Bath BachFest Review – Aufbrausen und Ausgelassenheit, Recycling und eine Rarität | Klassische Musik

JSo wie Bach unfehlbar die Stimmung hebt, Bath’s BachFest – eine Ergänzung zum etablierten MozartFest – wird den düsteren Februar garantiert aufhellen. Im Abschlusskonzert des diesjährigen Festivals the Englisches Konzert wurde vom Cembalo aus dirigiert Francesco Corti, Gewinner des Diapason d’Or 2022 für seine Soloaufnahmen. Als Solist im Eröffnungskonzert für Cembalo in d-Moll, BWV 1052, war Cortis Virtuosität wahrnehmbar, aber nur knapp: Im Kontext von Bath Abbey war der Klang dieses speziellen Instruments jedoch nicht ganz robust genug, um sich gegen die Streicherkräfte zu behaupten zahlenmäßig verkleinert.

Dieses Konzert wurde von einem Prunkstück für Violine adaptiert, und da Bach ein eingefleischter Wiederverwerter war, fühlten sich Musiker und Herausgeber in letzter Zeit in der Lage, seinem Beispiel zu folgen. Das Konzert für zwei Oboen und Fagotte wurde aus Sätzen der Osterkantate BWV42 und des Osteroratoriums BWV249a zusammengestellt, die aufgrund ihrer langen, eloquenten Holzbläserlinien ausgewählt wurden. Sowohl die Motivation als auch das Spiel hier hätte Bach sicher gutgeheißen.

Drei der sechs Brandenburgischen Konzerte bildeten den Rest des Programms. Corti sorgte in den Ecksätzen des dritten BWV 1048 für ein lebhaftes Aufbrausen und die weiche Kombination aus zwei Bratschen, zwei Gamben und Cello im sechsten BWV 1051 wurde gut getragen, mit einigem vorbildlichem Spiel. Als Finale hatte das erste Konzert, BWV 1046, mit seinem zu den Bläsern hochgehaltenen Paar Jagdhörnern eine fast rustikale Ausgelassenheit, Feierlichkeit verbannt.

Musik von Henry Purcell stand im Mittelpunkt des morgendlichen Recitals, das von gegeben wurde Laubsägearbeiten mit dem Sopran Rubin Hughes in der Kirche St. Mary’s, Bathwick. Die Verflechtung von Musik für Gambenconsort mit Liedern war sauber gelungen: Hughes formte ihren Sound, gelegentlich fast ein Flüstern, an den der Gamben, konnte aber auch eine vollstimmige Salve in die Luft werfen, was, wenn auch nicht immer, ins Ohr sticht nahtlos. Ihre klare Artikulation und ihre Fähigkeit, Schlüsselgefühle von Purcells beispielhafter Wortvertonung zu animieren, machten seine Songs hier zum befriedigendsten Element. O Einsamkeit, Dichter Katharina Philips‘s Adaption des Originals von Girard de Saint-Amant wurde mit tiefstem Gefühl vorgetragen und trug zu der Intimität bei, die durch Fretwork in Purcells Gambenphantasien geschaffen wurde.

Bach, Händel und Rameau waren ebenfalls vertreten, wobei Telemanns Fantasia in g-Moll für Viola da Gamba, TWV 40:32, eine echte Neuheit darstellte und fast drei Jahrhunderte nach ihrer Komposition entdeckt wurde. Richard Boothby spielte es mit vollendeter Anmut.

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