Citizen Ashe Review – Hommage an den Wimbledon-Champion und Obamas stille Inspiration | Film

EIN Clip am Ende dieses respektvollen Dokumentarfilms zeigt, wie Barack Obama enthüllt, dass seine Vorbildhelden Muhammad Ali und Arthur Ashe waren. Sicherlich musste Ashe den größeren Einfluss haben: Der einzige Schwarze, der jemals Wimbledon gewonnen hat, war ein bekannter Mensch mit einer nachdenklichen, nicht aufdringlichen Persönlichkeit, den das weiße Tennis-Establishment als sehr akzeptabel empfand. Ashe selbst, obwohl er mit dem neuen schwarzen Radikalismus der 1960er Jahre sympathisierte, war stilistisch völlig daneben, und dieser Film erzählt von seinem Stoizismus, gelegentlich die „Onkel Tom“-Halbe zu ertragen.

Vielleicht kristallisierte sich dies in seiner Entscheidung heraus, die Boykotte gegen die Apartheid in Südafrika zu ignorieren und dort zu spielen, um die Integration zu beschleunigen, obwohl ihm gerade wegen seiner Wutausbrüche gegen die Apartheid lange Zeit ein Visum verweigert wurde. Diese Strategie hatte ein nicht-Hollywood-Ende: Er verlor dort 1973 im Einzelfinale gegen seinen alten Rivalen Jimmy Connors. Später umarmte Nelson Mandela Ashe in der Öffentlichkeit und nannte ihn „mein Bruder“.

Über das Duell zwischen Ashe und Connors, dem Bad Boy des Tennis, der sich weigerte, für sein Land im Davis Cup zu spielen, und Ashe dann verklagte, weil er ihn als unpatriotisch bezeichnete, könnte eine ganze Dokumentation (oder vielleicht ein Spielfilm) über das Duell im Kulturkampf zwischen Ashe und Connors gedreht werden. Aber Connors’ Rock’n’Roll-Possen waren etwas, das sich nur ein Weißer leisten konnte; Ashe wuchs mit dem Wissen auf, dass er sich mehr als andere an die Regeln halten musste, in einer Welt, in der die weißen Behörden nach einer Entschuldigung suchen würden, um ihn auszuschließen.

Später erlebte Ashe eine tragische Katastrophe: Er infizierte sich bei einer Herzoperation durch infiziertes Blut mit HIV und wurde so zu einem angesehenen Aktivisten für Aids-Aufklärung und -Aufklärung, eine neue Aufgabe, die er mit charakteristischer Würde und Demut annahm – obwohl typischerweise sein Stil war weit von dem radikaler Bewegungen wie Act Up entfernt.

Hier hätte man die Problematik vielleicht etwas ausführlicher diskutieren und die Provenienz und der Kontext des TV-Interview-Archivmaterials klarer benennen können. Aber das ist ein anständiger Film.

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