Airbus blickt mit Wasserstoffflugzeugen in die Zukunft

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Airbus

Der Luft- und Raumfahrtriese Airbus hat Pläne für das erste kommerzielle emissionsfreie Flugzeug vorgestellt.

Das Unternehmen sagte, seine mit Wasserstoff betriebenen Passagierflugzeuge könnten bis 2035 in Betrieb sein.

Guillaume Faury, CEO von Airbus, sagte, die drei ZEROe-Konzeptentwürfe seien "ein historischer Moment für die kommerzielle Luftfahrt".

Die Verwendung von Wasserstoff habe "das Potenzial, die Klimaauswirkungen der Luftfahrt erheblich zu verringern", fügte er hinzu.

Das Konzept der emissionsfreien Luftfahrt beruht in hohem Maße darauf, Wege zu finden, um große Mengen Wasserstoff aus erneuerbaren oder kohlenstoffarmen Quellen zu erzeugen.

Die meisten Massenproduktionen basieren derzeit auf fossilen Brennstoffen, insbesondere Methan, und gelten nicht als kohlenstoffarm.

Analysten weisen darauf hin, dass Wasserstoff nicht zum ersten Mal als Retter des modernen Flugverkehrs angepriesen wird.

Sein Einsatz in der Luftfahrt reicht bis in die Zeit der Luftschiffe im frühen 20. Jahrhundert zurück, aber die Hindenburg-Katastrophe von 1937 beendete diese Ära.

In jüngerer Zeit war Airbus von 2000 bis 2002 an dem EU-finanzierten Cryoplane-Projekt beteiligt, bei dem die Machbarkeit eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Flugzeugs untersucht wurde.

Danach geriet die Idee wieder in Ungnade – bis jetzt.

"Entscheidende Aktion"

Airbus enthüllte seine neuesten Pläne und sagte, sein Turbofan-Design könne bis zu 200 Passagiere über 2.000 Meilen befördern, während ein Turboprop-Konzept eine um 50% geringere Kapazität und Reichweite hätte.

Ein drittes "Blended-Wing-Body" -Flugzeug war der auffälligste der drei Designs.

Alle drei Flugzeuge würden von Gasturbinentriebwerken angetrieben, die zur Verbrennung von flüssigem Wasserstoff modifiziert sind, und von Wasserstoffbrennstoffzellen, um elektrischen Strom zu erzeugen.

Airbus räumte jedoch ein, dass Flughäfen große Geldsummen in die Tankinfrastruktur investieren müssten, damit die Idee funktioniert.

"Der Übergang zu Wasserstoff als Hauptstromquelle für diese Konzeptebenen erfordert entscheidende Maßnahmen des gesamten Luftfahrtökosystems", sagte Faury.

"Zusammen mit der Unterstützung von Regierungs- und Industriepartnern können wir uns dieser Herausforderung stellen, erneuerbare Energien und Wasserstoff für die nachhaltige Zukunft der Luftfahrtindustrie zu skalieren."

Die neuen Airbus-Designs sind das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts, das Airbus im vergangenen Jahr mit EasyJet gestartet hat, um Hybrid- und Elektroflugzeuge in Betracht zu ziehen.

Der Geschäftsführer der Fluggesellschaft, Johan Lundgren, sagte: "EasyJet setzt sich weiterhin für ein nachhaltigeres Fliegen ein und wir wissen, dass die Technologie die Antwort für die Branche ist."