Ein restriktiver Sprung oder eine gemäßigte Pause? Von Reuters


© Reuters. DATEIFOTO: Das Gebäude der Federal Reserve ist am 19. März 2019 in Washington, USA, abgebildet. REUTERS/Leah Millis/Archivfoto

Ein Blick auf die kommenden Tage auf den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Es lässt sich nicht leugnen, dass sich heute alles um die Fed dreht.

Und die Energie rund um das Treffen wurde durch die überraschend schwachen Inflationsdaten verstärkt, die dazu führten, dass die Händler alle verbleibenden Zinserhöhungswetten nahezu aus dem Weg räumten.

Der Fokus der Anleger liegt dann auf der Sprache rund um die Entscheidung, wobei viel Wert darauf gelegt wird, dass die Fed-Beamten in letzter Zeit die etwas restriktivere Formulierung „Überspringen“ statt „Pause“ bevorzugen, um die Vorstellung zu untermauern, dass der Straffungszyklus noch nicht abgeschlossen ist.

Das „hawkish hold“-Szenario hat jedoch ein wenig an Glaubwürdigkeit verloren: Mit Blick auf Juli preisen die Märkte derzeit eine 39-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür ein, dass es auch bei diesem Treffen keine Veränderung geben wird, gegenüber nur 26 % am Tag zuvor, laut Angaben der CME Group (NASDAQ: ) FedWatch-Tool.

Spekulationen über eine weniger aggressive Fed steigern die Nachfrage nach Risikoanlagen. Asiatische Aktien folgten dem Anstieg der Wall Street und erreichten ein neues 33-Jahres-Hoch, was den Weg für Zuwächse auch in Europa ebnete.

Der Dollar sackt weiter ab und verharrt gegenüber dem Euro und dem Pfund Sterling in der Nähe von Mehrwochentiefs.

Die britische Währung erhält zusätzlichen Rückenwind durch das anhaltend starke Lohnwachstum in den gestrigen Daten, was die Wetten auf eine weitere Straffung im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England nächste Woche stärkt. Heute prognostizieren Ökonomen für April ein etwas besseres BIP-Wachstum als im Vormonat, jedoch einen Rückgang der Industrieproduktion.

Es gibt auch die Industrieproduktion im Euroraum für April, einen Tag vor der EZB-Entscheidung, wobei eine Erhöhung um einen Viertelpunkt als gegeben angenommen wird und der einzige Streitpunkt darin besteht, ob die nächste im Juli oder September erfolgt.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

Britisches BIP, Produktionsleistung

Schweden VPI

Industrieproduktion der Eurozone

US-PPI

Entscheidung des US-FOMC

source site-21