbt für mehr Unterdrückung +++
Der russische nationalistische Philosoph und Publizist Alexander Dugin plädiert in einem Beitrag für RIA Nowosti für mehr Unterdrückung: “Russland braucht Zensur und Repressionen”, so die Überschrift seines Artikels. “Wir befinden uns im Krieg mit den Liberalen. Deshalb ist es definitiv an der Zeit, die Zensurrichtlinien zu korrigieren und die Gründe für ideologische Repressionen klarer zu definieren.” Für Dugin, dessen Tochter im August 2022 durch eine Autobombe starb, steht fest: “Ein Liberaler kann überhaupt kein russischer Patriot sein, da er sich selbst als ‘Weltbürger’ und Träger der Werte der westlichen Zivilisation sieht.” Im Westen könne ein Liberaler den Staat noch irgendwie unterstützen, vor allem, wenn dieser sich im Krieg mit illiberalen Gegnern befindet. Aber in Russland sei eine solche Situation “unmöglich”. Die Ideologie eines Feindes zu teilen, mit dem man sich in einem echten Krieg befinde, sei bereits “der erste Schritt zu einem Verbrechen”. Dugins Fazit: “Generell gilt es, über alle drei politischen Ideologien der europäischen Neuzeit (Liberalismus, Kommunismus und Nationalismus) hinauszugehen und auf der Basis der Grundwerte unseres Volkes und unseres Staates eine eigene authentische souveräne Weltanschauung zu etablieren. Und darauf aufbauend ihre Strategie der Zensur und Unterdrückung zu entwickeln. Im Namen von Einheit, Macht und Loyalität gegen die ideologischen Feinde Russlands gerichtet – offen und verdeckt.”

+++ 21:30 “Innenministerium” von Donezk angeblich beschädigt +++
Das sogenannte “Innenministerium” der russischen Besatzungsbehörden im Gebiet Donezk soll bei einem Angriff beschädigt worden sein. Dies schreibt “Kyiv Independent” und beruft sich auf Petro Andriuschtschenko, einem Berater des im Exil lebenden Bürgermeisters von Mariupol. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt, ein ukrainischer Angriff habe Gebäude rund um den Dserschinski-Platz im Zentrum der Stadt beschädigt. Der Agentur zufolge gibt es keine Todesopfer. RIA Novosti erwähnte das Gebäude des Innenministeriums in seinem Bericht nicht.

+++ 21:04 Afrikanische Staaten bleiben dabei: “Wir brauchen einen Waffenstillstand” +++
Die Afrikanische Union bezeichnet russische Vorschläge für Getreidelieferungen als unzureichend und fordert einen Waffenstillstand in der Ukraine gefordert. Präsident Wladimir Putin habe seine Bereitschaft gezeigt, den afrikanischen Staaten bei der Getreideversorgung zu helfen, sagte der AU-Vorsitzende Azali Assoumani zum Abschluss des Russland-Afrika-Gipfels in Sankt Petersburg. “Ja, das ist wichtig, aber es ist vielleicht nicht ganz ausreichend. Wir brauchen einen Waffenstillstand.” Putin habe in diesem Zusammenhang auch eine Bereitschaft zu einem Dialog gezeigt. “Jetzt müssen wir die andere Seite überzeugen.” Zuvor hatten mehrere der teilnehmenden afrikanischen Staaten ein Ende der Kämpfe und Verhandlungen gefordert. Ohne den Gastgeber direkt zu kritisierten, zeigten sie sich besorgt über die Folgen des Krieges insbesondere für die Lebensmittelpreise.

+++ 20:35 Ukraine: Häftlinge von Oleniwka starben durch thermobare Waffen +++
Die Explosion, bei der vor genau einem Jahr mehr als 50 ukrainische Kriegsgefangene im Gefängnis von Oleniwka getötet wurden, wurde nach ukrainischen Angaben durch sogenannte thermobare Waffen, auch Vakuumbombe genannt, verursacht. Dies teilt die Generalstaatsanwaltschaft der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU), der die Ermittlungen in dem Fall führt, habe die Umstände des Anschlags untersucht und sei zu dem Schluss gekommen, dass die Explosion durch einen thermobaren Granatwerfer verursacht wurde, so die Staatsanwaltschaft. Im Rahmen ihrer Untersuchung haben die Ermittler laut Ukrinform 13 entlassene Soldaten, die zuvor in Oleniwka inhaftiert waren, befragt. Ende Juli 2022 wurden bei der Explosion im russisch besetzten Oleniwka im Donezk mehr als 50 ukrainische Gefangene getötet und 75 weitere verletzt. Kiew spricht von einem vorsätzlichen russischen Kriegsverbrechen. Thermobare Waffen sind international geächtet.

+++ 20:02 Chef der Afrikanischen Union lobt Putin +++
Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, attestiert Russlands Präsident Wladimir Putin Bereitschaft zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg. “Präsident Putin hat uns gezeigt, dass er bereit ist, Dialog zu führen. Jetzt müssen wir die andere Seite davon überzeugen”, sage Assoumani der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge beim Abschluss des Afrika-Gipfels in St. Petersburg. Er glaube, dass eine diplomatische Lösung möglich sei. Die afrikanischen Staaten seien bereit, als Vermittler in dem Konflikt aufzutreten, sagte er.

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