Apples iMessage ist möglicherweise einer Regulierungsmaßnahme entgangen, weil es zu klein war … in Europa

Die EU hat ihre Regulierung von Technologiegiganten verdoppelt, um den Wettbewerb gedeihen zu lassen. Zum einen hat es gegen Apple (neben anderen Technologiegiganten) ermittelt, weil es ein Monopolist sei, und an Möglichkeiten gearbeitet, seine Macht einzuschränken. Allerdings jetzt Bloomberg berichtet dass es den Anschein hat, dass die EU dazu tendiert, iMessage vom Haken zu lassen.

Die EU scheint der Meinung zu sein, dass iMessage nicht so beliebt ist, dass eine Regulierungsleine erforderlich ist

iMessage gehörte zu den Apple-Diensten, gegen die die EU wettbewerbswidrige Praktiken untersucht. Zu den weiteren Apple-Diensten, die noch auf dem Prüfstand stehen, gehören der App Store, Safari und iOS im Allgemeinen. Die Untersuchung zu iMessage dauerte fünf Monate, und EU-Aufsichtsbehörden haben Berichten zufolge nun entschieden, dass der Dienst nicht wegen Wettbewerbsverstößen reguliert werden darf … nun, weil er in Europa nicht groß genug ist. iMessage ist in den USA äußerst beliebt, in Europa jedoch nicht so sehr. Zumindest wenn es um Business-Anwender geht. Allerdings sind die Informationen zu den Ermittlungen noch nicht offiziell und stammen von „Personen, die mit der Sache vertraut sind“, Quellen, die namentlich nicht genannt werden. Den Informationen zufolge scheinen die EU-Regulierungsbehörden der Meinung zu sein, dass iMessage in Europa nicht groß genug ist und daher nicht als „wichtiges Einfallstor“ in Frage kommt. Aufatmen kann Apple allerdings noch lange nicht. Die Ermittlungen werden im Februar 2024 abgeschlossen sein, sodass genügend Zeit für einen raschen Richtungswechsel bleibt. Darüber hinaus dürfen sich andere Apple-Dienste nicht frei auf dem Markt bewegen. Beispielsweise wird der Digital Markets Act Apple dazu zwingen, iOS für konkurrierende App-Stores zu öffnen, was das Unternehmen möglicherweise bereits im nächsten Jahr tun wird.

Diese Untersuchungen und Vorschriften können große Technologiegiganten dazu zwingen, die Art und Weise, wie ihre Dienste innerhalb der EU funktionieren, stark zu ändern, und könnten sogar weltweite Auswirkungen haben. Eine solche Regelung hat Apple bereits dazu gezwungen, auf USB-C-Ladeanschlüsse statt auf den guten alten Lightning umzusteigen.

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